James stand schon früh am Morgen vor den Betten seiner Mitschüler und versuchte, sie zu wecken. „Wir haben jetzt nur noch zehn Minuten zum Frühstücken und fertig machen, bevor wir bei McGonagall in Verwandlung sitzen müssen, also kommt schon!", drängte er und zog Peter seine Decke weg.
„Du bist ein eiskaltes Monster.", grummelte dieser und legte sich das Kissen über den Kopf. „Steht schon auf!", sagte James jetzt lauter und ging hinüber zu Sirius, der noch immer eingekuschelt in seinen Decken lag. Grinsend zückte James seinen Zauberstab und hielt ihn auf Sirius Decke. „Wingardium Leviosa.", flüsterte er und Sirius Decke flog durch den gesamten Raum. Hier und da streifte sie einen der anderen schlafenden, wodurch alle langsam aufwachten.
„Du hast uns auch schon mal schlimmer geweckt.", gähnte Sirius beim Frühstück. Remus war in der Nacht ebenfalls zurückgekehrt und hatte sich in sein Bett gelegt. Er war der müdeste von allen und bekam kein Wort heraus. Auch die anderen Schüler und Schülerinnen wirkten unheimlich kaputt. Es war glücklicherweise bereits Freitag, also konnten sie sich schon auf ein verschlafenes Wochenende freuen.
Durch die Decke der großen Halle schien die strahlende Sonne und einige, besonders die älteren Schüler und Schülerinnen schienen besonders empfindlich auf das Licht zu reagieren, sie hatten offensichtlich einen Kater vom Abend davor.
Professor McGonagall wollte zu Beginn des Unterrichts die Aufsätze einsammeln, die sie zum Thema „Formen der Verwandlung eines Lebewesens" schreiben sollten. Remus Augen weiteten sich. Er hatte am vorigen Tag keine Kraft gehabt, den Aufsatz zu schreiben, da der Vollmond bereits auf ihn einwirkte. James verstand sofort, weshalb Remus so aufgebracht war. Kurzerhand griff er seinen eigenen Aufsatz, zauberte heimlich seinen Namen weg und schrieb Remus Namen auf das Pergament. Professor McGonagall ging durch die Reihen, um die Aufsätze einzusammeln. Als sie bei Remus angekommen war, stammelte er nur vor sich hin. „Also ich konnte – ich wollte schon, aber Sie wissen – also", sagte er, bis James die Aufmerksamkeit seiner Lehrerin auf sich zog. „Ich hatte Remus Aufsatz ausgeliehen, tut mir leid, ich habe leider keinen geschrieben.", erklärte er kurz und händigte Professor McGonagall das Pergament aus.
Sie blickte kurz auf das Blatt und erkannte James Handschrift sofort. Sie konnte ihn natürlich nicht ungestraft davonkommen lassen, denn sobald jemand seine Hausaufgaben nicht hat, hieß das Nachsitzen.
Sie sah ihn über ihre Brille hinweg an und lächelte kurz hinter dem Stapel Pergament. Einen kurzen Augenblick war sie über die Haarfarbe ihres Schützlings verwirrt, doch viel Wichtiger, sie wusste, dass James Verwandlung liebte, daher sagte sie leise zu ihm: „Heute Abend haben Sie Nachsitzen. Sie können frei im Fach Verwandlung arbeiten und sich mit allem befassen, was Sie möchten."James lächelte sie dankbar an und Remus schaute gerührt zu seinem Freund hinüber. Professor McGonagall fuhr mit ihrer Runde fort und Remus lehnte sich zu James hinüber. „Danke, du bist echt der Beste.", sagte er lächelte ihn an. Er war unheimlich glücklich, so tolle Freunde zu haben.
Nach Verwandlung stand Pflege magischer Geschöpfe auf dem Programm. Alle vier hatten dieses Fach gewählt, damit sie zusammen bleiben konnten, in den anderen zwei Wahlfächern unterschieden sie sich allerdings.
Professor Kesselbrand hatte sich einen Klassenraum Nahe des Ausgangs gesucht, um schnell nach draußen gelangen zu können. „Zunächst werden wir die Wesen mit denen wir uns befassen, in der Theorie kennenlernen, damit wir wissen, was auf uns zukommt.", erklärte er, während die Schüler und Schülerinnen aufmerksam zuhörten. Auch Malia hatte Pflege magischer Geschöpfe gewählt. Sirius lächelte ihr kurz charmant zu und drehte sich dann wieder zu Professor Kesselbrand. Sofort begannen hinter ihm ein paar Mädchen zu kichern.„Wir werden mit dem Flubberwurm beginnen, weiß zufällig bereits jemand, was das für ein Wesen ist und wie es sich auszeichnet? Sehr gerne, Miss McKinnon!", sagte er. „Flubberwürmer sind dicke, braune Würmer und leben in feuchten Gräben.", erklärte sie. „Sehr gut! Zehn Punkte für Gryffindor!", antwortete er und bat die Schüler, ihre Bücher aufzuschlagen, um mehr über den Wurm zu erfahren.
DU LIEST GERADE
Die Rumtreiber - die ganze Geschichte
FanfictionDa Jk kein Buch über die Ära der Rumtreiber geschrieben hat und ich (wie sicher viele andere auch) mir ein solches Buch sehr wünschen würde, habe ich mich daran versucht!🥰 Die genaue Richtung der Geschichte weiß ich noch nicht, doch ich vermute, es...