Kapitel 10 - Happy Birthday!

741 33 14
                                    

„Guten Morgen!", gähnte Sirius am Morgen des dritten Novembers. „Wir sollten uns beeilen, McGonagall wartet nicht gern!", sagte Peter und zog sich schnell seinen Umhang über. „Du hast recht, habt ihr euren Aufsatz eigentlich noch geschafft?", fragte Remus, der den gestrigen Abend in der Bibliothek verbracht hatte. Er zog sich in den letzten Tagen wieder mehr zurück, wurde geheimnisvoller, blasser und kränklicher. „Natürlich! Aber viel wichtiger ist der Streich, den Sirius und ich gegen Gonnie ausgeheckt haben!", strahlte James. „Ich dachte, du hättest Angst vor ihr!", grinste Peter und griff nach seiner Tasche. „Habt ihr der Frau einmal in die Augen geschaut? Sie könnte uns alle mit ihrem Blick töten!", protestierte James und lief hinter den anderen beiden her.

„Guten Morgen, Lily!", lächelte Remus und sie winkte ihm. „Was ist da zwischen Evans und dir?", fragte James. „Nichts, wir haben uns nur gestern in der Bibliothek unterhalten.", antwortete er schnell. „Ich weiß nicht, ob man ihr trauen kann. Sie ist schließlich mit diesem Severus Snape befreundet!", sagte er und stieg durch das Portraitloch. „Komm schon, James. Du kennst sie doch kaum! Alles, was du weißt ist, dass sie mit Severus Snape seit ihrer Kindheit befreundet ist. Dabei hat sie noch viel mehr drauf!", erzählte Remus. „Ich bin mir da nicht sicher. Wir haben doch auch keine Freunde in Slytherin!", überlegte er kurz und starrte in die Leere.

„Davon mal abgesehen, was hat Professor Flitwick heute eigentlich mit uns vor?", fragte Sirius. „Nun, ich denke ich muss noch immer an meinem Wingardium Leviosa arbeiten. Das ist schon die sechste Stunde infolge! Du hast es in der ersten Stunde hinbekommen und James und Remus in der zweiten!", seufzte Peter und hielt, in der großen Halle angekommen, Ausschau nach einem Platz am Gryffindortisch.
„Sieh mal, Sirius, die Eule ist für dich!", sagte James etwas überrascht. Sirius hatte seit seiner Einteilung nach Gryffindor keine Briefe mehr bekommen. Er nahm den Brief und das kleine Paket von dem Bein der Eule und öffnete es.

Herzlichen Glückwunsch zu deinem zwölften Geburtstag, mein Sohn. Wir hoffen, du hast einen schönen Tag und lernst fleißig.
Mit freundlichen Grüßen,
Orion und Walburga

„Herzlichen Glückwunsch, Sirius!", sagte James schnell und blickte die anderen verwirrt an. „Wieso hast du uns nie deinen Geburtstag verraten?", fragte Remus, während er ihn umarmte. „Ich hielt es nicht für wichtig. Zuhause wird mein Geburtstag auch nicht besonders gefeiert.", antwortete er und machte das Paket auf. Ein Brief und eine Tüte mit Schokoladenkeksen lagen darin.

Hallo Brüderchen!
Ich wünsche dir alles Gute und Liebe zu deinem Geburtstag! Ich freue mich schon so sehr auf die Winterferien, wenn wir uns endlich wiedersehen! Kreacher hat mir geholfen, die Kekse zu backen, ich hoffe, sie schmecken dir!
Wir sehen uns bald,
dein Regulus

„Von deinem Bruder?", fragte Peter und Sirius nickte. Sie machten sich über die Kekse her und ließen ihr Frühstück stehen. „Ich muss noch kurz weg, tut mir leid.", sagte James schnell und verschwand aus der großen Halle, während Remus, Sirius und Peter sich schon auf den Weg zum Unterricht machten.

„Was hat James nur vor?", fragte Sirius und wunderte sich, als er seinen Freund von der Eulerei herunterkommen sah. „Ich musste nur kurz einen Brief schreiben.", erklärte er und ging in den Klassenraum. „Ein Glück, dass McGonagall noch nicht da ist, die würde uns den Hals umdrehen, wenn sie wüsste, dass wir schon wieder zu spät sind!", überlegte James und zuckte zusammen, als er sah, wie sich die getigerte Katze, die eben noch auf dem Pult saß, aufsprang und sich in ihre Lehrerin verwandelte.

„Wie haben Sie das denn gemacht?", staunte Sirius. „Meine Lieben, Ihr seid zehn Minuten zu spät, was habt ihr solange getrieben?", fragte sie und schaute zu Peter, der vor Staunen seinen Mund noch immer offenstehen hatte.

Die Rumtreiber - die ganze GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt