Kapitel 192

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Elli

Mittlerweile sind wir sind wir schon auf den Weg zum Management. Ich bin total aufgeregt, denn es machen irgendwie alle ein Geheimnis daraus. ,,Was grinst du denn so?", frage ich Wincent lachend. ,,Ach ich bin nur mal gespannt ob du den Job annimmst", schmunzelt er und schaut kurz zu mir rüber. ,,Warum sollte ich nicht?" ,,Weil es schon etwas größeres ist. Aber jetzt bin ich leise", lacht er und biegt in unsere Zielstraße ein. ,,Na komm", schmunzelt er und trägt mich nach oben ins Büro. ,,Willst du den Rollstuhl oder den Rollator?", fragt er als er mich oben absetzt. ,,Den Rollator bitte", lächle ich und begrüße nebenbei die anderen. Schon kurz darauf ist Wincent wieder da und setzt sich zu Amelie an den Schreibtisch. ,,Sollen wir gleich zur Sache kommen oder erst die anderen Sachen abarbeiten?", fragt Anna. ,,Ich würde gerne gleich zur Sache kommen", lächle ich. ,,Na dann", schmunzelt sie und setzt sich mir gegenüber. ,,Die Anfrage kam vor ein paar Tagen rein und auch erst weil sie erst auf die Rückmeldung von jemand anderem warten mussten", redet Anna und klappt ihren Laptop auf. ,,Von wem kam denn die Anfrage?", frage ich und trinke einen Schluck Tee, den mir Amelie gebracht hat. ,,Von SAT.1", grinst Anna und tippt auf ihrem Laptop rum. Stirnrunzelnd schaue ich sie an und bemerke Wincents Grinsen im Augenwinkel. ,,Nein", murmle ich als Anna ihren Laptop rumdreht und ich das The Voice Kids Logo sehe. ,,Doch", lacht Anna und dreht ihn wieder zu sich rum. ,,Ich habe eine Jobanfrage von The Voice Kids?", frage ich unglaublich. ,,Sieht wohl so aus", lacht Anna und schaut mich an. ,,Als was denn? Irgendwas im Backstage mit den Kindern? Oder wieder als Sidecoach bei den Battles?", stammle ich unglaublich vor mich her. Die anderen fangen augenblicklich an zu lachen. Verwirrt schaue ich sie an. ,,Was lacht ihr denn so?"

,,Okay, lass es mir dir erklären", lacht Anna. ,,Du hast ja schon mitbekommen das sie Wincent wieder als Coach angefragt haben. Sie haben auch wieder die anderen angefragt. Von jedem kam die Zusage, außer von Lena. Dieses Mal kann sie aus irgendwelchen Gründen nicht mitmachen", erklärt sie. Immer noch verwirrt schaue ich sie an. Wincent, Amelie, Anna und Linda schauen mich alle mit einem fetten Grinsen an. Plötzlich macht es Klick bei mir. ,,M..moment", stammle ich und fuchtle mit den Händen in der Luft herum. ,,Du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass sie mich als Ersatz für Lena wollen", stammle ich weiter. ,,Genau das möchte ich dir sagen", kichert Anna. ,,Als Coach?", piepse ich. ,,Ja, als Coach", lacht sie und auch die anderen fangen wieder an zu lachen. Quietschend stehe ich auf. ,,Oh mein Gott", quietsche ich vor mich her. Aber das sorgt dafür, dass die anderen immer mehr anfangen zu lachen. ,,Und was sagst du?", fragt Anna als ich mich wieder beruhigt habe. ,,Ja, absolut ja", sage ich strahlend. ,,Also darf ich zusagen?", fragt sie nochmal sicherheitshalber nach und tippt schon auf ihrem Laptop rum. ,,Ja", sage ich mit Nachdruck. ,,Weißt du was, ich ruf jetzt an. Dann haben wir es gleich geklärt", sagt sie und greift nach ihrem Handy.

Ich beobachte sie die ganze Zeit während sie telefoniert und als sie auflegt grinst sie mich an. ,,Herzlichen Glückwunsch." ,,Oh Gott, ich kann das gar nicht glauben", flüstere ich, habe aber das größte Grinsen aufsitzen, das ich haben kann. ,,Glückwunsch. Ich freu mich so sehr", grinst Wincent und umarmt mich kurz. ,,Danke, ich freu mich auch", strahle ich und kann nicht anderes und küsse ihn einfach stürmisch. Lachend erwidert er den Kuss. ,,Aber Schatz", sage ich als er sich wieder hingesetzt hat. Fragend schaut er mich an. ,,Ich mach dich fertig", grinse ich. ,,Das werden wir noch sehen", lacht er und trinkt einen Schluck Kaffee. ,,Ich glaube Elli kommt gut bei den Kids an", überlegt Amelie und schaut zwischen uns beiden hin und her. ,,Ich bin beliebter", grinst er und steht augenzwinkernd auf. ,,Der Kerl kann echt nicht verlieren", lache ich und hole meinen Laptop aus der Tasche. Die nächsten Stunden verbringen wir noch ein bisschen mit arbeiten. Zwar macht immer mal wieder längere Pausen zwischendurch, aber wir bekommen im Großen und Ganzen sehr viel geschafft.

