Roommates // Leon Goretzka FF

Kapitel 129

"Mads, ich würde es begrüßen wenn Taro die nächsten Tage zur Schule geht und nicht einfach dem Unterricht fern bleibt", meint Leon ernst als er einige Shirts in seinen Koffer legt.

"Keine Sorge. Es geht ihm doch offensichtlich wieder besser", seufze ich und sinke etwas tiefer in das Kissen hinter mir "Ich will nicht, dass du eine ganze Woche weg bist"

Leon ist viel unterwegs seit er Berater ist. Teilweise mehr als zu seinen Spieler Zeiten. Zwar versucht er möglichst viel von zuhause zu machen, aber naja es ist selten umsetzbar.

"Glaub mir, ich würde auch lieber hier bleiben. Bei euch", versichert mir mein Mann und wirft mir ein sanftes Lächeln zu "Es werden harte Verhandlungen. Ich hoffe das alles dauert nicht noch länger als eigentlich gedacht"

"Ich hoffe auch. Komm so schnell es geht zurück nach Hause", bitte ich.

"Ich gebe mein Bestes, versprochen", versichert mir der Lockenkopf und setzt sich zu mir aufs Bett. Seine Arme öffnen sich und sofort nehme ich diese unausgesprochene Einladung an. Das Gefühl, in Leons Armen zu liegen, ist auch nach all den Jahren so wunderschön und wohltuend. Ich habe in diesem Mann definitiv mein zuhause gefunden.

"Mama, kann Sophia vorbei kommen?", fragt Maila als sie das Zimmer betritt. Ich löse mich wieder von Leon und schaue fragend zu meiner Tochter.

"Sophia?", hake ich nach. Ich kenne bloß eine Sophia, die in dem Alter von Maila ist aber es ist unwahrscheinlich, dass diese hier in der Nähe ist.

"Ja, Sophia. Sie hatte mich angerufen. Sie ist mit ihren Eltern gerade in München", erklärt Maila und schaut mich abwartend an.

"Natürlich, kann sie vorbei kommen. Aber nur wenn Sophia ihre Eltern mitbringt", lächel ich und begeistert strahlt mich Maila an. Kurz nickt sie und verschwindet dann wieder.

"Wie lange haben wir die beiden schon nicht mehr gesehen?", fragt Leon mit einem Schmunzeln.

"Eine halbe Ewigkeit. Es ist bestimmt fast ein Jahr her", stelle ich fest und halte kurz inne. Die Zeit verrennt. Manchmal fühle ich mich immer noch wie mein 20 jähriges Ich, obwohl das nun schon so lange her ist.

Später am Nachmittag klingelt es an der Tür und während ich auf dem Weg dorthin bin, rennt Maila bereits an mir vorbei und reißt enthusiastisch die Haustür auf. Sophia fällt ihr direkt in die Arme und ehe ich mich versehe, sind die beiden nach oben verschwunden.

"Es ist so schön euch wieder zu sehen. Was macht ihr in München?", strahle ich Julian und Nelly an. Freudig schließe ich die beiden in eine Umarmung und lasse sie dann eintreten. Leon stößt zu uns und begrüßt ebenfalls die zwei.

"Ich freue mich auch euch mal wieder zu sehen. Wir machen hier einen kleinen Kurzurlaub", erzählt Nelly mir und wir gehen gemeinsam durch in unseren Wohnbereich. Schnell setze ich einen Kaffee für alle auf, während ich mich freudig mit Julians Frau unterhalte. Wir haben uns vor ein paar Jahren zufällig auf einem Event getroffen und seit dem verstehen wir uns blendend. Ich hätte nie gedacht, dass Brandt so einen tollen Fang macht.

Gerade als wir in den Garten gehen wollen, sehe ich Taro durch den Hausflur huschen.

"Taro? Wo willst du hin?", frage ich und Sekunden später erscheint er in meinem Blickfeld.

"Ich treffe mich noch mit Freunden. Wird auch nicht so spät", versichert er mir. Wir haben darüber gesprochen und er nimmt die Schule jetzt um einiges ernster.

"Versprochen?", hake ich nach.

"Ja, versprochen Mom", entgegnet mein Sohn und verschwindet dann aus der Haustür.