Am nächsten Mittag sind wir bereits wieder zurück im Bungalow. Mein Fuß ist immer noch angeschwollen und das gehen ist alles andere als angenehm. Aber Leon hat mich den Weg über einfach Huckepack genommen und hergetragen. Zusätzlich noch ein gutes Training für ihn.
Wir haben es uns auf den Liegen bequem gemacht, die auf der Terrasse stehen, und ich genieße den Ausblick auf das Meer. Die nächsten Tage ist schwimmen erst einmal keine sonderlich gute Idee und das wird mir definitiv fehlen.
"Brauchst du noch irgendetwas? Soll ich dir was holen?", fragt Leon fürsorglich als er mit Getränken zurück kommt. Er macht sich wirklich viel zu viele Sorgen. Klar, es ist sehr süß aber gleichzeitig auch völlig unbegründet.
"Jetzt setz dich schon hin, Goretzka. Du machst mich ganz nervös", lache ich leicht und schaue ihn auffordernd an, bevor ich die Sonnenbrille wieder zurück auf meine Nase schiebe. Mein Freund lässt noch kurz einen Seufzer frei und setzt sich dann tatsächlich auf eine der Liegen.
"Mads, wir haben noch nicht über das Thema gesprochen. Welchen Nachnamen soll unser Kind bekommen?", fragt er nach ein paar ruhigen Minuten und ich spüre wie er sich mir zuwendet und sein Blick praktisch in meine Haut brennt.
Ich schiebe meine Sonnenbrille wieder nach oben in meine Haare und schaue zu ihm herüber.
"Ich glaube ich fände es ganz gut wenn das Kind deinen Nachnamen bekommt", meine ich und der Lockenkopf hebt leicht verwundert eine Augenbraue an.
"Sicher? Aber du bist die Mutter, ich finde das Kind sollte Götze heißen", entgegnet Leon.
Ich setze mich auf, stelle meine Füße auf dem Terrassenboden ab und schaue Leon ernst an.
"Wer weiß, vielleicht heiraten wir irgendwann ja doch noch. Dann nehme ich auch deinen Namen an und dann wäre es wirklich blöd wenn unser Kind Götze heißen würde. Ich finde deinen Nachnamen sowieso viel schöner", erkläre ich.
"Du willst wirklich Frau Goretzka werden?", fragt Leon schmunzelnd und schaut mich leicht belustigt an.
"Würde ich ein Kind mit dir bekommen wenn ich keine Zukunft sehe? Eigentlich ist es mir egal aber wenn wir alle den gleichen Nachnamen tragen sind wir wirklich eine richtige Familie und dann weiß jeder, dass ich zu dir gehöre. Und der Ring an deiner Hand markiert dich zusätzlich, dann kommen keine blöden Zicken auf die Idee mit dem heißen Single Mann zu flirten der eigentlich vergeben ist", schmunzel ich, stehe auf und überbrücke die Distanz zwischen unseren Liegen.
Leon rückt sofort ein Stück zur Seite, hilft mir mich zu setzen und legt seine Hand auf mein Bein.
"An denen habe ich doch sowieso kein Interesse", lächelt Leon mit sanfter Stimme und seine Finger fahren über meine Wange.
"Möchtest du denn heiraten?", frage ich ruhig, da Leon nah genug an meinem Gesicht ist. Ich greife nach seiner Hand und verschränke unsere Finger miteinander. Eigentlich war das nie ein großes Thema für uns und nicht von äußerster Wichtigkeit. Aber um ehrlich zu sein gefällt mir der Gedanke die letzten Tage immer besser.
"Ich habe absolut nichts dagegen einzuwenden", haucht er gegen meine Lippen und küsst diese kurz bevor er sich wieder von mir löst "Aber lass uns damit warten. Bis das Kind da ist, wir uns in unserem neuen Haus eingelebt haben und der Alltag mit Kind etwas normal geworden ist"
"Natürlich. Du glaubst doch nicht, dass ich meiner Mutter den Gefallen tue und noch vor der Geburt heirate", lache ich leise und Leon beginnt zu schmunzeln.
"Das habe ich auch nicht erwartet", schmunzelt er und schließt dann wieder die Lücke zwischen uns. Ich sinke etwas weiter gegen ihn und der Lockenkopf legt seinen Arm um mich.
"Das hier ist ein Versprechen. Wir beide gegen den Rest der Welt, für immer. Und in wenigen Monaten sind es dann eben wir drei gegen den Rest der Welt", nuschelt er gegen meine Lippen als er sich kurzzeitig von mir löst.
Ich nicke zustimmend und schließe die Lücke zwischen uns wieder. Ich kann nicht mehr ohne Leon leben und das wird mir mit jedem einzelnen Tag bewusster.
"Soll ich uns etwas kochen?", erkundigt er sich nach einiger Zeit liebevoll bei mir und streicht ein paar Strähnen aus meinem Gesicht. Lächelnd schaue ich ihn an, er ist so verdammt fürsorglich.
"Das hört sich gut an. Aber ich helfe dir", bestimme ich, doch der Lockenkopf hindert mich daran von der Liege aufzustehen.
"Auf keinen Fall. Mads, du bist verletzt. Mit dieser Schwellung wirst du sicherlich nicht längere Zeit in der Küche stehen. Außerdem solltest du dich generell schonen. Denk an das Kind", mahnt er leicht und hebt eine seiner Augenbrauen. Ich kann mir ein Augenrollen nicht verkneifen.
"Hör schon auf mich wie ein rohes Ei zu behandeln. Das mit dem Fuß kann ich ja noch nachvollziehen, aber bei der Schwangerschaft übertreibst du wirklich ein bisschen. Ich komme in einer Woche erst in den dritten Monat, es ist noch sehr viel Zeit. Das Kind bekommt bisher kaum etwas mit", meine ich ernst und schaue ihm tief in die Augen.
"Du solltest dich trotzdem etwas zurück halten", knurrt Leon leicht. Er mag es nicht, wenn ich ihm in dieser Sache widerspreche. Das ist mir schon einmal aufgefallen. Aber um ehrlich zu sein macht ihn das ziemlich heiß.
"Du hast dich auch nicht zurück gehalten als wir im Bett waren", schmunzel ich und lehne mich etwas vor um ihm näher zu kommen. Leon war zwar anfangs wahnsinnig vorsichtig. Aber nachdem ich ihm versichert habe, dass dem Kind ds völlig egal ist konnte er sich nicht mehr zurück halten.
"Fang jetzt nicht damit an", entgegnet Leon ernst und rollt etwas die Augen. Trotzdem ist das kleine Lächeln auf seinen Lippen nicht zu übersehen "Ich werde jetzt etwas kochen gehen. Du bleibst hier liegen und bräunst dich noch etwas"
Kurz gibt er mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet dann einfach im Bungalow. Leon kann ein richtig guter Hausmann sein. Ich hoffe bloß, dass er im Haus auch so viel übernimmt. Es sei denn wir finden überhaupt eins. Nach diesem Urlaub gehen die ersten Besichtigungen los und zu behaupten es würde mich nicht nervös machen, wäre eine Lüge.
Der Gedanke an ein eigenes Haus sorgt immer noch für leichtes Herzrasen bei mir. Aber mir ist auch bewusst, dass es natürlich besser ist.
Mit einem eigenen Garten und genügend Privatsphäre ist es einfach besser, besonders für unser Kind. Ich will nicht, dass sich die Paparazzis darauf stürzen. Schließlich ist jedem bewusst wie hungrig sie auf das Privatleben von Stars sind. Ein halbwegs normales Leben wäre schön.
"Worüber denkst du nach?", vernehme ich die Stimme von Leon. Er lehnt an der Terrassentür und schaut mich mit einem Lächeln an.
"Über unser Leben in ein paar Monaten", beantworte ich seine Frage und sofort wird sein Grinsen noch etwas breiter.
"Hört sich gut an. Ich denke auch gerne darüber nach", lächelt er und verschwindet dann wieder in dem Bungalow. Sein trainierter Rücken ist das letzte was ich sehe.
Wenn es ein Junge werden sollte hoffe ich, dass er genauso wird wie sein Vater. Dann wird es irgendwann ein Mädchen auf dieser Welt geben, das genauso glücklich ist wie ich.
Lasst gerne Feedback da <3
DU LIEST GERADE
Roommates // Leon Goretzka FF
FanficMaddie Götze. Leon Goretzka. Als das Leben der 19-Jährigen droht auseinander zu brechen sucht sie Hilfe bei ihrer Familie und landet kurze Zeit später in der Wohnung von Leon Goretzka, wo sie die nächsten Wochen wohnen wird. Ein junges rebellisches...