DLvB Kapitel 78:"Sie hasst am meisten mich".

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Ich sah Cengiz geschockt an und konnte aus mir nichts raus bringen. Mir gleitete ungewollt eine Träne die Wange runter. Ich wischte es mir schnell weg und sah auf den Boden. Mein Herz schmerzte sehr. Musste er gehen nur, weil ich von ihm etwas verheimlicht habe?. Eigentlich hatte er recht. Er dachte Jahre lang, dass seine Mutter gegen die Krankheit nicht kämpfen konnte, obwohl sie eigentlich überleben konnte. "Wann fliegt er?",brach ich wie ein hauch aus mir. "Heute..aber um wie viel Uhr das weiß ich nicht",flüsterte er aus sich und sah mich traurig an. Ich stand auf und sprach:" Ich werde zum Flughafen fahren!". Cengiz stand genauso schnell auf und sprach:" Ich komme mit!". Ich nickte nur leicht und ging mit Cengiz die Treppen runter. Alle Blicke waren auf uns gerichtet. Ich ignorierte die Blicke und lief einfach raus. Cengiz wollte das gemietete Auto von meinem Bruder holen. Ich hatte meine Tasche genommen und wartete auf ihn. Als Cenigiz raus kam, liefen wir zusammen zu das Auto und stiegen ein. Ich sah von den Seitenspiegel meinen Bruder zu uns schauen. Cengiz fuhr direkt los. Ich betete innerlich das es nicht zuspät ist. Ich sah auf die Uhr und sah das wir schon seit 20 Minuten unterwegs waren. "Cengiz fahre bisschen schneller!",brummte ich kraftlos aus mir. "Bahar..ich möchte dich nicht traurig machen, aber meine innere Stimme sagt mir, dass wir umsonst gehen". Ich sah warnend zu Cengiz. Was sollte das?. Anstatt mir Kraft zu geben, machte er mir Moralschaden.

Er fuhr weiter, ohne etwas zusagen. Nicht mal nach paar Minuten,sprach er wieder:"Bahar",aus sich. Bevor er etwas sagen konnte, sprach ich direkt ein:"Wenn du mir wieder Moralschaden machen willst, dann sag bitte gar nichts!". "Ich will dich nur etwas fragen",sprach er ruhig aus. Ich sprach nichts und wartete auf seine Frage. "Seit wann wusstest du das?". Ich sah aus dem Fenster und sprach:"Was meinst du damit?". "Seit wann wusstest du, dass die Mutter von Devran eine Lebenschance hatte?",fragte er nochmal nach. Ich strich mir über das Gesicht und brummte:"Ist das wichtig?". "Bahar! Du erwartest doch nicht, dass Devran dir schnell verzeihen wird!". Ich drehte mich geschockt zu ihm. "Devran ist verletzt! Du warst die einzige! Er hat dir vertraut..nur dir! Erwarte jetzt nicht, dass er dir schnell verzeiht!",sprach er wütend aus sich. "Ich habe vor ihm nichts verheimlicht! Ich wollte nur auf den richtigen Zeitpunkt warten!",versuchte ich mich zu verteidigen. "Wann war der richtige Zeitpunkt?! Wann wolltest du ihm alles sagen?!",schrie er mich plötzlich an. Mir gleitete ungewollt eine Träne die Wange runter. "Ich weiß es! Ich sollte es ihm schnell wie möglich sagen, aber versucht mich doch bisschen zu verstehen! Er war so glücklich und ich hatte nicht die Gelegenheit dazu!",schrie ich ihn zurück an. Er schnaufte wütend ein und aus. Er hielt an und sah mich an. Ich sah mich um und sah das wir angekommen waren.

Ich stieg aus und sah kurz zu Cengiz. "Geh und versuche es selber zuklären!",sprach er kalt aus sich und sah nach vorne. Ich atmete tief durch und hielt meine Träne zurück. Ich rannte ohne auf seine Wörter zu achten rein und rannte Richtung den Infostand. Als ich außer Atem ankam, fragte ich schnell nach den nächsten Flugzeug und auch nach, ob ein Flugzeug nach Deutschland schon geflogen ist. "Für jetzt ist kein Flugzeug geflogen, aber nach einer Stunde wird eins fliegen",sprach die Frau an der Infostand aus. Ich nickte bedankend und lief zu die Sitzplätze für Passagiere, die nach Deutschland fliegen. Ich setzte mich hin und atmete tief durch. Ich wusste nicht, ob Devran mit dem Flugzeug fliegen wird, aber das war mir egal. Dann warte ich halt bis morgen früh hier!. Ich strich mir über das Gesicht und versuchte mich zu beruhigen. Ich lasse es nicht zu, dass er so schnell geht. Wenn er auch gehen will, dann gehen wir zusammen.

.....

Es waren schon über 3 Stunden vergangen und ich saß hier immer noch. Meine Hoffnung war verschwunden. Ist er vorbei gegangen? Habe ich ihn nicht gesehen?. Mein Rücken und am meisten mein Herz tat weh. Ich wollte doch nur das beste für ihn. "Bahar",hörte ich von der Seite. Ich sah zur Seite und sah vor mir Zahra stehen. Hinter ihr war Tülay, die mich traurig ansah. "Was sucht ihr hier?",brach ich leise und kraftlos aus mir. Zahra senkte ihre Blicke und kam auf mich zu. Sie setzte sich zu mir und nahm meine Hände in ihre. "Bahar..lass uns nach Hause gehen",sprach sie aus und drückte meine Hände mehr, um mir Kraft zu geben. Ich schüttelte verneinend meinen Kopf und sprach:" Nein ich werde nicht nach Hause gehen". "Bahar..das lohnt sich nicht canim. Lass uns nach Hause gehen",sprach Zahra aus und strich mir über die Wange. "Zahra ich warte auf Devran",flüsterte ich leise aus mir und mir gleitete die erste Träne die Wange runter.

Das Leben von Bahar...♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt