Kapitel 52

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Seufzend komme ich vor unserer Wohnungstür zum stehen. Die Polizisten konnten wir unten lassen, die Wohnung wurde vor wenigen Minuten durchsucht und es sah scheinbar alles sehr gut aus. Leon schließt die Tür auf, nimmt netterweise meine Tasche und wir treten ein.

"Ich freue mich schon auf eine schöne warme Dusche", seufze ich als ich meine Jacke ausziehe und sie an einen der Haken hänge. Leon lächelt mich sanft an, stellt die Tasche zur Seite und zieht seine Schuhe aus.

Wir gehen gemeinsam in den Wohnbereich um uns erst einmal etwas hinzusetzen.

"Maddie, Maddie, Maddie", ertönt eine Stimme und ich zucke zusammen. Zaghaft drehe ich mich um und sehe Mo. Er sitzt auf der Lehne unserer Couch und schaut auf die Pistole, die er durch seine Hände gleiten lässt. Eine Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus, Leon stellt sich schützend vor mich.

"Raus hier!", fährt er Mo sauer an, doch dieser lacht lediglich kurz auf. Als würde er sich von irgendetwas einschüchtern lassen. Ich trete hinter meinem Freund hervor, verschränke die Arme vor der Brust und schaue Mo ernst an.

"Was willst du hier?", frage ich und eine meiner Augenbrauen zieht sich von selbst in die Höhe.

"Du hast mir ganz schön viel Ärger gemacht in letzter Zeit. Du und dein kleiner Freund. Ich möchte bloß dafür sorgen, dass du mir nicht mehr gefährlich wirst", meint er monoton und schaut zu uns auf. Locker steht er auf und lädt die Pistole. Ich merke wie Leon neben mir leicht zusammen zuckt. Das Pistolen Geräusch ruft definitiv die Sache in der Arena hervor.

"Unten vor dem Gebäude stehen Polizisten. Ein Schuss würde man hören, sie würden dich abfangen und somit verlierst du deine Freiheit", führe ich ihm vor Augen und gehe einen Schritt auf ihn zu. Ein raues Lachen verlässt seine Kehle.

"Ach Maddie. Du hattest schon immer solche Nerven. Ich weiß, dass du früher nie wirklich an deinem Leben hingst aber ich dachte es hätte sich geändert", murmelt Mo, schaut an mir vorbei und mustert Leon von oben bis unten. Dabei spielt er mit der Pistole in seiner Hand.

"Lass ihn da raus. Mo, das ist eine Sache zwischen uns. Ich hab das alles begonnen, Leon hat nie etwas getan", meine ich ernst und leicht mahnend. Er soll ihn einfach daraus halten.

"Er kann ja im Nebenzimmer warten. Schließlich brauchen wir jemanden der die Leiche wegschafft", lächelt er teuflisch und seine Augen blitzen auf. Leon kommt einen Schritt näher und will was sagen doch ich halte ihn zurück.

"Du kannst mich nicht einfach erschießen. Die Anzeige läuft immer noch, die Polizisten stehen bereit, alles sucht nach dir. Du würdest niemals lebend aus diesem Gebäude kommen, glaub mir"

"Was soll ich deiner Meinung nach machen?", fragt er und verdreht genervt die Augen. Mo weiß, dass ich Recht habe aber natürlich will er es nicht einsehen.

"Lass es. Nimm deine Pistole und verlass das Gebäude. Du hast immer noch die Chance Deutschland zu verlassen", beantworte ich seine Frage und schaue ihm ernst in die Augen. Mo wendet seinen Blick von mir ab, entlädt seine Pistole und leert das Munitionsfach. Ich weiß, dass er niemals das Land verlassen würde aber vielleicht überlegt er es sich ja doch.

"Entweder sterben wir beide oder bloß einer von uns. Lass uns das Schicksal entscheiden lassen", meint er ernst und steckt eine Kugel wieder zurück. Er dreht das Fach ein paar Mal und lädt die Pistole wieder, bevor er sie mir entgegen hält "Russisch Roulette. Jetzt"

"Nein! Das ist völlig krank. Flüchten sie einfach", mischt sich Leon aufgebracht ein und stellt sich dicht neben mich. Ich schaue Mo starr an und nehme ihm die Pistole ab. Dabei übergehe ich Leon einfach.

Roommates // Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt