Kapitel 33

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Marlenes Laune besserte sich in den nächsten Tagen wieder, denn auch, wenn sie Lily so weit es ging mied, verbrachte sie umso mehr Zeit mit Sirius oder Dorcas. Als sie am Mittwoch in Zaubereigeschichte mit den Hufflepuffs saßen, unterhielten Marlene und Sirius sich leise.
„Wenn du wüsstest, dass heute dein letzter Tag auf der Welt ist, wie würdest du ihn verbringen?", fragte Marlene leise. „Wie oder mit wem?", fragte Sirius und lehnte sich zu ihr hinüber. Seine grauen Augen starrten in ihre Blauen und der Moment fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

„Beides.", sagte sie, als sie merkte, dass ihre Wangen rot wurden. „Ich würde mit Sicherheit ausschlafen. Das ist doch der beste Teil des Tages, nicht wahr?", grinste er frech und stieß sie leicht mit dem Ellenbogen an, „Dann würde ich eine riesige Party mit allen meinen Freunden feiern, bis ich tot umfalle.", fuhr er fort. Marlene kicherte und schielte zu Lily hinüber, die Marlene nur kopfschüttelnd vom anderen Ende des Raumes angrinste.

„Wenn du wählen müsstest zwischen einem reichen Leben in der Muggelwelt, ohne etwas von Zauberei zu wissen und einem Durchschnittlichen bis armen Leben in der Zaubererwelt, was würdest du wählen?", fragte er nun und tat so, als würde er sich Notizen machen.

„Das ist einfach. Ich würde eindeutig niemals auf Zauberei verzichten können. Außerdem würde ich dich dann doch gar nicht kennen.", schmunzelte sie und zwinkerte ihm zu. „Das wäre natürlich schrecklich. Wenn ich den großen, unglaublichen Sirius nicht kennen würde, der meinem Leben einen Sinn gibt, wüsste ich auch nicht, was ich tun sollte.", grinste er und kassierte einen Stoß von ihrem Ellenbogen.

Am Mittag strömten alle Schüler in die große Halle und suchten sich die besten Plätze. Sirius verstand kein Wort von dem, was Remus gerade erzählte, nicht nur, weil alle unheimlich laut waren, sondern auch, weil Malia ein Stück vor ihnen lief. „Ich bin gleich wieder da.", sagte er zu James, der ihn nur noch weggehen sah und lächelnd seinen Kopf schüttelte.

„Hey, Malia!", sagte Sirius und tippte ihr auf die Schulter. Sofort begannen seine Hände zu schwitzen und ihm wurde ganz warm im Gesicht. Er konnte förmlich spüren, wie seine Hautfarbe ein Tomatenrot annahm. „Wie war der Unterricht?", lächelte er und steckte schüchtern seine Hände in die Taschen seiner Lederjacke.

„So wie immer, würde ich sagen.", antwortete sie lächelnd, während die beiden von drängelnden Schülern immer wieder zusammengeschubst wurden. „Super, das klingt echt – wirklich spitze!", stotterte er und kratzte sich am Kopf. „Ich geh dann mal zu den anderen, wir sehen uns später!", lächelte sie, warf ihre blonden Haare zurück und stolzierte zu ihren kichernden Freundinnen.

Wie angewurzelt blieb er stehen und bewegte sich erst, als James ihn zu seinen Freunden zog. „Wieso bist du da stehengeblieben?!", fragte er schockiert. „Keine Ahnung – ich – ich wusste nicht, was ich machen sollte! War es denn so schlimm?", antwortete er und blickte James verängstigt an.

„Mach dir keine Sorgen, wir haben alles im Griff. Du musst dich nächstes Mal nur besser vorbereiten!", munterte Remus ihn auf und klopfte seinem Freund auf den Rücken. Während James, Peter und Remus ihr Essen genossen, stützte Sirius den Kopf in die Hände und tagträumte von Malia.

„Bin ich etwa in einer romantischen Komödie gelandet, oder was? Bei Merlin, iss endlich!", grinste Peter und schob ihm einen Teller Rührei unter die Nase. „Ich habe keinen Hunger.", lächelte Sirius verträumt und starrte an die Wand.

„Wir müssen eindeutig etwas gegen diesen verliebten Gockel tun und unseren Streichespielenden Sirius Black zurückbekommen!", überlegte James und versuchte Sirius zu animieren, Severus Snape einen Streich zu spielen.

„Wenn das so weitergeht, werde ich dir noch einen Streich spielen, der sich gewaschen hat! Du kannst mir nicht einfach den Rücken zukehren!", protestierte er nach dem Mittagessen im Gemeinschaftsraum. „Ich fasse nicht, dass ich das sage, aber James hat recht. Komm schon, wir spielen jetzt jemandem einen Streich und du suchst das Ziel aus.", unterstützte Remus seinen Freund.

Die Rumtreiber - die ganze GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt