Kapitel 162

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Elli

Heute ist bin ich traurig. Mittlerweile haben wir schon den 25.04 und das bedeutet morgen fliegen wir schon wieder nach Hause. Die Zeit hier war wunderschön und ich werde es jetzt schon vermissen. Die letzten Tage waren sehr produktiv und erfolgreich, jedenfalls für mich. Wincent lag die letzten drei Tage flach und hat Antibiotika genommen. Wir vermuten das er sich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hat. In den ersten zwei Tagen ging es ihm wirklich schlecht, aber seit gestern Nachmittag geht es ihm wieder einigermaßen besser. Und als er heute Morgen wach wurde, sah er schon viel fitter aus. Jedenfalls konnte ich mich die letzten Tage einmal revanchieren und ihn gesund pflegen. Gerade sitze ich am Keyboard und spiele und singe ein paar Songs. Währenddessen ist Wincent mit Kevin und Gigi oben um einen Song einzusingen. Als ich die letzten Akkorde von ,,Legends" gespielt habe, applaudieren die Angestellten, die in der Küche sind. ,,Hey, nicht aufhören und ich glaube die wollen auch noch nicht das du aufhörst", ruft Konrad der mit Kai am Tisch sitzt und etwas isst. ,,Ja, wenn wir schon hier unten gesungen haben, haben sie bei Wincent nicht so gefeiert", lacht Kai. ,,Den verstehen sie ja auch nicht. Englisch werden sie verstehen", kichert Konrad. ,,Ihr seid solche Spinner", lache ich und fange an die Akkorde von ,,Peter Pan" zu spielen und als ich anfange den Refrain zu singen, stelle ich schmunzelnd fest, dass die Angestellten anfangen zu tanzen. Als ich zum Ende komme, fangen sie an applaudieren. ,,Thank you", rufe ich und lächle sie an.

Nachdem ich noch ein bisschen gespielt habe, gehe ich in die Küche und hole mir erstmal etwas zu trinken. ,,Wenn ihr mich sucht, ich gehe ein bisschen nach draußen", sage ich zu den Jungs und rolle nach draußen in den Garten. Unterwegs schnappe ich mir noch mein Buch, welches von heute Morgen noch auf dem Tisch liegt und rolle zu den Sonnenliegen, die nah am Strand stehen. ich hieve mich drauf und genieße erstmal das Wellenrauschen, bevor ich anfange ein bisschen zu lesen. Irgendwann lege ich das Buch zur Seite, schließe meine Augen und genieße ein bisschen die Stille. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich werde durch ein sanftes Streicheln an meiner Wange geweckt. ,,Morgen Süße", flüstert Wincent der neben mir sitzt und lächelt mich sanft an. ,,Bin ich doch eingeschlafen?", murmle ich und fahre mir durchs Gesicht. ,,Ja, du hast schon geschlafen als wir vorhin raus kamen", lächelt er. ,,Wie lange habe ich geschlafen?" ,,Also wir sind schon eine Stunde hier draußen und Kevin meinte als wir runter kamen, du wärst vor 30 Minuten nach draußen gegangen", antwortet er. ,,Oh man", seufze ich und setze mich auf. Jetzt erst bemerke ich das Wincent Badehosen an hat und auch nass ist. ,,Oh, warst du im Pool?" ,,Ja, willst du mit rein?" ,,Gerne, komm gehen wir dich schnell umziehen", sagt er und hebt mich im selben Augenblick schon hoch.

Mittlerweile haben wir schon den nächsten Tag. Gestern haben wir den Abend ganz entspannt ausklingen lassen. Und heute heißt es schon Abschied nehmen von diesem wunderschönen Ort. Mit diesem Ort werde ich für immer so schöne Erinnerungen verbinden. Hier habe ich meine ersten kleinen Schritte gemacht. Die letzten Tagen haben wir auf Grund von Wincents Krankheit nicht mehr geübt und ich bin mal gespannt was Theo dazu sagen wird. Vor 10 Minuten habe ich Wincent geweckt, der sich gerade unter die Dusche geschleift hat um wacher zu werden. Die letzten zwei Wochen sind so wahnsinnig schnell vorbei gegangen, dass kann mir keiner glauben. Ich habe mich eben auch schon angezogen und habe eine letzten Sachen in den Rucksack geschmissen. ,,So, bin fertig", kommt Wincent lächelnd aus dem Badezimmer. ,,Sehr gut", schmunzle ich und strecke mich um ihn zu küssen. ,,Ich bringe erstmal unser Gepäck nach unten, dann hole ich dich", sagt er und schnappt sich unsere Koffer. Kurz darauf kommt er wieder rein und nimmt unsere Rucksäcke. ,,Bin gleich da", grinst er. Ich schaue mich nochmal im Zimmer um und genieße zum letzten Mal den Ausblick nach draußen. ,,Guten Morgen", lächelt Kevin als ich zu den Jungs in den Flur rolle. ,,Morgen", antworte ich und begrüße auch die anderen Jungs. ,,Jetzt bist du dran", lacht Wincent, kommt auf mich zu und hebt mich hoch. ,,Ich nehme den Rollstuhl", spricht Kevin, der mit Wincent nochmal hochgekommen ist.

Zum Abschluss setzen wir uns alle nochmal an den Esstisch und genießen nochmal das Frühstück. Nachdem wir alle aufgegessen haben, beobachte ich die Jungs wie sie unser ganzes Gepäck ins Taxi tragen. Pünktlich um 10:00 Uhr sitzen wir im Auto und fahren zum Flughafen. Die Stunde vergeht relativ schnell und so sitzen wir um kurz nach 11:00 Uhr am Flughafen. Auch geht einigermaßen schnell rum und so machen wir uns zwei Stunden später auf den Weg zum Flugzeug. Wie auch beim Hinflug werden wir vor dem Flugzeug in Empfang genommen und mein Rollstuhl wird verstaut. Ich klettere wieder auf Wincents Rücken und werde so von ihm rein getragen. ,,Ah, jetzt sitzen wir ja richtig nebeneinander", strahle ich als ich die Sitze sehe. ,,Stimmt", lächelt er und setzt mich am Fensterplatz ab. Kurz nach dem Start, der einigermaßen okay war, kuschle ich mich an Wincent und zusammen schauen wir uns einen Film an. Da wir alle noch recht k.o sind, schlafen wir auch schnell ein. Als wir wach werden, haben wir nur noch vier Stunden vor uns. ,,Wow, haben wir jetzt ernsthaft so lange geschlafen", lacht Wincent und haucht mir einen Kuss auf die Wange. In Dubai gelandet, hilft mir Wincent wieder aus dem Flugzeug und setzt mich draußen in den Rollstuhl. ,,Ich hab jetzt richtig Bock auf Fast-Food", sagt Gigi, der neben uns her läuft. ,,Dann lass uns mal was suchen", ruft Kevin, der es auch gehört haben.

So sitzen wir kurz darauf im Mc'Donalds und genießen unser Essen. Die restliche Wartezeit verbringen wir damit durch den Flughafen zu schlendern. Pünktlich steigen wir wieder ins Flugzeug ,,Ich habe keine Lust mehr", seufze ich als ich mich auf meinen Platz niedergelassen haben. ,,Das bekommen wir jetzt auch noch rum", lächelt Wincent, der gerade unser Handgepäck verstaut. ,,Oh man, nochmal sieben Stunden", stöhnt Kai, der auf der anderen Seite hinter Gigi sitzt. ,,Und dann kommt noch der Jetlag dazu", seufzt Wincent und setzt sich auf seinen Platz. ,,Du Wince, sollen Lisa und ich euch später nach Hause fahren? Dann müsst ihr kein Taxi nehmen", fragt Kevin und dreht sich zu Wincent um. ,,Ist das für Lisa kein Problem?", erwidert Wincent. ,,Nein, das hat sie sogar selbst vorgeschlagen. Schau", grinst er und hält ihm sein Handy vor die Nase. ,,Louis schläft extra bei meinen Eltern." ,,Danke, dann nehmen wir das Angebot gerne an", lächelt Wincent und auch ich bedanke mich. Als wir später in München landen, sind wir komplett durch. Wir haben 6:00 Uhr und normalerweise würden wir auf Bali jetzt erst schlafen gehen oder würden noch zusammen sitzen und Musik machen. Nachdem wir unser Gepäck haben, gehen wir nach draußen und werden von Lisa in Empfang genommen.

,,Danke fürs heim fahren", sage ich und umarme Lisa. ,,Das ist doch gar kein Problem", lächelt sie. Nachdem wir uns von den anderen Jungs verabschiedet haben, setzen wir uns zu Lisa ins Auto. Eine halbe Stunde später halten wir vor unserer Wohnung. ,,Danke nochmal", bedankt sich Wincent als wir alles aus dem Auto geholt haben. ,,Gerne", antwortet Lisa. ,,Wir sehen uns und viel Spaß heute Abend", wirft Kevin ein. ,,Ja, ich melde mich bei dir und danke." Oben angekommen gehen wir schnurstracks ins Schlafzimmer und legen uns noch ein bisschen hin. Zwei Stunden später werden wir von unserem Wecker geweckt und müssen uns erstmal orientieren. Wincent hat heute Abend ein Streaming-Konzert, welches Gottseidank hier in München stattfindet. ,,Kommst du später mit oder bleibst du daheim?", fragt Wincent und legt einen Arm um mich. ,,Ich würde gerne hier bleiben. Die Rückreise war echt anstrengend, ich würde das Konzert dann online schauen", antworte ich und schaue ihn an. ,,Ja das ist auch das Beste für dich", lächelt er und legt seine Lippen sanft auf meine. Die nächsten Stunden haben wir damit verbracht die Koffer auszupacken und dann haben wir uns einfach noch ausgeruht. Um 16:00 Uhr macht sich Wincent fertig und kommt nochmal zu mir ins Wohnzimmer. ,,Ich fahr dann mal. Ich liebe dich , bis später", sagt er leise und küsst mich kurz. ,,Liebe dich auch, hab viel Spaß", antworte ich. Als er gegangen ist, kuschle ich mich wieder aufs Sofa und schaue ein bisschen Fernsehen, bis es plötzlich an der Haustür klingelt.

Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr siehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt