Bevor die Gryffindors Remus Geburtstag feiern konnten, versammelten sie sich wie im Jahr zuvor im Gemeinschaftsraum. Remus, Peter, Sirius und James standen in einer Reihe aufgestellt vor dem Kamin und stichelten sich gegenseitig an, bis Marlene sie durch ein scharfes „Pst!" zum schweigen brachte.
„Wir haben uns auch dieses Jahr hier versammelt, um den Streich-König der Rumtreiber zu bestimmen! Möchte irgendwer etwas sagen, bevor wir loslegen?", fragte Marlene. James machte einen Schritt nach vorn. „Was auch immer gleich geschieht – vergesst nicht, wer euch alle im Auge hat und Streiche kennt, von denen ihr nur Träumen könnt! Außerdem möchte ich Lily Evans danken, sie ist meine Inspiration, meine Muse -", holte er aus. „Das reicht dann auch wieder.", warf Lily ein und Marlene übernahm erneut die Moderation.
„Nun kommen wir auch schon zur Siegerehrung, ein ganz besonderer Moment für viele von uns, da wir alle Geld auf die Teilnehmenden gesetzt haben, also enttäuscht uns nicht, Jungs! Dieses Jahr war es besonders spannend, die vier unterscheiden sich nur in wenigen Punkten.", sagte sie mit einem Grinsen und zog das Pergament aus dem Umschlag. „Auf dem letzten Platz mit 17 geglückten Streichen liegt Remus Lupin!", rief Marlene und ein Raunen ging durch die Reihen. „Letzter Platz?!", rief Remus empört und schüttelte den Kopf. „Auf dem dritten Platz mit 19 geglückten Streichen liegt Sirius Black!", rief sie und schon verbeugte Sirius sich zu dem Klatschen der Umstehenden. „Ich war nicht viel besser als du!", grinste Sirius und stieß Remus mit dem Ellenbogen in die Seite.
„Nun wird es spannend: Den zweiten Platz räumt Peter Pettigrew mit 20 Punkten ein und der Sieger des diesjährigen Streich-Krieges ist James Potter mit einer Gesamtpunktzahl von 23 Streichen!", verkündete Marlene enthusiastisch und sah dabei zu, wie James vor Freude in die Luft sprang. „Glückwunsch, Kumpel!", sagte Sirius und umarmte seinen Freund. Die Umstehenden verteilten ihre Galleonen untereinander und applaudierten und beglückwünschten James.
Remus und Sirius sahen sich kurz an, stellten sich dann auf den Couchtisch vor ihnen und klatschten in die Hände. „Es wäre doch kein großer Abschluss, wenn wir nicht nun ein wenig feiern würden!", strahlte Remus und schon erfüllte Musik den Raum. Butterbier und Kürbissaft wurde aufgetischt und sofort begannen einige Schüler und Schülerinnen zu tanzen.
Sirius und Remus holten sich jeweils ein Butterbier und stießen an. „Er hat es wirklich verdient.", lächelte Remus mit dem Blick auf seinen wild ausgelassen tanzenden Freund. „Gib's zu, ein bisschen neidisch bist du.", grinste Sirius und nahm einen großen Schluck Butterbier. „Unfassbar neidisch!", seufzte Remus, was Sirius sofort zum Lachen brachte. Er musste sich den Mund zuhalten, um sein Butterbier nicht auf seine Mitschülern zu verteilen.
„Du magst jemanden.", sagte Sirius aus dem nichts, was Remus völlig überrumpelte. „Was?! Das ist – Ich meine – Wenn man – Auf keinen Fall!", stotterte Remus sofort, was Sirius nur in seiner Annahme bestärken zu schien. Er grinste zufrieden. „Ich wusste es! Marlene hat mir von Silvester erzählt.", erklärte er und stieß seinen Freund mit dem Ellenbogen an, während Remus Gesichtsfarbe immer roter wurde. „Also? Wer ist es?", fragte Sirius neugierig. „Ich muss dir gar nichts sagen!", presste Remus hervor und vermied jeden Blickkontakt. „Ist es Lily? Ich meine – ihr verbringt viel Zeit miteinander!", überlegte Sirius und nahm einen weiteren Schluck Butterbier. „Ist das hier ein Verhör? Von mir erfährst du nichts!", sagte Remus unruhig. „Also ist es Lily!", flüsterte Sirius schockiert. „Lass das bloß nicht James erfahren – ich will eurer Liebe natürlich nicht im Wege stehen, aber -", begann er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Es ist nicht Lily! Sirius – hör mir zu." „Sehr schön, wir sind auf dem richtigen Weg! Bei Merlin – ist es Alice? Sie und Frank sind zwar so gut wie zusammen, das heißt aber nicht, dass es nicht Alice ist.", grübelte Sirius weiter und blickte sich im Raum um. „Moment mal – Wieso willst du es unbedingt verheimlichen? Ist es wirklich einer von uns?!", fragte er dramatisch und sah dabei zu, wie Remus Augen aus seinem Schädel zu fallen schienen, so groß, wie sie wurden. „Sirius – Ich flehe dich an, frag nicht weiter nach.", sagte Remus verzweifelt und baute zum ersten Mal in diesem Gespräch Blickkontakt auf. Sirius stockte für einen Moment der Atem, als er in die haselnussbraunen Augen blickte. „Na gut – dann nicht! Behalte dein kleines Geheimnis!", grinste Sirius, nachdem er sich wieder fing.

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Die Rumtreiber - die ganze Geschichte
FanfictionDa Jk kein Buch über die Ära der Rumtreiber geschrieben hat und ich (wie sicher viele andere auch) mir ein solches Buch sehr wünschen würde, habe ich mich daran versucht!🥰 Die genaue Richtung der Geschichte weiß ich noch nicht, doch ich vermute, es...