Kapitel 225

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Wincent

,,Gott bin ich nervös", murmelt Elli neben mir auf dem Beifahrersitz. ,,Es ist alles gut", kichere ich und greife nach ihrer Hand. ,,Du hast gut reden. Für dich ist es ja nicht das erste Mal", lache ich und drücke seine Hand. Unsere Hochzeit ist mittlerweile eine Wochen her und wir beide befinden uns gerade auf den Weg nach Berlin zu meinem Stamm Tattoowierer. Anstelle von unseren Eheringen, wollen wir uns gerne ein Tattoo stechen lassen. Da es für Elli ihr erstes Tattoo sein wird, ist sie schon seit gestern Abend total nervös. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir das Tattoo Studio. ,,Hey Wincent, schön dich zu sehen. Du musst Elli sein", kommt uns gleich Steven mein Tattoowierer entgegen. ,,Moin. Ja, darf ich vorstellen, meine Frau Elli", grinse ich und trete einen Schritt zur Seite. ,,Hallo", lächelt Elli und bleibt neben mir stehen. ,,Schön dich kennenzulernen. Was darf ich denn für euch machen?", fragt er und geht hinter den Tresen. ,,Wir würden uns gerne als Ringersatz ein Tattoo stechen lassen. Warte, Elli hat etwas gezeichnet", sage ich und hole ein Zettel aus Ellis Tasche (siehe Bild). ,,Das sieht richtig schön aus", sagt Steven und lächelt uns an. ,,Wo wollt ihr es hinhaben?" ,,Ich würde es gerne ans rechte Bein haben. Unten über dem Knöchel in der Innenseite", antworte ich und schaue Elli fragend an. ,,Ich würde es auch gerne dahin haben", lächelt sie. ,,Dann kommt mal mit", erwidert Steven und deutet auf sein Nebenzimmer. ,,Wenn darf ich zu erst quälen?", schmunzelt er uns setzt sich auf einen Hocker. ,,Du darfst gerne zu erst", murmelt Elli leise. ,,War klar", lache ich, ziehe mir die Schuhe aus uns ziehe meine Hosen ein Stück nach oben. Als ich mich auf die Liege setze, schaut Elli immer noch nicht so begeistert aus. ,,Du kannst dich ruhig daneben setzen", sagt Steven und deutet auf den Stuhl neben der Liege.

,,Wurdest du eigentlich dazu gezwungen?", lacht er als er bei mir die Stelle rasiert. ,,Eigentlich war es sogar ihre Idee", kichere ich. ,,Ja, ich freu mich auch schon voll drauf. Hab nur ein bisschen Angst wegen dem Stechen", schmunzelt Elli. ,,Ach, das ist halb so schlimm", winkt Steven und steht nochmal auf um die Vorlage zu holen. ,,Alles gut?", frage ich leise und greife nach ihrer Hand. ,,Ja", lächelt sie und haucht mir einen Kuss auf die Wange. ,,Perfekt", sage ich leise als Steven den Abdruck auf mein Bein gemacht hat. ,,Das sieht wirklich schön aus", flüstert Elli neben mir und schaut sich den Abdruck genauer an. Als Steven anfängt zu stechen, setzt sie sich wieder hin und schaut gespannt zu. Gedankenverloren greift sie nach meinem Arm und streichelt diesen. ,,So fertig", lächelt Steven irgendwann und schaltet die Maschine aus, desinfiziert die Stelle und klebt das Tattoo ab. ,,Geil", strahle ich und schaue es mir genauer an. ,,Das sieht richtig schön aus", sagt Elli neben mir und lächelt mich an. ,,Ja, es ist wirklich schön geworden", schmunzle ich und küsse sie kurz. ,,Und jetzt rauf mit dir", lache ich als ich von der Liege aufstehe. ,,Reicht das?", fragt Elli Steven als sie ihr Hosenbein hochzieht. ,,Ja, das reicht."

Sie setzt sich auf die Liege und ich setze mich neben sie und muss mir mein neues Tattoo nochmal genauer anschauen. ,,Jetzt rasiere ich dich erstmal und desinfiziere die Stelle", erklärt Steven und richtete ihr Bein. ,,Okay", erwidert sie leise. Als Steven die Maschine anmacht, greife ich nach ihrer Hand und beim ersten Stich drückt sie sofort zu. ,,Geht es?", frage ich als ich ihr zusammengekniffenes Gesicht anschaue. ,,Ja, das war nur der erste Moment", sagt sie leise und entspannt sich ein bisschen. Sie ist die ganze Zeit über sehr ruhig, hört aber zwischendrin immer mal wieder auf zu Atmen. ,,Gleich hast du es geschafft", lächelt Steven als sie sich bei einer Stelle zischend auf die Lippe beißt. ,,Du machst das ganz toll", flüstere ich und streichle ihren Unterarm. ,,So", sagt Steven kurz darauf und schaltet die Maschine aus. ,,Wow", murmelt Elli ud schaut sich das Tattoo genauer an. ,,Gefällt es dir?", fragt Steven und desinfiziert es. ,,Ja sehr", strahlt sie und kann die Augen gar nicht von ihrem Bein entfernen. ,,War es arg schlimm?", frage ich nach, als ich ihr von der Liege helfe. ,,Nein, klar war es manchmal ein bisschen unangenehm, aber man konnte es aushalten", antwortet sie und zieht sich wieder ihre Schuhe an.

Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr siehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt