Kapitel 109

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⚠️TW Erwähnung von Su*zid⚠️



"Leon?", frage ich zaghaft, als ich die Treppe nach unten gehe. Das Haus ist dunkel. Aber als ich aufgewacht bin, lag der Spieler nicht neben mir im Bett. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er noch wach ist. Langsam betrete ich unseren Wohnbereich, in dem es etwas heller aussieht.

Als ich die ganzen Kerzen und den großen Rosenstrauß sehe legt sich das unwohle Gefühl in mir und ein sanftes Lächeln erscheint auf meinen Lippen. Die Kerzen spenden dem Raum warmes und angenehmes Licht.

"Wie geht es dir?", erkundigt sich der Lockenkopf und kommt aus einer Ecke, in der er gerade noch eine Kerze angezündet hat, zu mir herüber. Sanft legt er seine Hände an meine Oberarme und blickt mich besorgt an.

"Was ist das hier?", frage ich verwirrt, ignoriere seine Frage dabei vollkommen und schaue mich um.

"Ich dachte, dass würde uns beiden ganz gut tun", lächelt Leon sanft als ich ihn anschaue. Er holt die Fernbedienung unserer Anlage aus seiner Hosentasche und Musik beginnt zu spielen. Langsame.

Seine Hände legen sich an meine Hüfte und Leon beginnt mit mir zu tanzen. Überfordert lege ich meine Hände in seinen Nacken und versuche gerade zu verstehen was passiert. Damit habe ich auf keinen Fall gerechnet.

"Es ist wunderschön. Danke", hauche ich und schaue auf in seine Augen. Ein liebevolles Lächeln liegt auf seinen Lippen und er beugt sich zu mir herunter um einen Kuss auf meine Stirn zu setzen.

"Ich liebe dich Mads und ich weiß, dass wir das wieder hinbekommen", murmelt er gegen meine Haut, bevor er sich wieder aufrichtet und mich anschaut. Zustimmend nicke ich.

"Ich liebe dich auch", entgegne ich sanft und spiele mit ein paar kleinen Strähnchen in seinem Nacken.

Wir tanzen eine ganze Zeit zu der Musik und es ist einfach unbeschreiblich. In diesem Moment liegt so viel Liebe im Raum. Es ist harmonisch. Leon und ich sind beinahe eine Person und ich habe mich seit einer Ewigkeit nicht mehr so sicher gefühlt. Es ist überwältigend.

Vor mir steht genau der Mann in den ich mich verliebt habe. Alles, was passiert ist, ist in diesem Moment so klein und unbedeutend.

Trotzdem kann ich mir das Gähnen irgendwann nicht mehr verkneifen.

"Bist du müde?", fragt Leon fürsorglich und erhält sofort ein Kopfschütteln von mir. Ich will nicht, dass dieser Moment endet. Das soll er am liebsten niemals. Doch der Lockenkopf wirft einen Blick auf die Uhr.

Seine Hand legt sich an meine Wange und sanft fährt er mit seinem Daumen über meine Haut.

"Es ist spät. Wir sollten ins Bett gehen", stellt Leon fest und lächelt mich schief an. Ich schüttel erneut den Kopf und lege meine Schläfe an Leons Brust. Es ist gerade so schön.

"Liebling, du solltest dich wirklich genug erholen von heute. Was hälst du davon wenn wir uns morgen Abend einen gemütlichen Abend hier machen? Meine Mutter hatte den gleichen Vorschlag und würde sich um Taro kümmern bis er ins Bett muss", schlägt der Lockenkopf vor und fährt mit seiner großen und warmen Hand über meinen Rücken.

"Das hört sich gut an", Murmel ich und ein erneutes Gähnen verlässt meinen Mund. Leons Brust vibriert als er leise auflacht.

"Geh schon einmal ins Bett, du bist ganz müde. Ich sorge noch dafür, dass hier nichts abbrennt und dann komme ich auch", meint Leon und küsst erneut meine Stirn. Müde nicke ich. Kerzen auspusten ist definitiv etwas auf das ich gerade verzichten kann.

Langsam gehe ich wieder nach oben und falle beinahe in unser Bett. Die Therapie war einfach furchtbar anstrengend. Immerhin hat die Tablette angeschlagen, aber die Bilder in meinem Kopf sind nach wie vor da. Ich glaube so schnell werden diese auch nicht wieder verschwinden.

Roommates // Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt