Kapitel 26

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Am nächsten Morgen werde ich durch die Türklingel geweckt. Da ich heute Nacht keine Lust mehr hatte das Gästebett zu beziehen, bin ich einfach auf der Couch eingeschlafen. Und weil Felix wirklich müde war sollte er vielleicht noch etwas länger schlafen. Deswegen gehe ich zur Haustür und öffne sie.

Vor mir steht ein Mädchen. Sie ist ein paar Zentimeter größer als ich, hat lange braune Haare und ein süßes Gesicht. Sie ist wirklich hübsch, aber ihr Blick ist gerade ziemlich verwirrt. Scheinbar hat sie nicht mit mir gerechnet.

"Ähm hey ich bin Mia, ich wollte zu Felix. Wir wollten eigentlich zusammen frühstücken", meint sie unsicher und hält eine Brötchen Tüte in die Luft.

"Mia, wie schön dich kennenzulernen. Ich bin Maddie, Felix Schwester. Komm rein, mein Bruder schläft noch", lächel ich das Mädchen vor mir an und ihr Gesichtsausdruck wird sofort entspannter. Lächelnd tritt sie in die Wohnung ein und gemeinsam gehen wir in die Küche um schonmal Frühstück zu machen.

"Schön, dich endlich mal zu treffen. Felix hat einiges von dir erzählt. Aber ich dachte du wohnst in München?", lächelt Mia mich an und schaut doch etwas verwundert.

"Ich habe auch schon lange gewartet dich endlich kennenzulernen. Leider muss ich dich da aber enttäuschen. Ich bin gestern hier eingezogen und werde wahrscheinlich erstmal etwas hier bleiben. Es ist die letzten Wochen einiges schief gelaufen", erkläre ich kurz und verständnisvoll nickt Mia kurz. Sie will gerade etwas antworten da taucht mein Bruder im Türrahmen auf und als er das Mädchen neben mir entdeckt weiten sich schockiert seine Augen.

"Mia, es tut mir so leid. Ich hab das Frühstück völlig vergessen", meint er sofort entschuldigend und kratzt sich verlegen im Nacken. Ich muss mir wirklich ein Lachen verkneifen, manchmal ist mein Bruder doch etwas vergesslich.

"Kein Problem. Maddie hat mich rein gelassen", lächelt Mia meinen Bruder an und umarmt ihn kurz, was ihn sichtbar erleichtert. Mia ist mir bisher wirklich sympathisch. Ich glaube sie passt gut zu Felix.

"Wie geht's dir? Frühstückst du mit uns?", fragt Felix dann an mich gerichtet und schaut mich besorgt an.

"Nein, ich werde gleich nach München fahren und einige Sachen regeln. Danach wird es mir mit Sicherheit noch besser gehen", lächel ich und stürze das Wasser in dem Glas, welches ich in meiner Hand halte, hinunter.

"In Ordnung. Wenn du Hilfe brauchst sag einfach Bescheid", meint Felix ernst und kurz nicke ich. Es ist gut, dass er auf meiner Seite ist und vermutlich wäre Fabi das auch wenn ich ihm alles erzählen würde. Mal schauen, vielleicht rufe ich ihn später an. Mehr Unterstützung direkt aus der Familie schadet schließlich nie.

Ich gehe in das Badezimmer und mache mich dort soweit fertig. In einer frischen Jeans und einem schwarzen Camisole Top gehe ich dann nochmal kurz in die Küche zurück.

"Euch beiden viel Spaß. Felix, ich bin wahrscheinlich irgendwann heute Abend wieder hier und Mia, war schön dich zu sehen bis bald", lächel ich die zwei an und verschwinde dann aus der Wohnung. In meinem Auto mache ich Musik an und fahre dann los Richtung München. Auf dem Weg dorthin überlege ich nocheinmal etwas genauer in welcher Reihenfolge ich was mache. Schließlich sollte alles perfekt geplant sein und nichts daneben gehen.

Ich will die Jungs treffen. Beide und zwar so richtig. Jeder denkt scheinbar immer, dass ich keine Gefühle habe und man mit mir ja alles machen könnte. Aber auch ich habe welche und aus Erfahrung weiß ich, dass man Gefühle lieber nicht zeigen sollte. Das hat mir diese Aktion auch noch einmal gezeigt. Und dieses mal werden die Gefühle von Mario und Leon dran glauben müssen.

Während der Fahrt rufe ich Arp an und bequatsche ihn etwas. Für den Anfang brauche ich erstmal etwas Ablenkung und Spaß und außerdem habe ich die Hoffnung von Arp irgendwas zu erfahren mit dem ich Leon treffen kann. Natürlich habe ich selber schon einige Ideen aber man sollte sachte anfangen und sich steigern.

Roommates // Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt