Teil66

163 5 0
                                    

Sobald wir meine Räumlichkeiten erreicht haben und durch die Tür getreten sind, presst Jaden mich an seine Brust. Seine großen Hände fahren durch meine Haare, als könnte er es nicht fassen, dass ich wieder in seinen Armen liege. Es fühlt sich so an, als hätte er alles von mir vermisst. Habe ich mich jemals so wertgeschätzt gefühlt?

Mit einem Ruck drückt er mich gegen die geschlossene Tür und legt seine Lippen auf meine. Ich kann kaum atmen, so stürmisch küssen wir uns. Sein heißer Mund vertreibt jeden Gedanken, jeden Zweifel mit dem ich meine jetzige Tat in Frage stellen könnte. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich ihm hingebe, obwohl ich ihn eigentlich hasse. Hass und Sehnsucht sind so nah bei einander.

„Ena", flüstert Jaden an meinem Ohr und haucht leichte Küsse darauf. Dann beißt er plötzlich zu und erschrocken keuche ich auf. Seine linke Hand fährt meinen Hals entlang und zeichnet die Linien meiner Luftröhren nach. Er könnte jederzeit zudrücken. Er hält mein Leben in seinen Händen. Er entscheidet, ob ich lebe. Aus einem Impuls heraus lege ich meine Hand um seinen Hals und drücke zu. Nicht zu fest, aber fester, als man es bei einem Liebhaber ohne vorherige Absprache machen würde. Doch Jaden zieht mich nur noch näher an sich und intensiviert seinen Kuss.

Langsam bewegen wir uns durch den Salon, ohne unsere Münder voneinander zu trennen. Es ist, als könnte ich nur die Luft atmen, die er ausstößt. Der Alkohol verstärkt das warme Prickeln in meinem Bauch.

„Mehr!", verlange ich und zerre an seinem Hemd. Ich spüre den Tisch hinter mir und mit einem Ruck hebt Jaden mich auf ihn. „Si signorina", sagt er mit rauer Stimme und fährt mit seinen Fingern langsam unter meinen Rock. Die Innenseite meiner Oberschenkel nehmen die zarten Berührungen wahr und eine Welle von unbändiger Lust, stärker, als ich sie mit jeder anderen Person je erlebt habe durchfährt meinen Körper. Ich will, dass er mich berührt. Ich brauche seine Berührungen, sie sind das einzige, dass mich von dieser verkommenen Welt ablenkt.

Ich drücke ihm meine Hüfte entgegen doch mit Absicht streicht er immer nur knapp an meiner Empfindlichsten Stelle vorbei. Verdammt. Er spielt mit mir. Er will, dass ich ihn anflehe. Aber diese Genugtuung werde ich ihm nicht geben.

Geschickt öffne ich den Knoten Jadens Krawatte und ziehe ihn näher zu meinen Lippen. „Hör auf mit mir zu spielen und fick mich endlich!", dann küsse ich ihn und er lässt einen seiner Finger in mich gleiten. Fuck. Ich reiße mir quasi meine Kleidung herunter und jetzt nur noch in Unterwäsche auf dem Tisch sitzend blicke ich ihm mit halbgeschlossenen Liedern direkt in die vor Lust dunkel gewordenen Augen. Mhh, warum sieht er bloß so gut aus? Seine Locken sind von meinen Berührungen ganz verwuschelt doch er ist noch lange nicht fertig, genauso wenig wie ich.

„Zeit für die Nachspeise", sagt er mit einem verschmitzten Grinsen, während er auf die Knie geht. Dann legt er seine großen Hände auf meine Oberschenkel und zerreißt meine Unterhose mit einem Ruck. Es tut ein bisschen weh, aber das ist mir egal, denn im nächsten Moment kann ich seinen warmen Atem auf mir spüren. Er leckt mich langsam und lässt mich mit seiner warmen Zunge in kreisenden Bewegungen immer mehr auf den Höhepunkt zusteuern. Es bringt mich fast um den Verstand. „Jay", seufze ich und drücke seinen Kopf noch fester an mich. Er stöhnt und ich kann die Vibrationen seiner Stimme spüren. Dann drückt er plötzlich zwei Finger in mich. In schnellen Bewegungen komme ich keuchend.

Als ich mich wieder etwas beruhigt habe und zu ihm runter blicke, wischt er sich gerade mit dem Daumen über die lächelnden Lippen. Dann zieht er sich die Krawatte von den Schultern und richtet sich auf. Er legt seine Hände auf meine Taille und bevor ich reagieren kann hat er mich schon umgedreht. Jetzt kann ich mit meinen Zehenspitzen gerade so den Boden berühren, während mein Oberkörper auf dem kalten Holz liegt. Jaden legt sanft meine beiden Arme auf meinen Rücken und dann spüre ich wie er sie mir mit der Krawatte zusammenbindet, jedoch nicht besonders fest, hätte ich gewollt, ich hätte mich jederzeit befreien können.

Er beugt sich vor und flüstert in mein Ohr „alles okay? Ich höre sofort auf, wenn du willst.". Doch ich will nicht aufhören. Es hat etwas Reizendes, die Kontrolle abgeben zu können. Es ist ein Wiederspruch für sich, dass ich, voll Hass erfüllt seine liebevollen Berührungen ersehne.

LegatoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt