Hilflose Eltern

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Selena:

' Ich sitze wieder in dem Wald unter dem Baum in dem eine herzförmige Öffnung ist.
Ich ziehe meine Knie fest an mich und schaue mich die ganze Zeit um. Ich traue mich auch nicht mich zu bewegen. Ich hab so große Angst, aber nur vor dieser einen Person. Savante. Er macht mir Angst, weil er wirklich überall ist. Als ich kurz davor bin wie ein kleines ängstliches Kind in meine Knie zu weinen, spüre ich plötzlich eine warme Hand auf meiner Schulter. Ich blicke zur Seite und schaue in Emilias haselnussbraune Augen. Ich fühle mich plötzlich wieder ganz wohl, vertraut, umgeben von Schutz und Liebe.
Ich lächele sie mit Tränen in den Augen an
,, Ich weiß das das alles manchmal ganz schön schwer ist und das du bestimmt ganz fürchterliche Angst hast, aber weißt du ich bin immer bei dir und passe auf dich auf so gut es geht, sowie ich dir geholfen hab, dass dein Bewusstsein durchdringt und er nicht die komplette Macht über dich hat"
,, Von wem oder was redest du?"
,, Das kann ich dir erst bald sagen. Alles was du wissen musst ist, dass ich dich so gut es geht beschütze"   ,, Emi ich will einfach nur wissen, wie ich dich finden kann", fängt an zu weinen   ,, Ich bin an einem sehr kalten Ort, den du nicht vor Augen siehst Selly"
,, Ja , aber wo ist das? Ich finde dich einfach nicht"   ,, Du bist nicht mehr allein merk dir das. Selly du musst gehen. Gefahr!", sagt sie plötzlich aufgebracht   ,,- Selly verschwinde! Er wird dich finden. Lauf! Lauf!"
Auf einmal steht Savante vor mir und Emilia ist verschwinden    ,, Nein! Nein! Nein! Bitte lass mich doch einfach in Ruhe. Was willst du von mir?", weine ich nun mehr   ,, Geh weg! Geh weg! Verschwinde ! Hau ab!", schreie ich und halte mir meine Arme vor die Augen.
Ich will ihn nicht mehr sehen ich kann das nicht mehr ertragen. Es herrscht reine Stille in diesem Wald, ich mache langsam meine Arme weg um zu schauen ob er auch verschwunden ist, doch dann ist er mit einem ganz schrecklichen Gesicht ganz nah an meinem. Ich schreie laut auf '

,, Selly wach doch bitte auf. Bitte", fleht ihre Mutter besorgt  ,, Selly wach auf. Wach auf "
Ihre Tochter schreit erneut sehr laut auf und schreckt dann hoch. Sie ist schweißgebadet und hat schon wieder eine Panikattacke.
,, Ich weiß bald nicht mehr weiter", ihre Mutter ist kurz vor dem Weinen  ,,- Was können wir denn tun?"
,, Ich weiß es momentan nicht. Selly meine Süße du musst dich beruhigen. Bitte atme ein und wieder aus"
,, Ich will nicht mehr. Ich ... ich will das nicht mehr", schreit sie sehr laut los. Da kommt auch Jimmy zu ihnen und will versuchen zu helfen  ,, Ich hole mal einen kalten Lappen", sagt er und geht schnell ins Badezimmer   ,,- Hier!", kommt er zurück und gibt es seiner Mutter. Doch seine Schwester ist ganz und garnicht zu beruhigen   ,, Nein! Nein bitte geh weg! Geh weg! Lass mich in Ruhe! Verschwinde!", schreiend   ,, Selly bitte beruhige dich doch!", so Jessica immernoch aufgebracht  ,, Selly... alles ist gut Süße. Wir sind es nur", kommt langsam auf sein Kind zu    ,, Geh weg! Nein! Nein!"   ,, Ich komme nicht durch zu ihr. Jess?", schaut seine Frau an

,, Schatz... Schatz ich bin es. Deine Mutter. Ich tue dir nichts meine kleine. Ich beschütze dich. Du bist in Sicherheit. Ich bin bei dir meine Süße", redet sie mit einer sehr sanften Stimme. Ihr schreiendes und weinendes Kind scheint sich zu beruhigen.
Sie kommt langsam auf Selena zu und holt sie dann schließlich in ihre Arme. Das Band zwischen Mutter und Tochter kann sehr stark sein. Diese tiefe Verbundenheit hat man in seinem Leben nur einmal und das ist die zur Mutter. Ein Mensch unter dessen Herz sie dich trug. Die Hexe ist zwar aus der Panikattacke raus, doch sitzt immernoch zitternd in den Armen von ihr und schaut sich immer wieder in großer Angst um   ,,- Alles ist gut meine kleine. Alles ist gut", streichelt ihr zärtlich durch die Haare.
Nach einer ganzen Weile sitzt sie mit Selena immer noch so auf dem Boden im Arm. Immer wenn sie sich bewegt hat oder aufstehen wollte mit ihr, zuckte ihr Kind wieder zusammen   ,,- Schatz geh ruhig wieder schlafen. Wir schaffen das schon, danke für deine Hilfe", sagt sie zu ihrem Sohn   ,, Okay gute Nacht. Wenn was ist dann ruf mich" , geht zurück in sein Zimmer ,, Schatz ich kann nicht mit ihr aufstehen. Sie lässt es nicht zu"   ,, Was soll ich tun?"
,, Ich weiß es nicht. Ich mag ihr keine Medikamente geben"   ,, Soll ich ihr mal so einen Tee machen?"
,, Ja mach das. Danke"
Jessica ist ein bisschen hilflos. Sie ist zwar Ärztin, aber das sich ihr eigenes Kind aus Angst nicht mehr traut sich zu bewegen, hatte sie auch noch nicht erlebt.
Aber würde sie Selena  jetzt wieder loslassen oder einfach aufstehen, würde sie wahrscheinlich wieder Panik bekommen   ,,- Süße? Süße bist du bei mir?"
Ihre Tochter nickt langsam  ,,- Wir stehen jetzt auf und gehen ins Bett. Und du brauchst keine Angst zu haben okay? Ich bin da", sie nickt wieder vorsichtig.
Daraufhin steht ihre Mutter mit ihr im Arm auf und legt sich mit ihr ins Bett.

Jessica:

Am darauffolgenden Morgen wacht sie aus ihrem sehr leichten Schlaf auf und blickt in das müde, blasse Gesicht ihrer Tochter. Selena sieht schon nicht mehr gesund aus. Ihre Augenringe sind sehr tief und scheinen schwarz zu sein. Ihre Gesichtsfarbe ist ganz blass und sie sieht wirklich richtig fertig aus.
Jessica macht sich ziemlich Sorgen um ihr Kind.
So schlimm wie es diese Nacht war, war es tatsächlich noch nie. Es wird immer schlimmer, das weiß auch sie. Eins steht fest, sie muss zumindest mal mit einem Psychologen sprechen und das ganz dringend
,, Ist alles okay?", flüsternd.  Doch sie hat keine Kraft zu antworten, weswegen sie einfach nur nickt
,, - Schatz es tut mir wirklich sehr leid, aber ich muss dich zur Schule schicken oder du kommst mit in die Praxis"     ,, Guten Morgen ihr zwei Süßen", er geht vor dem Bett in die Hocke zu ihnen   ,,- Das sieht nicht so gut aus"   ,, Schatz ich kann sie doch so nicht in die Schule schicken"   ,, Und wenn du mal ihren Lehrer anrufst und ihn fragst, was wir tun sollen?"
,, Okay. Süße ich bin gleich zurück", steht auf und geht in den Flur, um den Lehrer anzurufen, der natürlich auch dran geht    ,,- Guten Morgen Gomèz hier. Ich müsste Sie mal kurz um Rat fragen"
,, Guten Morgen Misses Gomèz. Ja immer gerne"   
,, Also sie wissen ja, dass es zur Zeit ein bisschen schwer mit Selena ist"   ,, Ja genau"
,, Und zwar wir haben eine harte Nacht hinter uns mit ihr. Sie hatte eine ziemliche Panikattacke und war nicht zu beruhigen. Sie hat jetzt auch nicht mehr geschlafen und sie sieht wirklich nicht gut aus. Das Problem ist, wir können uns heute nicht frei holen, wir wissen nicht so genau was wir machen können"
,, Okay zuerst mal das tut mir sehr leid. Mein Rat dazu wäre, sprechen Sie mit ihrem Chef und seien Sie ehrlich. Erklären Sie ihm wie es zur Zeit mit Selena ist und ob sie heute mit ihr zum Arzt gehen können. Schlagen Sie vor, den Tag nachzuarbeiten. Mehr fällt mir jetzt leider nicht ein. Wenn das garnicht geht, könnte Sie auch hierher kommen. Wir schicken Sie zur Vertrauensperson und dann betreut sie ihre Tochter. Weil normal Schule bringt nichts" 
,, Okay dann frage ich mal nach. Vielen Dank. Auf Wiedersehen"     ,, Gerne. Wenn ich was helfen kann einfach anrufen"   ,, Danke. Tschüss"
,, Auf Wiedersehen", legt auf.

Am darauffolgenden Mittag kommen die beiden wieder vom Arzt zurück. Auch wenn sie erst etwas dagegen hatte, hat sie sich nun damit entschieden, dass ihre Tochter Tabletten bekommt, die sie etwas beruhigen und die Panikattacken verringern.
Es sind keine starken, nur leichte. Das sollte am Anfang genügen und falls nicht, kann sie diese auch einfach erhöhen. Außerdem bekam sie zwei Spritzen, diese sind jedoch nur im äußersten Notfall zu verwenden, wenn es zum Beispiel so schlimm wie letzte Nacht wird.  Als sie vor der Tür nun sind, kommt die beste Freundin ihres Kindes angelaufen
,, Hey Selly und geht es dir ein bisschen besser?", fragt Alison direkt nach   ,, Ja ein bisschen danke Ali. Ist bei dir alles okay? Wie war die Schule?"

,, Ja alles gut. Die Schule ist war langweilig ohne dich", lacht sie  ,,- Sowie alles langweilig ohne dich ist"
,, Ohne dich ist auch alles langweilig ", geht in ihren Arm   ,,- Ich komme nachher kurz zu dir okay?", flüstert Selena ihr ins Ohr   ,, Kommst du Schatz? Du musst die Sachen nehmen und dich dann ein bisschen ausruhen " , so Jessica   ,, Ja Mom ich komme"
Sie gibt Ali noch einen Kuss auf die Wange  ,,-Bis später", dann geht sie rein    ,, Sie hat jetzt Tabletten für ihre Panikattacken bekommen und die machen am Anfang ein bisschen müde"   ,, Ja ich habs gehört"
,, Selly gibt es vielleicht nicht direkt zu, aber es geht ihr zur Zeit garnicht gut"   ,, Ich weiß, ich sehe es ja. Aber es geht ihr doch wieder besser oder? Das ist alles nur so schlimm geworden, seit sie weiß, dass sie eine Hexe ist. Seit dem Tag hat sie keine Ruhe mehr"
,, Glaub mir Ali, das weiß ich zu gut, aber was soll ich denn machen?"   ,, Nichts du kannst dafür ja nichts. Dafür kann nur einer was. Naja ich gehe jetzt. Bis dann"    ,, Pass auf dich auf und richte deiner Mutter einen schönen Gruß aus"    ,, Mach ich, tschüss"

When love makes sick   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt