DLvB Kapitel 37: "Es geht um Bahar"

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Ich drehte mich mit schwung um und sah vor mir eine geschockte Hülya Teyze. Sie sah mich entsetzt an. Murat zog sich zurück und sah ahnungslos uns beide an. "Kizim..was macht ihr hier?",fragte sie nach und sah mir ängstlich in die Augen. Ich wusste ganz genau, dass sie Angst vor Devran's Reaktion hatte. Hatte sie gedacht das ich Devran betrüge? Wusste sie nicht bescheid, dass zwischen Devran und mir Schluss ist?. Ich sah Murat an, der leicht nickte und sprach:" Redet ihr. Wir sehen uns später". Ich sah ihn bedankend an und nickte leicht. Er ging mit einem aufmunternden Lächeln davon, doch ich spürte immer noch die komische Blicke von Hülya Teyze.

"Komm setz dich hin Hülya Teyze",sprach ich aus. Sie kam mit kleinen Schritten auf mich zu und setzte sich zu mir. "Kizim..was ist los?",fragte sie mich besorgt nach. "Ich..ich hab streit mit Devran",sprach ich aus und senkte meine Blicke. "Was für streit?",fragte sie nach. "Das..das soll dir Devran erzählen". Sie nickte und strich mir liebevoll über die Wange. 

"Das wird schon",flüsterte sie mit einem Lächeln aus. Das glaube ich kaum. Ich sah nach vorne und atmete tief durch. 

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Sicht von Hülya Teyze..

Als ich zu Hause ankam, wollte ich mit Devran reden. Er ist so anders geworden, seit dem er mit Bahar zusammen ist . Er sah mich nicht mehr als seine Stieftante, sondern wie eine echte Tante und manchmal sogar wie eine Mutter. Ich wusste, dass da etwas schief lief, weil Devran alleine sein wollte und nicht reden wollte. Er ließ mich auch nicht in sein Zimmer rein. Ich habe ihn schon seit Tagen nicht gesehen. Ich legte meine Tasche und meine Jacke zur Seite und lief die Treppen hoch. Ich klopfte an seine Türe und sprach:" Devran". Es kam nichts zurück. "Devran..Oglum lass uns reden", sprach ich aus und lehnte meine Hand an die Türe. "Lass mich in Ruhe!", schrie er als Antwort aus. "Es geht um Bahar", sprach ich schwer aus. Nicht mal nach 5 Sekunden wurde die Türe aufgerissen. Ich sah hoch und sah in die knallrote und angeschwollene Augen von Devran. Wie sah er nur aus? "Was ist mit Bahar?", fragte er neugierig nach.
Ich ging in sein Zimmer rein und setzte mich auf seinem Bett hin. Sein Zimmer war voll mit Alkoholflaschen und Zigaretten Packungen. Ich verzog meinen Gesicht. Er setzte sich zu mir und sah mich fragend an. "Ich hab sie heute gesehen.", sprach ich aus. "Wie geht es ihr?!", fragte er nach. Warum sah er so zerstört aus?. War die Lage zwischen den beiden so schlimm?.

"Jaa sie hat öfters gelächelt und..und neben ihr war ein Junge.", sprach ich aus und sah ihn an. Seine Blicke wurden steinhart. "Ein Junge?", fragte er schnell atmend nach. Ich nickte leicht und sah ihn genauer an. Er kochte vor Wut. "Mein KInd was ist passiert?". Er senkte seine Blicke und sprach nichts. "Devran", sprach ich warnend aus.
"Ich habe einen großen Fehler getan", sprach er mit einem gesenkten Kopf aus. "Was für ein Fehler? Sag doch!",sprach ich lauter aus. Er schloss seine Augen und flüsterte :" Ich habe sie betrogen". Was?!

Mein Mund klappte sich auf und ich sah ihn entsetzt an. Er hat was?!. Ich stand mit schwung auf und strich mir über die Haare. "Wie?! Wie konntest du es tun?!", schrie ich geschockt aus mir. "Ich wollte es nicht", flüsterte er leise aus. "Wenn du es nicht wolltest, dann hättest du es nicht getan!", schrie ich ihn an. Devran stand auf und wollte etwas sagen, doch seine Augen gingen zu und er fiel auf den Boden.

"Devran!",kreischte ich laut aus und kniete mich zu ihm. "Devran mein Kind mach deine Augen auf!",sprach ich zitternd aus mir. Er war mein einziger Halt. "Devan!",kreischte ich noch lauter.

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Sicht von Bahar..

Nach 1 Stunde stand ich auf und wollte nach Hause gehen. Mir ging es besser, dank Murat. Ich wusste nicht, dass er verliebt ist. Lieben? Warum war lieben so schwer? Warum tut es weh, wenn man liebt? Ich lief stumm nach Hause. Als ich zu Hause ankam, ging ich ins Wohnzimmer rein. Ich hob meine Blicke hoch und sah vor mir 3 Gesichte. Zahra, Tülay und mein Bruder. Sie sahen mich komisch an. "Was ist los? Warum schaut ihr mich so an?", fragte ich neugierig nach. Mein Bruder kam mit großen Schritten auf mich zu und packte mich grob an meinen Arm. Ich sah ihn entsetzt an. "Wie kannst du mit jemanden, der für Hamza arbeitet zusammen kommen?!", brüllte er mich ganz laut an. 

Ich stand angewurzelt stehen. Mir wurde es sehr schlecht und schwindelig. Ich versuchte meine Spucke zu schlucken, was durch meinen trockenen Hals schwer runter ging. "Bahar!", schrie mein Bruder ganz laut und schubste mich leicht. Meine Augen brannte. Was sollte ich überhaupt sagen? Wer hat das ihm gesagt? "Abi..Abi das ist nicht so wie du es denkst", sprach ich stotternd aus mir. "Was ist nicht so wie ich es denke Bahar?! Dann erzähle mir alles!",schrie er mich an. "Fatih beruhige dich mal bitte!", sprach Zahra aus und zog ihn bisschen nach hinten. "Wie soll ich mich beruhigen?! Meine Schwester, die von einem Bastard vergewaltigt wurde, ist mit einem Mann zusammen, der für diesen Bastard arbeitet!". Meine erste Träne gleitete meine Wange runter. Das tat weh. "BAHAR!", schrie er mich diesmal lauter an. "Abi es reicht! Hör auf mich anzuschreien!". Er sah mich erstaut an. "Ich..ich kenne ihn aus der Schule. Wir haben uns gut verstanden und..ich hab mich in ihn verliebt. Dann hab ich erfahren, dass er für Hamza arbeitet.", schrie ich aus mir. "Und danach seid ihr zusammen gekommen oder was?!",schrie er mich an. Die nächste Träne lief meine Wange direkt runter. "Ich war verliebt", sprach ich leise aus und sah auf den Boden. "Bahar..er arbeitet für ihn verdammt nochmal!".

"Er arbeitet nicht mehr für ihn und wir sind nicht mehr zusammen!", schrie ich ihn an. Er sah mich ernst an. Warum sah er mich so an? War verliebt zu sein etwas falsches?. Wie aus nichts fragte Tülay:" Abi warum reagierst du so? Er wusste nicht, was Hamza alles Bahar angetan hat". Mein Bruder drehte sich schnell um und sprach:" Ist mir scheiß egal! MEINE SCHWESTER hat nichts mit solche Jungs zutun!". Ich senkte meine Blicke und fühlte mich noch schlechter.
"Ich wusste nicht, dass verliebt zu sein verboten ist. Tut mir leid",flüsterte ich aus und ging in mein Zimmer rein. Ich setzte mich hin und sah in Gedanken auf den Boden. Ich wusste das er recht hatte, aber was konnte ich gegen meine Gefühle tun? Sollte ich leiden, anstatt mit ihm zusammen zu kommen?. Vielleicht wäre das, dass richtige gewesen. Wenn ich mich fern von ihm halten würde und vielleicht nochmal umziehen würde. Vielleicht hätten wir dann nicht so welche Probleme gehabt.

Das Leben von Bahar...♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt