„Bist du schon aufgeregt?", grinste James, als sie den Korridor zur großen Halle hinabliefen. Es war früher Nachmittag und durch die hohen, schmalen Fenster schienen die goldgelben Sonnenstrahlen. „Und wie!", grinste Sirius. Mit jedem Schritt, den er tat, hüpfte er leicht auf und ab und das Strahlen auf seinem Gesicht wollte nicht weichen.
„Ich fasse es nicht, heute ein Quidditch-Spiel gegen Ravenclaw und morgen dein Geburtstag!", strahlte Peter, der ein wenig hinter den anderen lief. James bewahrte Remus, der vollkommen in ein Buch vertieft war, davor, gegen die halb offene Tür der großen Halle zu laufen, bevor sie sie betraten.„Seid ihr gut gerüstet?", fragte Charlotte, die Kapitänin des Quidditch-Teams im Vorbeigehen. „Aber natürlich! Fröhlich und ausgeruht!", grinste James voller Freude. Er liebte die Spieltage, die Nervosität am Morgen, die langsam, aber sicher durch Freude über das Spiel eingetauscht wurde und am Abend durch lange Feiern oder eben allgemeine Trauer ersetzt wurde. Heute war natürlich alles anders. Es würde das erste richtige Spiel sein, an dem Sirius und James teilnehmen würden. Die Nervosität stieg von Minute zu Minute spürbar an.
Sie setzten sich an den langen Gryffindortisch, an dem bereits der Rest des Teams saß und sich die Bäuche vollschlug. Caleb und Lucas aus der Mannschaft unterhielten sich gerade über allgemeine Spieltaktiken, als Travis, einer der Treiber, sich zwischen Sirius und James drängte.
„Wie glaubt ihr, geht das Spiel aus?", grinste er und biss herzhaft von seinem Toast ab. Er schmatzte ein wenig, da sein Mund so voll war, dass sich die Jungen wunderten, dass er ihn überhaupt noch zubekam.
Sirius kratzte sich nervös am Hinterkopf. „Ich hoffe, dass wir es packen, aber eigentlich sind wir gut gerüstet und das Wetter spielt uns in die Arme.", antwortete er und stocherte in seinem Kartoffelbrei herum. Er war unheimlich aufgeregt, es war das erste wichtige Spiel der Saison und die erste Chance für James und Sirius, sich als gute Quidditch-Spieler zu beweisen.Travis lachte auf und schmatzte weiter. James sah fasziniert dabei zu, wie ein Stück von Travis Toast jedes Mal an seinen oberen Schneidezähnen hängen blieb und sich dem mechanischen Öffnen und Schließen des Mundes hingab.
Als er sich endlich losreißen konnte, standen Marlene, Dorcas, Alice und Mary hinter ihm, Lily ein wenig abseits. „Wir wollten euch allen viel Erfolg wünschen!", grinste Dorcas breit und wedelte mit einer kleinen rot-goldenen Fahne. „Ihr schafft das!", fügte Alice hinzu, die ein wenig enttäuscht darüber war, dass sie nicht in die Mannschaft aufgenommen wurde. „Danke!", lächelten Sirius und James zurück.
Travis, der ein Jahr über den Rumtreibern war, starrte die Mädchen mit offenem, aber immer noch vollem Mund an, woraufhin sie sich ein wenig angeekelt wegdrehten. „Euer Fanclub?", fragte er und schaute den Mädchen nach. Sirius und James sahen sich grinsend an. Travis fand die Mädchen offensichtlich ziemlich süß, da er noch immer auf ihre Hinterköpfe starrte, die Mittlerweile wieder am Tisch saßen.
„Wir sollten nun langsam los, Charlotte wartet bestimmt schon ungeduldig, damit wir zum Millionsten Mal die Taktiken besprechen können!", grinste Lucas irgendwann und stand auf. Die ganze Mannschaft machte sich auf den Weg zum Spielfeld, wo Charlotte tatsächlich bereits vollkommen angezogen auf ihre Teammitglieder wartete.
Langsam aber sicher füllten sich auch die Tribünen, Remus, Peter, Marlene, Dorcas, Alice, Mary und Lily saßen ganz vorne und jubelten, als sich die Türen öffneten und die Mannschaften auf das Feld traten.
Madam Hooch blickte von Team zu Team und wünschte allen viel Glück, bevor sie den Quaffel hochwarf und das Spiel anpfiff. Alle Spieler gingen sofort in die Luft und als erstes bekam das Gryffindor-Team den Quaffel. Sirius flog neben Kathryn her, die den Ball gefangen hatte und kurz bevor die gegnerische Jägerin Sarah Baileys ihr den Quaffel abnehmen konnte, warf sie ihn zu Sirius hinüber.Er fing den Ball nur noch mit den Fingerspitzen, konnte ihn jedoch bei sich behalten. Er hört den Jubel aus den Tribünen und fühlte sich, als hätte er Flügel. Er raste auf die drei Ringe des gegnerischen Teams zu und blickte kurz auf die Hüterin, Tamara Wolf. Sie flog in der Mitte, bereit, jeden Ball zu halten.
Sirius zielte und warf auf den linken Ring. Tamara versuchte, den Quaffel abzufangen, schaffte es jedoch knapp nicht und der Ball ging ins Tor. Die Menge jubelte und kreischte. Es war ein unglaubliches Gefühl, als der Kommentator Sirius Namen sagte und hoch lobte, als er blumig das Tor von dem Zwölfjährigen beschrieb.Es stand 110 zu 70 für Gryffindor und gerade als die Ravenclaw Sarah Baileys erneut zum Wurf ansetzte, pfiff Madam Hooch das Spiel ab. Der Schnatz wurde gefangen, die Teams versammelten sich auf dem Boden und Sirius Herz raste. Er konnte nicht genau sehen, wer von den beiden den Schnatz in der Hand hielt, also flog er noch dichter heran und als er sah, dass der Arm, der den kleinen goldenen Ball hochhielt, eine rot-goldene Robe trug, konnte er nicht anders, als loszujubeln. Er flog hinab, so schnell es ging und fiel seinen Teammitgliedern in die Arme.
„Wir haben gewonnen!", riefen die Gryffindors in ihrem Gemeinschaftsraum, während der Feier. Alle tanzten und lachten ausgelassen, die Wände leuchteten von all den Bannern, die daran befestigt worden waren. „Cheers!", lachten die älteren und stießen mit Feuerwhiskey an, während die jüngeren sich mit Kürbissaft begnügten. „Du hast unglaublich gut gespielt, Sirius!", strahlte Remus und nahm einen riesigen Schluck. „Glaubst du echt?", fragte er und tat es seinem Freund gleich. „Natürlich! Ich verstehe nicht viel von Quidditch, das gebe ich zu, aber wie du einen Quaffel nach dem anderen im Tor versenkt hast! Ich bin so begeistert!", erzählte Remus und wippte ein wenig zum Song, der gerade lief.
Sirius bedankte sich und ging dann hinüber zu Marlene, die mit den anderen Mädchen ein wenig abseits saß. Er grinste sie kurz an und zog sie dann mit in die Mitte des Raumes, wo viele der anderen Schüler und Schülerinnen wild und glücklich tanzten. „Was soll das denn werden?!", kreischte sie belustigt und stieg dann schnell in den Tanz mit ein, den Sirius vorgab. Während die anderen Mädchen leise kicherten und auch James, Peter und Remus belustigt ihren beiden tanzwütigen Freunden zusahen, stiegen immer mehr Schüler in den Tanz mit ein.
Es tanzten beinahe alle Gryffindors, als Professor McGonagall den Gemeinschaftsraum mit einer ernsten Miene betrat. Die Schüler verstummten nach und nach, während ihr besorgter Blick durch den Raum schweifte und an Sirius hängen blieb, der sie noch nicht bemerkt hatte. „Mister Black, darf ich Sie bitten, mit mir zu kommen?", fragte Professor McGonagall höflich und während Sirius noch einen besorgten Blick zu seinen Freunden warf, folgte er ihr wortlos.
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Die Rumtreiber - die ganze Geschichte
FanficDa Jk kein Buch über die Ära der Rumtreiber geschrieben hat und ich (wie sicher viele andere auch) mir ein solches Buch sehr wünschen würde, habe ich mich daran versucht!🥰 Die genaue Richtung der Geschichte weiß ich noch nicht, doch ich vermute, es...