Kapitel 228

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Wincent

Heute heißt es endlich Abflug in die Flitterwochen. Silvester haben wir ganz entspannt zu Hause verbracht und mit den Kindern und Mum ins neue Jahr gestartet. Aber worum ich ganz glücklich bin, ist das es Elli Gottseidank wieder besser geht. Nachdem sie sich die letzten Tage im Jahr noch kräftig ausgeruht hat, ist sie wieder richtig fit. Gerade haben wir 6:00 Uhr und wir machen uns fertig um an den Flughafen zu fahren. ,,Hast du alles?", frage ich leise, denn die Kinder schlafen noch oben. Shay hat hier geschlafen, sodass sie heute nicht alleine sind. ,,Ja, wir können los", lächelt sie und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Dick eingepackt, da es in der Nacht angefangen hat zu schneien setzen wir uns ins Auto und machen uns auf den Weg nach Hamburg. Unterwegs holen wir in der örtlichen Bäckerei noch einen Café und etwas zu essen. ,,Dann mal los", sage ich und starte wieder den Motor. Nach einer Stunde parke ich in der Tiefgarage und hole unser Gepäck aus dem Kofferraum. ,,Gott, ich bin schon wieder so nervös", murmelt Elli als wir das Gebäude betreten. ,,Du hast doch schonmal so einen langen Flug gemeistert", grinse ich und laufe zum Schalter. ,,Mmh", brummt sie und folgt mir. Nach dem Check-in und Sicherheitskontrolle setzen wir uns noch ein bisschen hin und essen eine Kleinigkeit. Als unser Flug aufgerufen wird, schnappen wir unser Handgepäck und machen uns auf den Weg zum Flugzeug. An unseren Sitzen angekommen machen wir es uns für die nächsten 13 Stunden bequem.

Zu Beginn des Flugs ist Elli noch sehr angespannt und zerdrückt fast meine Hand. Aber sobald wir oben sind, entspannt sie sich wieder und ist recht locker. Den kompletten Flug über verbringen wir mit Film schauen, lesen und schlafen. zwischendurch gibt es immer mal wieder etwas zu essen, sodass die Stunden doch relativ schnell rumgehen. Um kurz nach 22:00 Uhr landen wir in Kapstadt, holen unser Gepäck und fahren zu unserem Hotel. Nach dem Check-in werden wir auf unser Zimmer gebracht. ,,Wow", haucht Elli als wir unser Zimmer betreten. ,,Schau mal Wincent", ruft sie als ich unser Gepäck im Eingang abstelle. ,,Ich komm ja schon", lache ich und folge ihr ins Zimmer. Sie steht am Fenster und schaut staunend nach draußen. ,,Ist das schön", schwärme ich und schaue nach draußen. Wir haben einen wunderschönen Meerblick. ,,Hier können wir es auf jeden Fall aushalten", seufzt sie und lehnt sich mit dem Rücken an meine Brust. ,,Wir machen uns auf jeden Fall schöne Tage und versuchen uns mal zu entspannen", sage ich leise und streichle ihre Arme. ,,Aber jetzt bin ich müde", murmelt sie und gähnt. ,,Dann machen wir uns mal bettfertig." Nach einem kurzen Abstecher im Badezimmer kuscheln wir uns ins Bett. ,,Auf einen schönen Urlaub. Schlaf gut und träum was schönes", flüstere ich und lege meine Arme um sie. ,,Du auch, liebe dich." ,,Liebe dich auch", nuschle ich und lege nochmal kurz meine Lippen auf ihre.

Am nächsten Morgen werden wir von unserem Wecker geweckt. Wir haben uns einen gestellt, sodass wir nicht bis Mittag schlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse  sind wir gerade am Strand und genießen die Wärme und die Meeresluft. Trotz der Wärme hat sich Elli an meine Brust gekuschelt und streichelt gedankenverloren über meine Brust. ,,Ist alles gut?", frage ich leise, denn irgendwie ist sie für ihre Verhältnisse sehr ruhig. ,,Ja, ich genieße es hier gerade einfach nur", flüstert sie und lächelt mich kurz an. ,,Wollen wir vielleicht ein bisschen ins Wasser?", frage ich leise und streiche durch ihr Haar. ,,Gerne", antwortet sie und setzt sich auf. Wir toben ein bisschen im Wasser herum, bis ich richtig Durst bekomme. ,,Wartest du hier oder kommst du mit?" ,,Ich bleibe kurz hier stehen", lächelt sie und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Gerade als ich mir den Rücken zudrehe um etwas zu trinken, schreit sie meinen Namen. Alarmiert drehe ich mich zu ihr um. Bloß ich erwarte eine andere Reaktion als erwartet. Mit Tränen in den Augen strahlt sie mich an. ,,Elli, was ist passiert?", frage ich besorgt und gehe auf sie zu. Plötzlich hebt sie ihren Fuß und macht zwei kleinen Schritt. Ohne Hilfe, ohne Krücken. ,,Schatz", schluchzte ich auf und ziehe sie in meine Arme. ,,Oh mein Gott", hauche ich in ihr Haar und ziehe sie noch enger an meine Brust. ,,Ich kann es gar nicht fassen", flüstert sie und schaut mich an.

Darauf kann ich gar nichts erwidern. Ich lege einfach meine Hände an ihre Wangen und hauche ihr einen Kuss auf die Lippen. Nachdem wir uns einigermaßen beruhigt haben, legen wir uns wieder auf unsere Handtücher. Später am Nachmittag sind wir wieder in unser Zimmer aufgebrochen. Als ich aus dem Badezimmer komme, steht Elli an der Kommode und versucht alleine zu gehen. Nach vier Schritten muss sie sich wieder festhalten. ,,Mach bitte langsam", sage ich und schnappe mir ein Shirt aus dem Koffer. ,,Ja", lächelt sie und dreht sich zu mir um. Ich gehe ein paar Schritte auf sie zu und strecke meine Arme nach ihr aus. ,,Komm her", lächle ich und schon kommt sie die wenigen Schritte auf mich zugelaufen. ,,Wollen wir nun runter gehen und zu Abend essen?" ,,Ja", antwortet sie und löst sie wieder von mir. ,,Wince, wenn du mir beim Gehen hilfst, brauche ich nur eine Krücke", ruft sie als ich nochmal ins Badezimmer laufe. ,,Dann nimm nur eine", antworte ich und laufe wieder nach draußen. Lächelnd hält mir sie ihre Hand hin, die ich nur zu gerne nehme. Zusammen laufen wir nach unten. Den ganzen Weg über habe ich ein Lächeln auf dem Lippen. ,,Was schaust du denn so?", schmunzelt Elli als wir im Aufzug stehen. ,,Ich liebe es beim Gehen wieder deine Hand halten zu können", antworte ich und hauche ihr einen Kuss auf die Schläfe.

Während dem Abendessen reden wir über Gott und die Welt. Zudem überlegen wir, was wir die nächsten Tage so machen könnten. Oben im Zimmer greift Elli gleich nach ihrem Handy und ruft Sami an. Kurz telefonieren wir mit den Kindern und wünschen ihnen eine gute Nacht. ,,Schatz, ich geh schnell duschen", ruft sie als sie ins Badezimmer läuft. ,,Okay." Ich vertreibe mir die Zeit mit Instagram und TikTok. ,,Na, was machst du denn?", fragt Elli plötzlich neben mir. Erschrocken zucke ich zusammen und werfe mein Handy in die Luft. Lachend legt sie sich neben mich ins Bett. ,,Nicht lustig", schmunzle ich und lege mein Handy zur Seite. ,,Hab dich gar nicht kommen hören." ,,Du warst ja auch so in dein Handy vertieft", kichert sie und küsst mich kurz. ,,Und was hat dich jetzt so in Bann gezogen?", zieht sie mich weiter auf und kuschelt sich neben mich ins Bett. ,,Ich hab mal geschaut was wir morgen machen könnten", sage ich und schaue sie an. ,,Und hast du was gefunden?" ,,Ja, schau mal. Die bieten hier vom Hotel eine Safari an", erkläre ich und zeige ihr die Seite. ,,Das können wir machen", strahlt sie und kuschelt sich auf meine Brust. ,,Dann werden wir morgen früh gleich mal nachfragen", lächle ich und lege meine Arme um sie. Wir schauen noch ein bisschen unsere Serie weiter, bis wir letztendlich recht früh einschlafen.

Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr siehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt