"Ich zieh dir gleich die Schuhe aus mein Schatz", sage ich zu Taro, während ich meine Sachen bei Seite lege und aus meinen eigenen Schuhen schlüpfe. Die letzten zwei Nächte waren wir bei Felix, aber ich denke es ist allerhöchste Zeit wieder her zu kommen. Leon ist noch beim Training. Es ist die beste Zeit her zu kommen, wahrscheinlich ist er nach dem Training ausgepowert.
Taro greift ungeduldig in meine Haare und zieht leicht daran.
"Ja mein Schatz", lache ich, setze ihn ab und ziehe ihm seine Schuhe aus. Dann gehen wir in unseren Wohnbereich. Taro setze ich ab und ich selbst mache mich daran etwas in der Küche zu kochen.
Es dauert nicht lange, da höre ich die Haustür ins Schloss fallen.
"Maddie? Bist du zuhause?", ruft Leons Stimme durch das Haus. Die Tür war nicht abgeschlossen, meine Sachen stehen im Eingang herum. Natürlich weiß er, dass ich wieder da bin.
"Ja", rufe ich also zurück und wende mich den Küchenschränken zu. Ich öffne einen der oberen und strecke mich um dort etwas heraus zu nehmen, doch ich bin zu klein dafür.
Ich versuche zwar alles, aber dann spüre ich Leon dicht hinter mir. Er greift in den Schrank und gibt mir genau das, was ich haben wollte. Vorsichtig stellt er es auf der Arbeitsfläche ab, schließt den Schrank wieder und bleibt dicht hinter mir stehen.
Wieso auch immer schlägt mein Herz ziemlich schnell gegen meine Brust und ich atme kurz tief durch, versuche mich zu sammeln. Dann drehe ich mich langsam um, sodass ich gegen Leons Brust schaue. Sie hebt und senkt sich regelmäßig. Einige Wassertropfen sind darauf, er wird sich die Haare nicht geföhnt haben nachdem er duschen war.
"Wie geht's dir?", fragt er mit sanfter Stimme und streicht ganz zaghaft eine Strähne hinter mein Ohr.
"Leon, ich hatte vorgestern wirklich Angst vor dir", gebe ich leise zu und drehe mein Gesicht weg. Ich will nicht, dass er mich so anfässt, dass er mir so nah ist. Nicht, bevor wir nicht alles geklärt haben.
"Das war übertrieben, ich weiß. Aber du glaubst doch nicht wirklich, dass ich Taro oder dir etwas getan hätte?", meint er etwas entrüstet und weicht zurück. Ich seufze leise auf, lege schützend meine Arme um mich.
"Du bist momentan nicht du selbst", murmel ich und hebe meinen Blick. Leon hat tatsächlich noch nasse Haare, er hat Augenringe und sieht blass aus. Die Blässe ist zwar seit dem Vorfall da, aber jetzt fällt sie deutlich stärker auf. Seine Augen sind groß, er schaut mich schockiert an. Dann plötzlich ändert sich sein Ausdruck, seine Augen werden zu Schlitzen, er wirkt wütend.
"Was denkst du bitte von mir?", presst er hervor.
"Du machst mir wieder Angst", gebe ich ehrlich zu und schaue Leon verängstigt an. Ich will nicht, dass er mich so wie Felix gegen einen der Küchenschränke drückt und mir die Luft wegbleibt. Ich will nicht, dass er irgendetwas anderes tut was mir wehtun könnte oder Taro "Bitte, Leon, ich liebe dich. Wir haben einen Sohn"
Ohne, dass ich wirklich einen Einfluss darauf habe, sammeln sich Tränen in meinen Augen. Es ist vermutlich die Anspannung der letzten Stunden, die Angst, dass Leon uns wirklich etwas tun könnte. Ich erkenne ihn einfach nicht mehr wieder und das beunruhigt mich.
Der Spieler vor mir schließt die Augen, atmet tief durch und ich sehe wie sich sein Körper etwas entspannt. Er fährt sich mit der unverletzten Hand über sein Gesicht, seufzt auf und schaut mich wieder an. Mit einem ruhigeren Blick, keine Spur mehr von Wut.
"Mads, ich würde euch nie etwas tun. Ich liebe dich und Taro. Ich.....Ich weiß einfach nicht wie ich jetzt weiter machen soll und....diese ganzen Meinungen von anderen. Ich.... Ich habe einen Menschen getötet. Keiner kann das ansatzweise verstehen", gibt Leon zu, stoppt zwischenzeitlich und hört sich wahnsinnig verletzt an.
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Roommates // Leon Goretzka FF
FanfictionMaddie Götze. Leon Goretzka. Als das Leben der 19-Jährigen droht auseinander zu brechen sucht sie Hilfe bei ihrer Familie und landet kurze Zeit später in der Wohnung von Leon Goretzka, wo sie die nächsten Wochen wohnen wird. Ein junges rebellisches...