Kapitel 8

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Als ich aufwache bin ich tatsächlich mal nicht ganz so müde wie sonst und somit stehe ich direkt auf. Nicht, dass ich liegen bleibe und dann wieder müde werde.

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass meine Brüder mir endlich mal geantwortet haben. Manchmal ist das wirklich so anstrengend mit ihnen. Sie schauen auf ihr Handy, lesen die Nachrichten, beschließen später zu antworten und vergessen es dann. Schrecklich.

Seufzend schreibe ich kurz zurück und lege mein Handy dann wieder weg. Als ich das Zimmer verlasse ist es ziemlich ruhig in der Wohnung, vielleicht ist Leon schon wieder weg und irgendwas machen.

Jedoch steht er gerade unter der Dusche und shampooniert seine Haare, als ich das Badezimmer betrete.

"Oh sorry. Stört es dich, wenn ich mich fertig mache?", meine ich und gehe schon einmal zum Waschbecken. Ich denke nicht, dass er ein wirkliches Problem damit haben wird und ich habe sowieso keins.

"Nee passt schon. Hast mich ja sowieso bereits nackt gesehen", schmunzelt er und schaut mich mit einem Auge an. Das andere hat er angestrengt zusammen gekniffen, da Shampoo darüber läuft. Sein gesamter Kopf ist voll damit, was ziemlich lustig aussieht. Aber irgendwie auch leicht bekloppt.

Während ich mir die Zähne putze schaue ich im Spiegel Leon zu, wie er das Shampoo auswäscht und ich bin ziemlich überrascht. Gibt es auch irgend etwas bei dem er nicht heiß aussieht? Ist ja wirklich furchtbar.

Mit einem Handtuch um die Hüften steigt er aus der Dusche und kommt ebenfalls zum Waschbecken. Seine Hand landet kurz auf meinem Hintern, bevor er sich mit einem weiteren Handtuch die Haare trocknet und sich neben mich stellt.

Grinsend schaue ich ihn an und auch er beginnt zu grinsen, während er weiter in den Spiegel schaut. So langsam lernen wir uns besser kennen. Diese Seite hätte ich nie von ihm erwartet, aber es gefällt mir definitiv.

"Manu hat mich gestern gefragt wie wir miteinander klar kommen. Er war ziemlich verwundert als ich von dir erzählt habe und meinte, dass du eigentlich ganz anders tickst. Naja also einen Teil davon habe ich ja jetzt schon kennengelernt. Wer bist du Maddie?", meint er plötzlich und dreht sich zu mir.

Locker lehnt er sich gegen das Waschbecken und mustert mich aufmerksam.

"Meine Eltern haben mich ermahnt, dass ich mich benehmen soll. Partys, Drogen und der ganze Rest sollten kein Thema sein. Ich wollte einmal machen was sie sagen", lache ich leicht auf während ich meine Zahnbürste ausspüle und mich somit etwas von Leon weg gedreht habe.

"Einmal? Manu hatte angedeutet, dass du etwas schwierig sein sollst. Hör auf jemand zu sein den deine Eltern sehen wollen. Ich will schließlich wissen mit wem ich wirklich zusammen wohne", meint Leon anfangs ernst, doch fängt dann ebenfalls an zu lachen. Danke Manu. Ich finde dich auch schwierig.

"Wenn du dir da sicher bist", grinse ich und lasse ihn alleine im Badezimmer stehen. In meinem Zimmer ziehe ich mich kurz um und wechsel meinen Schlafanzug gegen eine schwarze Hose und ein weißes Camisole Top. Dann gehe ich mit meinem Laptop in den Wohnbereich und setze mich an den Esstisch. Langsam sollte ich wirklich mal mit der Wohnungssuche beginnen, auch wenn es hier ganz schön ist.

"Was machst du?", fragt Leon neugierig und setzt sich mit seinem Kaffee und seinem Frühstück ebenfalls an den Tisch.

"Nach nem WG Zimmer schauen", murmel ich und greife nach seiner Tasse, bevor ich einen Schluck Kaffee meine Kehle hinunter schütte. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie er schon was sagen will, doch dann fängt er leicht an zu lächeln und steht seufzend wieder auf. Er wollte immerhin das ich mich nicht verstelle und ich nehme mir worauf ich Lust habe.

Roommates // Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt