Kapitel 202

231 15 0
                                    




Elli

Mittlerweile ist schon wieder ein bisschen Zeit vergangen und somit haben wir schon den 2. Oktober. Heute Abend fahren Wincent und ich nach Berlin, da wir da einige Termine haben und danach müssen wir auch schon weiter nach München. Da heute Sonntag ist, sind die Kleinen heute mehr als entspannt. Heute Morgen haben wir ihnen von unserem bevorstehenden Urlaub erzählt und wie gedacht, sind sie jetzt total aufgeregt und können es kaum abwarten. Gottseidank ist es nicht mehr lange. Genauer gesagt, in zwei Wochen geht es los. ,,Elli, hast du alles im Koffer?", fragt Wincent und kommt in die Küche. ,,Ja, ich hab ihn auch schon zu gemacht", lächle ich und küsse ihn kurz. ,,Ich freu mich bisschen auf die Zweisamkeit", zwinkert er schmunzelt und streicht mit seiner Hand über meinen Hintern. ,,Sag mal, denkst du mal wieder nur mit deinem kleinen Freund", lache ich. ,,Eventuell", grinst er und küsst mich wieder innig. ,,Elli, Wincent! Aufhören", rufen Mila und Leo gleichzig. ,,Darf ich Elli nicht küssen?", fragt Wincent schmunzelnd, löst sich aber immer noch nicht von mir. ,,Nein, das ist eklig", stöhnt Leo und malt weiter. ,,Ist das dann auch eklig?", lacht Wincent, rennt auf sie zu und drückt ihr einen Schmatzer auf die Wange. Quietschend springt sie auf und rennt davon. Natürlich kann es Wincent nicht lassen und rennt ihr nach. ,,Ich habe auch später noch etwas mit euch vor?", sage ich zu Leo. ,,Was denn?", fragt sie direkt neugierig. ,,Ich habe ein paar Kleider für euch bestellt. Die würde ich gerne mit euch anprobieren", antworte ich und spüle das Geschirr weiter. ,,Für die Hochzeit?", fragte sie mit großen Augen. ,,Au ja", ruft sie springt auf und tanzt durchs Wohnzimmer. ,,Gleich sehe ich aus wie eine Prinzessin." Lachend beobachte ich sie und sofort geht mir wieder das Herz auf. Ich könnte mir gar nichts mehr anderes vorstellen, als sie hier zu haben.

Nachdem wir noch ein bisschen mit den Kindern gespielt haben, klingelt es an der Haustür. ,,Erwartest du jemanden?", fragt Wincent und geht zur Tür. ,,Nein", rufe ich ihm nach. Verwirrt schaue ich in den Flur. Was macht denn Emilia jetzt schon hier? Sie sollte doch erst später kommen. Als die beiden reinkommen, schaut mich Wincent fragend an. ,,Hey Emilia, warum bist du denn schon da?", frage ich lächelnd. ,,Ach ich war fertig und dann dachte ich, ich komme einfach jetzt schon. Ist es okay?" ,,Klar", zuckt Wincent mit den Schultern und geht in die Küche. ,,Mädels, kommt ihr dann mit hoch?", frage ich und stehe vom Sofa auf. ,,Was macht ihr denn?", fragt Emilia verwirrt. ,,Wir gehen Kleider anprobieren", antworte ich. ,,Wincent, Eintritt verboten", sage ich warnend. ,,Warum darf ich sie denn nicht sehen?", fragt Wincent. ,,Überraschung, mein Kleid darfst du ja auch nicht sehen", zwinkere ich grinsend. ,,Oh menno", schmollt er. ,,Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?", fragt Emilia und schaut mich skeptisch an. ,,Vielleicht findest du das übertrieben , ich aber nicht. Ich möchte einfach das es für Wincent eine Überraschung ist", sage ich und schaue sie stirnrunzelnd an. ,,Ich finde die Idee schön", erwidert Wincent Gottseidank. ,,Na dann", sagt Emilia und klingt ein bisschen spöttisch. Ich möchte gerade etwas sagen, als mich Mila unterbricht. ,,Wenn Wincent seine Königin nicht sehen darf, darf er auch seine Prinzessinnen nicht sehen", lächelt sie. Gerührt schaue ich zu Wincent und sehe wie er glasige Augen bekommt. ,,So ist es Mila", lächelt er die Kleine an.

Oben im Schlafzimmer packen wir erstmal die Kleider aus und legen sie geordnet auf dem Bett ab. Das Strahlen in den Augen der Mädels lässt mich über beide Ohren grinsen. ,,Bevor wir anfangen, rufen wir jetzt mal Sophia an", sage ich und greife nach meinem Handy und wähle die Nummer meiner Trauzeugin. Nach einer kurzen Begrüßung, fangen wir direkt an. Gerade als ich Mila das Kleid zuknöpfe, klopft es an der Tür und Emilia kommt rein. ,,Stör ich?", fragt sie und setzt sich auf den Sessel am Fenster. ,,Nein", sage ich und wende mich an Sophia. ,,Schau mal", sage ich und rolle aus dem Bild. Die ersten Kleidchen sind oben weiß mit Blumen und unten ist ein rosa Tüll-Rock. Nach einer kurzen Diskussion, entscheiden wir uns gegen die Kleider. Insgesamt probieren die Mädels fünf Kleider an, aber keines begeistert uns groß. Emilia gibt auch immer mal wieder ihren Senf dazu. Aber als sie das letzte Kleid anhaben, fange ich sofort an zu strahlen und auch Sophia ist sprachlos. Das Oberteil hat zarte Träger, hat den selben Farbton wie mein Oberteil und ist voll mit Spitze. Der Rock ist auch wieder aus Tüll und in an der Hüfte ist ein zarter Gürtel mit glitzerten Steinchen. ,,Das passt perfekt zu deinem Kleid", haucht Sophia und hat Tränen in den Augen. ,,Da hast du recht, das sind sie oder?", frage ich leise. Auch die Kinder fangen augenblicklich an zu strahlen und hüpfen im Schlafzimmer herum. ,,Also ich finde die überhaupt nicht schön", wirft Emilia skeptisch ein.

Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr siehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt