Roommates // Leon Goretzka FF

Kapitel 95

"Maddie!", ruft Leon durch das Haus als er vom Training zurück kommt.

"Ja?", entgegne ich und gebe ihm somit das Zeichen, dass ich momentan im Schlafzimmer bin, in dem ich meinen Kleiderschrank mal wieder etwas aussortiere. Taro spielt mit ein paar Plüschtieren auf unserem Bett und brabbelt mal wieder einiges unverständliches vor sich hin.

Ziemlich schnell sind Fußschritte auf der Treppe zu hören, hastige. Verwundert drehe ich mich dem Türrahmen zu, wo Leon Sekunden später erscheint. Er sieht immer noch leicht verschwitzt aus, aber heiß, so wie nach jedem Training.

"Alles gut?", erkundige ich mich, falte ein Oberteil neu und lege es zurück in den Schrank. Kurz schaue ich über meine Schulter zu Leon, der sich auf unser Bett setzt und Taro auf seinen Schoß zieht.

"Wo warst du gestern? Jo meinte du warst gar nicht bei ihnen", fragt Leon neugierig und leicht lache ich auf.

"Kontrollierst du mich etwa?", schmunzel ich und drehe mich kurz wieder zu ihm, bevor ich mich dem Schrank zuwende und versuche einen möglichst guten Grund zu finden, weshalb die Stories nicht zusammen passen.

"Natürlich nicht aber wir sind vorhin auf das Thema gekommen. Ich dachte nicht, dass du mir etwas verschweigen würdest", stellt der Spieler fest und wieder mischt sich das Gebrabbel von Taro darunter.

"Goretzka, wenn ich dir etwas verschweige dann ist es auch nicht für dich bestimmt", sage ich ehrlich und doch mit einem äußerst freundlichen Ton. Er soll sich bloß nicht angegriffen fühlen.

"Maddie, ich mache gerade eine blöde Therapie und gebe mir extrem Mühe, damit hier zu hause wieder alles läuft. Du meintest selbst, dass du das nicht wegwerfen möchtest. Trotzdem verschweigst du mir etwas. Glaubst du wirklich, dass das momentan angebracht ist? Ich denke nicht", meint Leon ernst und hört sich leicht sauer an. Seufzend drehe ich mich zu ihm um.

"Ich verstehe dich, Goretzka, das tue ich wirklich. Aber das was ich dir verschweige ist etwas schönes, mit dem ich dich überraschen möchte. Also entweder verdirbst du dir selbst die Überraschung oder du nimmst es so hin", lächel ich und hebe leicht herausfordernd eine Augenbraue.

Ich muss Urlaub buchen, dringend! Dann kann ich das als Überraschung verkaufen. Bisher haben wir über das Thema nämlich noch nicht wirklich gesprochen und das ist gerade wirklich ein riesiger Vorteil.

Überrascht schaut mich der Spieler an und wird plötzlich ruhig.

"Eine Überraschung?", hakt er noch einmal nach und bestätigend nicke ich. Ein kleines "oh" fährt über seine Lippen und zufrieden stelle ich fest, dass er es mir abkauft. Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen, aber es ist das Beste für ihn.

"Tut mir leid. Ich hatte einfach Angst, dass irgendetwas sein könnte, das ich verpasst habe", lächelt er sanft und fährt mit seiner Hand über Taros Kopf. Der Kleine schaut mit großen Augen zu seinem Vater auf und lacht.

"Nein, es ist alles in bester Ordnung", lüge ich und setze mich neben meinen Verlobten. Sanft küsst er meine Wange und schaut mich erleichtert an.

"Sortierst du wieder Sachen aus?", fragt er dann und sein Blick fährt zu dem geöffneten Kleiderschrank.

"Sieht ganz so aus, nicht wahr?", lache ich leicht und auch Leon schmunzelt "Aber ich fange jetzt mit dem Essen an und danach können wir ja mit Taro noch etwas im Garten spielen"

"Hört sich gut an", stimmt Leon mir zu, nimmt den Kleinen auf den Arm und erhebt sich vom Bett. Ich folge ihm und gemeinsam gehen wir nach unten in die Küche. Während ich etwas zusammen suche bespaßt Leon seinen Sohn.