,,Wollen wir die nächsten drei Tage nicht doch noch nach Hause fahren?", fragt Wincent als wir uns später ins Auto setzen. ,,Glaube du hast recht. Vermisse unser Häuschen auch schon ein bisschen", grinse ich. ,,Dann lass uns schnell ins Hotel fahren und unsere Sachen holen", schmunzelt er und fährt los. Nach knapp vier Stunden kommen wir zu Hause an. ,,Sollen wir noch was zu Essen bestellen?", fragt er als er unsere Koffer im Flur abstellt. ,,Warte mal", sage ich und rolle in die Küche. ,,Wir hätten noch Pizza in der Kühltruhe", rufe ich und schon kommt er ebenfalls in die Küche. ,,Klingt gut", lächelt er. Also schalte ich den Backofen an und warte bis er vorgeheizt ist. ,,Schaust du bitte ab und zu in den Ofen?", frage ich und rolle zur Treppe. ,,Ja", ruft er als ich schon nach oben fahre. So schnell es geht mache ich mich frisch und gehe wieder nach unten. ,,Setz dich doch schonmal aufs Sofa", sagt Wincent als ich mir mich in den Rollstuhl setze.  Gerade als ich mich setze, kommt er mit zwei Tellern zu mir und reicht mir meine Pizza. ,,Komme gleich wieder", lächelt er und geht wieder zurück in die Küche. Zurück kommt er mit einer Weinflasche und zwei Gläsern. ,,Zur Feier des Tages", grinst er und schenkt mir gleich etwas Wein ein. ,,Ich kann es immer noch nicht glauben", strahle ich. ,,Das wird so geil", lacht Wincent und prostet mir zu.

Am nächsten Morgen bin schon vor Wincent wach und habe auch schon bereits gefrühstückt. Als ich runter ging war er zwar schon wach, hat sich aber nochmal rumgedreht. Den Schlaf hat er sich eindeutig verdient. Da es auch jetzt schon wieder richtig warm ist, gehe ich raus auf den Balkon und setze mich ein bisschen in die Sonne. Mit einem guten Buch und etwas kühlem zum Trinken, lässt es sich sehr gut aushalten. ,,Moin", murmelt Wincent irgendwann verschlafen hinter mir. Schmunzelnd drehe ich mich um und sehe ihn verschlafen in der Tür stehen. ,,Na, konntest du noch ein bisschen schlafen?" Nickend läuft er auf mich zu und küsst mich erstmal. ,,Hast du schon gefrühstückt?", fragt er und deutet auf meinen leeren Teller neben mir. ,,Ja, hab mir Rührei gemacht. Willst du auch?" ,,Hast du noch?", fragt er und lehnt sich zurück. ,,Nein, ich kann aber noch schnell machen", lächle ich. ,,Das musst du doch nicht", erwidert er gleich. ,,Doch und das werde ich auch", schmunzle ich und stehe auf. ,,Danke", sagt er und holt sein Handy aus der Hosentasche. Drinnen setze ich mich wieder in den Rollstuhl, da das längere Stehen noch nicht so funktioniert. Ich breit nochmal alles zu und zwischendurch kommt er auch nochmal rein um sich einen Kaffee zu machen. Mit dem vollen Teller gehe ich wieder nach draußen und stelle ihn vor ihm ab.

,,Danke, du bist die Beste", lächelt er uns stürzt sich gleich aufs Essen. ,,Und du der Beste", schmunzle ich und setze mich wieder ihm gegenüber und lese in meinem Buch weiter. ,,Das war mal verdammt lecker", seufzt er und lehnt sich wieder mit seiner Tasse in der Hand zurück. ,,Das war doch nur ein Rührei", kichere ich und schaue kurz zu ihm. ,,Aber ein sehr gutes", grinst er. Wir genießen einfach noch ein bisschen die Stille, bis uns ein Handy aus den Gedanken reißt. ,,Oh das ist Mama", sagt Wincent und nimmt ab. Nach schon nur wenigen Minuten legt er wieder auf. ,,Sie braucht meine Hilfe", lacht er und legt das Handy wieder zur Seite. ,,Wobei denn?" ,,Sie bekommt heute Mittag Möbel geliefert und jetzt hat sie gefragt ob ich es ihr hochtragen könnte." ,,Und du hast hoffentlich ja gesagt", lache ich. ,,Eventuell", schmunzelt er und steht auf. Auf den Weg rein, haucht er mir noch einen Kuss auf die Schläfe. Die nächsten zwei Stunden vergingen wir noch ein bisschen mit dem Haushalt. ,,Du Schatz, eigentlich wollte ich fragen ob du mitwillst, aber ich habe total vergessen das Mats und Noah gleich herkommen. Wir wollten doch morgen noch ein paar Fotos machen und dann gemeinsam nach Villingen-Schwenningen fahren", sagt Wincent und kommt zu mir ins Badezimmer. ,,Ist doch kein Problem. Ich bleibe hier, muss eh noch ein bisschen was abarbeiten", lächle ich.

,,Okay gut, ich beeile mich auch", antwortet er. ,,Du kannst ruhig ein bisschen länger bei deiner Mum bleiben", schmunzle ich. ,,Mal schauen, vielleicht machen wir ja schon heute ein paar Fotos", überlegt er. Nachdem er sich fertig gemacht hat, verabschiedet er sich und macht sich los zu seiner Mum. Und ich arbeite noch ein bisschen, bis es an der Haustür klingelt. Freudig öffne ich die Haustür, aber mein Lächeln gefriert augenblicklich ein.

Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr siehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt