DLvB Kapitel 69:"Ein echter Mann verlässt seine Frau nicht..oder?".

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Sicht von Bahar

Ich sah zur Seite. Esra ihr Kopf lag auf meinem Schoss und schlief ganz fest. Nach dem Vorfall im Krankenhaus, hatten wir Esra nach Hause gebracht. Sie hatte den ganzen Weg lang geweint und wollte das wir sie zurück zu Furkan bringen, aber natürlich war das nicht möglich. Sie hatte nur vor sich hin geredet. Am meisten hatte mich ihre letzte Frage verletzt, "Ein echter Mann verlässt seine Frau nicht..oder?".

Ich konnte ihr nichts sagen. Was sollte ich auch sagen?. Mein Vater war seit Anfang an der Mann, für den ich mein Leben opfern würde, doch das hatte sich alles komplett in einem Jahr verändert. Jetzt würde ich mit ihm nicht mal reden. Vielleicht verlässt der Mann seine Frau doch. Ich sah zu Devran, der leer auf den Boden sah. Ich sah das er in Gedanken vertieft war. Wenn ich später mal mit Devran heirate und unsere Tochter, das gleiche wie bei mir passieren würde. Würde er dann genauso wie mein Vater reagieren?. Ich vertraue ihm, aber ich hatte auch meinen eigenen Vater vertraut..

Ich schüttelte leicht meinen Kopf, um aus meine Gedanken raus zukommen und stand langsam auf. Ich legte unter Esra's Kopf ein Kissen und ging in die Küche. Ich holte mir ein Glas raus und schenkte mir bisschen Wasser ein. Ich atmete tief durch, lehnte mich an die Theke und trinkte bisschen davon.

"An was denkst du?". Ich zuckte leicht zusammen und sah zu die Stimme. Es war Devran, der an den Türrahmen angelehnt stand. "Nichts",brach ich leise aus und legte mein Glas zur Seite. Er kam auf mich zu und lehnte sich genauso an die Theke. "Devran",kam unerwartet aus mir. Seine Blicke hafteten auf mir. "Ja?",sprach er aus und strich mir über die Wange. "Was würdest du tun, wenn wir später heiraten, eine Tochter bekommen und ihr das gleiche passiert was mir passiert ist. Was würdest du machen?",kam plötzlich aus mir.

Er sah mich fragend an. "Wie kommst du auf so eine Frage?",fragte er ernst nach. Ich zuckte mit meine Schultern und sprach leise:" Ich weiß es nicht. Man sagt ja immer, dass was die Mutter erlebt, erlebt auch die Tochter". Devran stellte sich vor mich, nahm meine Hände in seine und sah mir liebevoll in die Augen. "Ich würde das niemals erlauben!",sprach er aus und streichelte meine Hände. "Das kann ihr später jede Zeit passieren",sprach ich aus und sah ihm in die Augen. "Nein, ich werde sie jeden Tag beschützen...weil sie ein Teil von uns sein wird, weil sie ein Teil von dir sein wird".

Ich musste leicht lächeln. "Aber du kannst sie doch nicht später jeden Tag in die Schule oder zur Arbeit begleiten",sprach ich aus und atmete tief durch. Er lächelte leicht und sprach:" Doch..wenn es sein muss dann kündige ich sogar". Ich lächelte leicht und umarmte ihn ganz fest. Er umschlung genauso seine Arme um mich und platzierte leichte Küsse auf meinen Kopf. Warum hat mein Vater nicht so reagiert? Er musste mich nicht bis zur Schule begleiten, ich wollte nur das er mich unterstützte. Vielleicht wäre ich dann nicht in so eine Situation, aber dann würde ich auch nicht Devran kennen lernen.

"Hör auf immer an diesen Vorfall zu denken". Ich zog mich zurück und murmelte:" Ich kann das ganze nicht vergessen". "Du musst das ganze versuchen zu vergessen".

Ich senkte meine Blicke und sprach dazu nichts. "Mein Engel..versuch alles zu vergessen. Alles was passiert ist, was du erleben musstest, wie du dich gefühlt hast. Einfach alles. Ab Heute bin ich bei dir und ich will nicht das du an das ganze denkst".

Ich nickte leicht und sah hoch zu ihm. Plötzlich presste er seine Lippen an meine. Meine Augen wurden größer, weil es unerwartet kam. Ich lächelte breit mitten im Kuss und erwiderte seinen Kuss.

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Sicht von Zahra

Ich zog mich zurück und wischte mir meine Tränen weg. Ich fühlte mich so schwach. "Danke..ich sollte gehen",sprach ich aus und wollte aufstehen, bis ich am Arm gepackt wurde. Ich wollte ihn nicht anschauen. Ich versuchte meine kommenden Tränen zu unterdrücken. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihn an. "Warum hast du geweint?". Ich sah wieder nach vorne und atmete tief durch. Was sollte ich sagen? Das mein eigener Vater mich indirekt als eine Schlampe bezeichnet hat, weil ich mit ihm geredet habe?. Das mein Onkel mein Vater angestiftet hat. "Ist nicht wichtig",brummte ich leise aus und sah auf den Boden.

Das Leben von Bahar...♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt