Kapitel 121 - Quidditch!

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Am Samstag stand das erste Quidditchspiel auf dem Programm. Morgens hing ein Stück Pergament am Brett des Gryffindorgemeinschaftsraums. „Sie suchen einen Kommentator!", grinste James. „Es hat sich noch niemand gemeldet? Der Posten ist schon seit Sommer frei und das Spiel ist heute Nachmittag!", überlegte Peter. „Das wäre doch die perfekte Aufgabe für dich, Sirius!", strahlte James. „Für mich? Ich weiß nicht.", murmelte Sirius. Er wusste, dass seine Eltern das Spiel besuchen würden, und wollte keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. „Du bist der geborene Kommentator! Deine Geschichten sind unheimlich spannend und du kennst dich super gut mit Quidditch aus!", bestärkte Remus ihn. „Na gut, ich werde Madam Hooch fragen.", sagte Sirius und setzte sein Versprechen nach dem Frühstück in die Tat um.

„Ich hätte Sie um ehrlich zu sein mehr auf dem Besen erwartet als auf der Tribüne!", schmunzelte sie. „Ich bin mir sicher, dass Sie einen guten Kommentator abgeben werden.", fügte sie hinzu und nickte. „So einfach?", fragte Sirius. „So einfach. Sie sind der Erste, der sich meldet, der tatsächlich Ahnung von Quidditch hat!", grinste sie und schon verschwand sie um eine Ecke.

„Heute Nachmittag werdet ihr die Show eures Lebens bekommen!", strahlte Sirius, als er den Gemeinschaftsraum betrat. „Ich bin soeben zum Kommentator auserwählt worden!", erzählte er mit einer Verbeugung. „Vielleicht höre ich dann sogar tatsächlich einmal zu!", grinste Remus. „Ich finde es immer noch blöd, dass du nicht bei uns im Team spielst! Ich meine – du wirst ab jetzt jedes Spiel kommentieren!", seufzte Marlene. „Manchmal hält das Leben andere Wege für uns bereit!", antwortete Sirius schnell und ließ sich in den Sessel fallen.

„Wenn ich dieses Mal wirklich aufpasse, sollte ich vorher ein wenig mit den Regeln vertraut sein!", sagte Remus und setzte sich zu Sirius. „Es ist eine Schande, dass du schon vier Jahre mit James befreundet bist und ihm nicht einmal zugehört hast, als er über Quidditch gefaselt hat!", grinste Sirius und drehte sich in Remus Richtung. „Merlin sei Dank habe ich dich.", schmunzelte Remus und bemerkte gar nicht, dass Marlene mit James, Lily und Alice den Gemeinschaftsraum verließen.

„Ich denke die Grundlegenden Sachen weißt du, oder? Jedes Team hat sieben Spieler und es wird gleichzeitig mit vier Bällen gespielt.", erklärte Sirius und Remus gab sein Bestes, um aufzupassen, doch er wurde sofort von Sirius Augen abgelenkt, die so wunderbar im Sonnenlicht glitzerten. „...James ist einer der Jäger, davon gibt es drei...", nahm Remus wahr und hing nun an Sirius Lippen fest, die sanft lächelten, während er erzählte. Bei Merlin diese Lippen, dachte Remus und bewegte sich ein Stück vorwärts. Tu es bloß nicht! Er musste sich selbst bremsen. „...Lily ist die Hüterin, sie muss dafür sorgen, dass die gegnerischen Jäger keine Tore machen. Allerdings spielen heute Slytherin gegen Ravenclaw, deshalb musst du dich noch gedulden, bis du unsere Mannschaft endlich spielen siehst...", erklärte Sirius weiter. Verdammt, Remus, konzentrier dich! „Es hat Ähnlichkeit mit dem, was die Muggel Füßiball nennen.", sagte Sirius, doch Remus schaffte es nicht, seine Aufmerksamkeit auf das Gesagte zu richten, viel zu sehr starrte er auf Sirius Lippen. Hat er gerade Füßiball gesagt? „Abgesehen vom Sucher, der das ganze Spiel über Ausschau nach dem Schnatz hält." Verdammt – ich gebe auf, dachte Remus und riss seinen Blick von Sirius Lippen los. „Und wenn der Sucher den Schnatz gefangen hat – Moony? Du hörst mir ja nicht einmal zu!", grinste Sirius. „Was? Doch natürlich!", antwortete Remus und wiederholte mehr schlecht als Recht den letzten Satz, den Sirius gesagt hatte. „Ich gebe auf. Mein Talent ist hier verschwendet!", sagte Sirius dramatisch und ließ sich in die Sofakissen fallen. „Ich danke dir trotzdem für den Versuch.", lächelte Remus.

Am frühen Nachmittag gingen Sirius, Remus, Peter, Dorcas und Mary zusammen zum Quidditchfeld. Während die anderen sich auf den Weg zu den Gryffindortribünen machten, ging Sirius hinüber zu dem Lehrerbereich, wo auch die Punktetafel und das Megafon standen.
Sirius stellte sich zu Professor McGonagall, die ihren Schützling skeptisch anschaute und sich ihren Gryffindorschal ein weiteres Mal um den Hals warf. „Stellen Sie keine Dummheiten an, Mister Black.", sagte sie mit einem leichten grinsen.

Die Rumtreiber - die ganze GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt