DLvB Kapitel 88:"Ich ertrage das ganze nicht mehr".

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Ich sah wütend auf den Boden. Wir saßen einzeln auf Stuhle im Revier und warteten auf Ahmet Amca. Er war drinnen und versuchte uns zuretten. Der Polizist hatte gemeint, dass ich gleich gehen könnte, aber das Devran hier bleiben muss, weil sie Hakan ins Krankenhaus geschickt haben und die Lage nicht sicher war. Konnte er sich nicht zurück halten?! Musste er das ganze machen?!. "Bahar",hörte ich Devran neben mir. "Devran bitte!",zischte ich wütend aus mir. Ich war nicht wütend, weil er den Hakan geschlagen hat, sondern weil er sein eigenes Leben vermasselt. "Wir kommen hier schon raus". Ich drehte mich wütend zu ihm. Er sah auf den Boden. "Ja ich komme raus, aber du?. Devran hör auf immer dein eigenes Leben zu vermasseln. Du kannst deine Wut nicht kontrollieren!",zischte ich aufgebend aus mir. Ich lehnte mich erschöpft an meinem Stuhl. "Ich kann es halt nicht!",zischte er genauso wütend zurück. "Dann schlag ihm halt nur einmal in die Fresse. Du hast ihn Krankenhausreif geschlagen!",murmelte ich wütend aus mir. Ich strich mir erschöpft über das Gesicht und sah zur Seite. Plötzlich ging die Türe auf und ein sehr ernster Ahmet amca kam raus. Ich schluckte ängstlich meine Spucke runter und sah zu ihm. "Ihr müsst kurz etwas unterschreiben, dann könnt ihr gehen",sprach plötzlich der Polizeibeamter aus sich. "Ich auch?",fragte Devran mit seiner komischen Gesichtszüge nach. "Ja Sie hatten glück. Der Herr im Krankenhaus hat keine Anzeigen erstattet. Nach dem unterschreiben, können Sie gehen". Ich stand auf und lief in das Zimmer rein, um die letzten Sachen zu unterschreiben. Ich unterschrieb alles und lief raus zu Ahmet Amca, der auf uns wartete. Devran war drinnen und unterschrieb auch die Sachen.
Als Devran auch kam, lief ich mit Ahmet Amca von vorne raus. Devran kam von hinten. Ich stieg vorne ein und sah aus dem Fenster. Ich wollte mit niemanden reden. Wie kann er einfach alles riskiert?. Warum tat er das?. Er sollte ein bisschen an sich denken oder wenigstens an uns. 'Du kannst nicht erwarten, dass er seine Wut kontrolliert Bahar!',sprach meine innere Stimme zu mir. Stimmt, ich kann es nicht erwarten. Er hat bis heute so vieles erlebt. Obwohl er schon bald 21 wird, hat er seine Jugend zwischen Mafias und schlimme Menschen verbracht. Wie sollte ich erwarten, dass er normal reagiert?. Ich sollte nicht die Schuld an Devran finden, sondern an die Menschen, die ihn zu so einem Menschen umgewandelt haben. Er war so ein toller Mensch, nur er kann manchmal überreagieren und wütend sein. Ich atmete tief durch und sah nach vorne zu den Beifahrersitz. Devran sah nur aus dem Fenster und ich konnte seinen Gesicht nicht sehen.

Ich hörte wie Ahmet Amca wütend tief ein und aus atmete. Der Arme hatte so angst um uns. "Wir werden zuhause klären, warum ihr so etwas getan habt!",zischte Ahmet amca wütend aus sich. Ich sah zu Devran, aber er bewegte sich nicht. Ich senkte meine Blicke und sprach genauso nichts. Was sollten wir auch sagen?. Devran ist ausgerastet, weil der Typ sich in Tülay verliebt hat und Cengiz und Tülay sich deswegen gestritten haben?. Als wir ankamen stiegen wir aus und liefen in das Haus rein. Tülay kam schnell zu mir und umarmte mich fest. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken. Sie zog sich zurück und sah zu Devran, aber er sah nur nach vorne. Paar Meter vor ihm stand Cengiz, der stur zu Devran sah. "Mädels",sprach plötzlich Ahmet Amca zu uns. Ich sah kurz zu ihm. "Geht ihr bitte hoch. Aynur ist oben alleine",sprach er ernst aus und sah zu die Jungs. Bevor ich verneinen könnte, zog mich Tülay die Treppen hoch. Meine Blicke waren auf Devran fixiert, aber er sah nicht zu mir. Ich senkte meine Blicke und ließ mich von Tülay hoch zerren.

Als wir oben im Aynur Teyzes Zimmer ankamen, liefen wir rein. Aynur Teyze sah uns komisch an. Tülay setzte sich mit einem breiten Lächeln zu Aynur Teyze und fing einen Gespräch an, während ich vor der Tür stand und versuchte etwas mitzubekommen. Ich hatte Angst. Hoffentlich sagt Cengiz oder Devran nichts falsches. Plötzlich hörte ich unten jemanden schreien. Ich zuckte erschrocken zusammen und wollte die Türe öffnen, doch Tülay kam schnell zu mir. "Bahar lass die unten alleine". Ich senkte meine Blicke. "Warum schreien die unten?",fragte Aynur Teyze uns erschrocken nach. "Ehm.."stotterte Tülay nachdenklich aus sich und sprach schnell weiter:"Die Jungs waren heute bisschen frech und deswegen schimpft Ahmet Amca sie bisschen an". Sie nickte verständnisvoll und sah zur Seite. Aynur Teyze wird von Tag zu Tag immer kindischer. Ahmet Amca hatte gemeint, dass es wegen ihrer Krankheit so war. Ich schüttelte meine Gedanken weg und versuchte die anderen zuzuhören. Ich strich mir traurig über das Gesicht. Meine Blicke schweiften auf Tülay. Warum war sie so locker?. Sie sah glücklich aus. Haben die sich vertragen?. "Habt ihr euch vertragen?",kam ungewollt aus mir geplatzt. Tülay ihre Blicke hafteten auf mir. Sie lächelte leicht und nickte. "Freut mich",brach ich mit einem leichten Lächeln aus mir. Sogar das gelingt mir nicht. Plötzlich fiel unten nochmal etwas runter und jemand schrie diesmal lauter. Ich hielt mit meiner Hände meine Augen zu. Ich wollte nach unten und das ganze beenden, aber ich hatte angst, doch meine innere Stimme förderte mich nach unten zugehen. "Tülay ich halte das ganze nicht aus! Ich gehe nach unten!",zischte ich zwischen meine Zähne aus mir. "Bahar nein!",sprach sie schnell aus sich, doch ich schleuderte die Türe auf und rannte die Treppen runter. Die Schreie von unten wurde lauter, indem ich einzeln die Treppen runter ging.

"Devran, mein Sohn warum hast du ihn geschlagen?!",fragte Ahmet Amca laut schreiend nach. Ich hielt ungewollt an der Treppe stehen. Ich sah wie Tülay die Treppen runter zu mir kam, doch genauso anhielt, als sie die Stimme von Ahmet Amca hörte. Ich drehte mich ängstlich zu Tülay, die mich besorgt ansah. Devran sprach nichts. Mir stauten Tränen in die Augen. "Weißt du was, dass ganze lohnt sich nicht.Ich fand dich am Anfang ein super Kerl, bis ich mitbekommen habe, dass du Bahar einfach so verlassen hast, weil sie nur dein bestes wollte. Ich war wütend auf dich. Niemand hat mir etwas gesagt, aber ich habe jeden Tag bevor ich schlafen gegangen bin, gehört wie sie vor sich hin geweint hat oder gar nicht geschlafen hat. Du machst viele Fehlern, jeder macht Fehlern, aber deine gehen zuweit",sprach Ahmet Amca schreiend aus sich. "Gott gibt dir neue Chancen, aber du vermasselst sie immer wieder. Manche Menschen verdienen keine neue Chancen. Und eins davon bist du. Du verdienst keine neue Chance. Du verdienst gar nichts. Du kannst kein Mensch sein Devran!". Mir gleitete eine Träne die Wange runter.

Ich hörte plötzlich jemanden die Haustüre zuschleudern. Ich zuckte zusammen und sah entsetzt auf den Boden. Ich hätte von Ahmet Amca nie solche Wörter erwartet. Seine Wörter waren.. verletzend. Ich lief schnell die Treppen runter und sah mich leicht um, bis ich Ahmet Amca und Cengiz sah. Ahmet amca sah mich an, während ich ihn enttäuschend ansah. Er sah zur Seite und ich sah in seine Augen bereuen. Ist Devran gegangen?. Ich rannte schnell zu die Haustür und öffnete es schnell. Ich trat raus und rannte zu die Gartentür. Ich öffnete sie genauso und sah die Straße entlang, bis ich Devran sah. Ich rannte schnell hinter ihm nach. Ich will nicht das er so wütend oder verletzt geht. "Devran!",schrie ich nach ihm, doch er lief einfach weiter. Ich versuchte noch schneller zu rennen, aber meine Beine versagten. 'Noch paar Metern Bahar!',schrie mich meine innere Stimme an. Ich atmete tief durch und rannte weiter. Als ich letztendlich bei ihm ankam, packte ich ihn am Arm und drehte ihn zu mir. Er sah leer zu mir. In mir zog sich alles zusammen. Ich ertrage es nicht ihn so zusehen. "Devran wohin gehst du?",fragte ich nach und ich spürte meine Tränen in meine Augen steigen. Er ignorierte meine Frage und wollte weiter laufen, doch ich stellte mich vor ihm hin. Er wollte neben mir vorbei laufen, doch ich erlaubte es nochmal nicht. "Devran",flüsterte ich seinen Namen aus mir, doch er wollte wieder vorbei. Es reicht!. Diesmal packte ich ihn am Arm und sah ihn wütend an, bis er mich laut anbrüllte:" Lass mich los!".
Ich zog schnell meine Hand zurück und sah ihn geschockt an. Mir lief plötzlich eine Träne die Wange runter. Er sah mich wütend an, bis er meine Träne sah. Seine Gesichtszüge änderte sich zu einem komischen. Plötzlich umschlang er seine Arme um meine Taille und vergrub seinen Gesicht an meine Halsbeuge. Ich atmete tief durch und umschlang meine Arme um seinen Rücken.

"Ich bin kein Mensch. Jetzt verstehe ich warum ich keine Menschen um mich habe. Warum mich niemand liebt. Meine ganze Familie hat mich nicht geliebt, warum sollen mich andere Menschen lieben?. Warum sollen sie mich nicht verlassen, wenn meine Eltern mich schon verlassen?",flüsterte er leise aus sich. Ich strich ihm liebevoll über den Rücken. "Sag so etwas nicht",flüsterte ich ihm zu. Er umarmte mich fester.

"Ich ertrage das ganze nicht mehr",hörte ich seiner versagte Stimme. Mir liefen mehrere Tränen die Wangen runter. "Er hat recht! Ich verdiene gar nichts! Niemand kann mich mehr hassen, als ich mich selber". Ich platzierte einen Kuss auf seinem Kopf und strich ihm über den Rücken. Er sollte nicht so reden. Es war eine weile Funkstille. Ihn so zerstört zusehen, brachte mich um.
"Es tut weh. Mein Herz tut weh",murmelte er leise aus sich und umarmte mich fester. In mir zog sich alles zusammen. Es fühlte sich so an als ob mein Herz blutete. "Psstt..ich bin bei dir",murmelte ich mit meiner verheulten Stimme aus mir. "Verlass mich nicht. Sonst ertrage ich gar nichts mehr. Sonst Lebe ich gar nicht mehr". Ich schluchzte leicht. Ich wusste nicht, dass er so verletzt von dem ganzen Leben war. Hat das Leben ihn so verletzt?. "Niemals",brach ich wie ein hauch aus mir. "Niemals". Wir umarmten uns noch eine weile, bis er sich leicht zurück zog. Er drehte sich schnell um und wischte sich seine Tränen weg. Hat er geweint?. Ich drehte ihn zu mir und nahm seinen Gesicht zwischen meine Hände. Er sah mir tief in die Augen. Er hatte knallrote Augen. Ich wischte seine letzten Tränen noch weg und sah ihm kraft gebend in die Augen. "Devran ich bin bei dir. Egal was du machst oder tust, ich bin für immer für dich da", sprach ich aus und versuchte ihm leicht zulächeln. Er umschlang seine Arme plötzlich wieder um mich und atmete tief durch. "Ich liebe dich",flüsterte er mir zu. Ich lächelte ungewollt leicht. "Ich dich auch".

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Hallo meine Lieben. Ich weiß, jetzt werden ganz viele wieder denken, dass Drama beginnt, aber nein keine Sorge. Ich werde die nächsten Kapiteln kein Drama mehr machen. Wartet ab. (:

Liebe Grüße Yine_sen<3


Das Leben von Bahar...♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt