"Die Grenzen nach NRW sind wieder offen", verkündet Leon plötzlich als ich am nächsten Tag am Herd stehe und koche. Der Spieler steht neben mir und lässt mich so gut wie keine Sekunde aus den Augen. Laut ihm sollte ich meinen Fuß am besten gar nicht belasten aber ich halte es schon aus.
"Tatsächlich? Aber ich kann ja doch nicht hin. Mit dem Fuß werde ich mindestens eine Woche kein Auto fahren können", seufze ich und schaue kurz hinab auf meinen Knöchel, der noch dicker geworden ist seit gestern. Aber was wirklich schlimmes ist es soweit ich weiß nicht.
"Ich fahr dich. Wir können gerne übers Wochenende nach Dortmund", meint Leon sofort entschlossen und schaut mich lächelnd an. Nickend stimme ich dem Vorschlag zu. Er hat kein Spiel, kein Training und ich habe sowieso nichts zu tun. Das Semester wurde für frühzeitig beendet erklärt und das nächste wird erst im Herbst beginnen.
Das Klingeln an der Tür lässt uns beide leicht aufschrecken und Leon geht schnell dorthin. Als er wieder zu mir in die Küche kommt hat er strahlend ein großes Paket in seinen Händen.
"Unsere Bestellung ist da", verkündet er lächelnd und stellt das Paket auf dem Esstisch ab.
"Du meinst wohl deine Bestellung", lache ich leicht und sehe dabei zu wie er mit einem Messer das Klebeband zerschneidet. Immerhin habe ich nichts bestellt, sondern Leon hat für mich bestellt.
"Ist ja auch egal. Willst du gar nicht wissen was?", lächelt er mich an und seufzend schiebe ich den Topf von der heißen Herdplatte hinunter, sodass das Essen nicht gleich verbrennt. Neugierig schaue ich meinem Freund über die Schulter wie er das Paket komplett öffnet und grinsend sucht er scheinbar alles zusammen und drückt es mir dann in die Hand.
"Bist du verrückt? Gib doch nicht so viel Geld für mich aus", meine ich schockiert und lege die Sachen auf dem Tisch ab. Es sind soweit ich das sehe vier Oberteile, Schmuck und sogar noch ein Schuhkarton. Eigentlich will ich gar nicht wissen wie viel das gekostet hat. Aber verstehen wieso er das getan hat verstehe ich auch nicht wirklich.
"Du bist meine Freundin. Du hast es nicht anders verdient und jetzt probier an", lächelt er, gibt mir einen Kuss und schaut mich dann auffordernd an. Seufzend ziehe ich mir mein Oberteil über den Kopf und probiere ein Shirt nach dem anderen an. Leon hat wirklich einen guten Geschmack, zwar auch einen teuren. Denn es sind ausschließlich Marken Sachen, aber sie sind wirklich schön. Und die Schuhe sind ein absoluter Traum. Zwar kann ich nur einen anprobieren aber auch der sitzt schon mehr als perfekt. Woher kennt er bloß meine Größen?
"Danke, ich revanchiere mich später", lächel ich Leon an und ziehe ihn an seinem Nacken zu mir herunter, sodass ich meine Lippen auf seine legen kann. Seine Arme schlingen sich fest um meine Hüfte und ziehen mich fest an sich heran. Mir gefällt es, dass er so direkt und besitzergreifend ist. Das war in meiner letzten Beziehung ganz anders.
"Damit sollten wir lieber etwas warten. Nicht, dass wir deinen Fuß noch weiter verletzen", meint Leon besorgt als er sich wieder ein Stück von mir löst und fährt sanft mit seiner Hand über meine Wange. Seine Aussage bringt mich zum Lachen.
"Sei nicht so besorgt um mich. Ich bin nicht aus Porzellan", lache ich und schaue Leon an, doch sein Blick ändert sich nicht wirklich. Er bleibt besorgt und vielleicht auch etwas ängstlich. Leon denkt wirklich zu viel über alles nach.
"Lass uns jetzt essen", meine ich und löse mich aus seinem Griff, um zum Herd zu gehen und das essen zu servieren.
Während des Essen schaut Leon mich immer wieder mit einem Blick an, den ich nicht sonderlich gut deuten kann. Es ist definitiv eine Mischung aus Besorgnis und etwas Angst. Aber es liegt noch etwas in seinem Blick, was ich überhaupt nicht deuten kann.
Aber ist ja auch nicht so wichtig. Ich meine wenn er über irgendwas reden will, wird er es ja wohl sagen.
"Was hältst du davon wenn wir ein bisschen mit dem Auto rumfahren? Spazieren gehen ist ja eher schlecht", schlägt Leon vor als er den Tisch abräumt. Mich hat er dazu verdonnert am Tisch sitzen zu bleiben und meinen Fuß zu schonen.
"Ja klar gerne", stimme ich seinem Vorschlag zu und verfolge jede einzelne seiner Bewegungen. Er ist wirklich sehr attraktiv, egal was er macht.
Nachdem er fertig ist zieht er sich seine Schuhe an, während ich noch auf dem Weg zu meinem Schuh bin. Mit meinem kaputten Fuß ziehe ich lieber keinen Schuh an, das wird vermutlich wehtun.
"Du brauchst keine Schuhe. Ich trage dich", lächelt mich Leon an, als ich mich angestrengt zu meinem Schuh runter beugen möchte. Was ein Service. Den nutze ich natürlich gerne aus. Als Leon also alles hat was er braucht strecke ich lächelnd meine Arme aus und ein Grinsen legt sich auf sein Gesicht.
Locker, als würde ich nichts wiegen, hebt er mich hoch und ich schlinge meine Beine um seine Hüfte und meine Arme legen sich um seinen Hals.
"Kannst du abschließen?", fragt mich Leon als er die Wohnungstür hinter uns zugezogen hat und schnell angel ich den Schlüssel aus seiner Hosentasche, bevor ich abschließe. Vorsichtig setzt mich Leon auf dem Beifahrersitz seines Autos ab und schnallt mich allen ernstes auch noch an.
Ich meine, ist ja ganz süß. Aber ich bin kein Kleinkind. Anschnallen kriege ich auch noch hin.
Als wir los fahren verbinde ich mein Handy mit seinem Radio und lasse etwas Musik davon abspielen. Dieses mal tatsächlich in einer normalen Lautstärke, so dass man sich nebenbei noch unterhalten kann. Außerdem will ich Leon ja auch nicht vom fahren ablenken, obwohl ich kaum glaube, dass ihn laute Musik stören würde.
Gelassen sitzt er hinter dem Lenkrad, hat seinen Blick auf die Straße gerichtet und seine rechte Hand liegt auf meinem Oberschenkel. Mit seinem Daumen fährt er immer mal wieder leicht über den Stoff meiner Hose und sorgt für eine leichte Gänsehaut an meinem Körper.
Es ist einfach verrückt. Wir kennen uns wenige Wochen, aber wohnen schon zusammen und sind ein Paar. Das ging wirklich alles sehr schnell. Für Leon hat es ja scheinbar von Anfang an gepasst, ich meine so schnell wie er mit mir zusammen sein wollte. Und ganz ehrlich?
Anfangs dachte ich, ich probiere das mit der Beziehung mal aus. Wenn es nichts für mich ist kann ich ja immer noch Schluss machen und ausziehen. Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, es ist genau das was ich brauche. Leon ist für mich da, er glaubt an mich und unterstützt mich. Anders als es meine ältesten Brüder oder mein Ex tun beziehungsweise getan haben. Leon ist was besonders, genauso wie die Sache zwischen uns.
Guten Morgen ihr Lieben!
Ich hoffe ihr habt alle einen wunderbaren Tag und einen richtig guten Start ins Wochenende :)
Lasst gerne Feedback da! <3
DU LIEST GERADE
Roommates // Leon Goretzka FF
FanfictionMaddie Götze. Leon Goretzka. Als das Leben der 19-Jährigen droht auseinander zu brechen sucht sie Hilfe bei ihrer Familie und landet kurze Zeit später in der Wohnung von Leon Goretzka, wo sie die nächsten Wochen wohnen wird. Ein junges rebellisches...