Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr sieht

Kapitel 213

Wincent

Mittlerweile ist auch das Wochenende vorbei.Elli und ich sind seit gestern Abend in Berlin, da wir heut bei The Voice Kids anfangen. Vor ein paar Minuten sind wir im Studio angekommen und haben unsere Garderoben bezogen. Da wir nun beide Coaches sind, hat jeder eine eigene Garderobe bekommen. Elli findet das ganz toll, aber ich nicht so. Wenn es anders gewesen wäre, hätten wir wenigsten ein bisschen mehr Zeit unter uns verbracht, aber egal. ,,Ich dachte du sollst dich umziehen", lacht Mats als ich mich neben ihn aufs Sofa fallen lasse. Brummend greife ich nach meinem Handy und schreibe Elli eine Nachricht. ,,Mats hat recht, zieh dich um", lacht Anna neben mir. ,,Ist ja gut", seufze ich. Schnell greife ich nach einer schwarzen Hose und einem hellbraunen dünnen Pullover. Da ich von meiner Frau verboten bekommen habe, einen Hoodie anzuziehen. Als ich aus der Tür trete, kommt gerade Elli aus seiner Garderobe. ,,Wow", sage ich als ich sie mir genauer betachte. ,,Sieht es gut aus?", fragt sie schmunzelnd. ,,Ja und wie", grinse ich und hauche ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. Sie hat einen olivfarbenen Hosenanzug an und als lockeren Kontrast einfach ein weißes Shirt drunter angezogen. ,,Ich sehe mal wieder sehr underdressed neben dir aus", kichere ich und laufe mir ihr nach vorne. ,,Finde ich nicht, das schaut doch gut aus", schmunzelt sie und zupft an meinem Pullover. Nachdem auch die anderen Coaches dazu gekommen sind, sollen wir nach vorne ins Studio kommen. Als wir die große Halle betreten, quietscht Elli neben mir los. ,,Was ist denn jetzt los?", lacht Michi. ,,Mein Name", strahlt sie und deutet auf den Stuhl neben meinem. Lachend laufen wir auf die Stühle zu und helfe Elli die Stufe hoch.

,,Sie haben ja Elisa geschrieben", sagt sie als ich ihr auf den Stuhl helfe. ,,Das ist doch dein Name", schmunzle ich und muss mir ein Lachen verkneifen. ,,Sie haben gefragt ob Elli oder Elisa und ich meinte, egal", antwortet sie und setzt sich hin. ,,Ah herrlich", seufzt sie und macht es sich bequem. ,,Bequem oder?", grinst Smudo. ,,Bequemer als ich dachte", lacht Elli. ,,Das Ehepaar nebeneinander, das wird witzig", lacht Alvaro. ,,Oh ja", stimmt ihm Michi zu. ,,Der Doppelstuhl wäre für euch beiden auch cool gewesen", überlegt Smudo. ,,Nein lass das mal lieber, ich mach sie lieber fertig", kichere ich und mache kurz eine Story, die ich aber noch nicht posten darf, da die Coaches erst diese Woche bekanntgegeben werden. ,,Du wiegst dich ja sehr sicher mein lieber Ehemann. Du unterschätzt mich ganz schön", grinst sie und reibt sich kämpferisch die Hände, worauf die anderen lachen müssen. ,,Wie machen wir es eigentlich mit dir Elli?", kommt einer der Aufnahmeleiter auf uns zu. ,,Was genau meinst du?", fragt Elli ihn. ,,Willst du deinen Rollator neben den Stuhl stellen oder willst du einfach sitzen bleiben." ,,Ich habe mit Wincent überlegt, ob es ginge wenn ich mit ihm dann vor zu den Kids laufe", sagt sie. ,,Geht das denn?", fragt der Aufnahmeleiter an mich gewandt. ,,Ja, wenn ich sie stütze, also entweder an der Hand nehme oder sie sich bei mir einhakt kann sie einige Schritte laufen", erwidert ich. ,,Okay dann machen wir es so", lächelt er. ,,Geht das denn? Weil er ist ja ein komplett anderes Team", fragt Elli unsicher. ,,Das ist doch egal. Er hilft dir ja nur beim Laufen", antwortet er und verabschiedet sich auch wieder nach hinten. ,,Gut, dann haben wir das auch geklärt", seufzt sie und lehnt sich nach hinten.

Nachdem wir noch ein paar Besprechungen hatten, gehen wir alle zusammen zum Mittagessen. ,,Hat sich deine Mum oder Sami mal bei dir gemeldet?", fragt Elli als wir anfangen zu essen. ,,Nein, mach dir keine Sorgen", sage ich lese und hauche ihr einen Kuss auf die Schläfe. ,,Ich versuche es", lächelt sie und fängt auch an zu essen. Vor ein paar Tagen war Sami zum ersten Mal da und was soll ich sagen? Die Kinder lieben ihn und wir haben auch echt ein gutes Gefühl. Da er jetzt zum ersten Mal alleine mit den Kindern wäre, es aber eine etwas längere Zeit ist, ist Mama noch für ein paar Stunden dabei und Shay kommt über die Nacht. ,,Kommst du ein bisschen mit zu mir?", frage ich Elli als wir unser Geschirr wegbringen. ,,Geht leider nicht, hab gleich ein Telefoninterview", sagt sie und schaut mich entschuldigend an. ,,Okay und danach?" ,,Müssen wir gleich weiter zur großen Besprechung", antwortet sie leise. ,,Na dann", murmle ich und will zu meiner Garderobe laufe. ,,Halt mal", ruft sie und kommt auf mich zugerollt. ,,Was ist los? Und sag mir jetzt nicht, das nichts wäre", sagt sie leise und greift nach meiner Hand. ,,Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was los ist", seufzte ich und fahre mir durch die Haare. ,,Wird es dir wieder zu viel?", fragt sie besorgt und streichelt meinen Handrücken. Sie weiß gar nicht, wie recht sie hat. Ertappt schaue ich auf den Boden. ,,Anna, wie lange haben wir noch?", fragt meine Frau an Anna gewandt. ,,So 20 Minuten kannst du noch kurz bei ihm bleiben", antwortet diese, als wüsste sie, dass gerade etwas nicht stimmt. ,,Komm mit, wir gehen zu dir", lächelt sie mich aufmunternd an.

,,Mats, kannst du uns vielleicht kurz allein lassen", fragt Elli ihn als wir in meine Garderobe kommen. ,,Ja klar", sagt dieser gleich und verlässt das Zimmer. ,,Hilf mir mal bitte aufs Sofa", sagt sie leise. Zusammen setzen wir uns aufs Sofa und sofort ziehe ich sie auf meinen Schoß. ,,Rede mit mir", spricht sie leise und streichelt meine Wange. ,,Dieses leere Gefühl kommt einfach so plötzlich. Wann geht das bitte endlich mal weg? Ich rede doch jetzt mit meinem Therapeut darüber", sage ich verzweifelt. ,,Schatz, du gehts jetzt seit einer Woche erst regelmäßig. Du musst dir Zeit lassen", spricht sie einfühlsam auf mich ein. Und plötzlich überkommt mir ein Redeschwall. Plötzlich unterbricht uns Mats, der reinkommt. ,,Elli, Anna schickt mich. Du sollst bitte rüberkommen." ,,Okay, und du versuchst dich zu beruhigen. Ich bin gleich wieder da okay?", sagt sie leise und wischt mir eine Träne von der Wange. ,,Ja", hauche ich und bekomme noch einen kurzen Kuss von ihr. Als sie nach draußen rollt, dreht sie sich nochmal kurz zu mir um und schaut mich besorgt an. ,,Ist alles okay?", fragt Mats als er sich wieder hinter seinen Laptop setzt. ,,Hab seit dem Vorfall mit Emilia ein paar mentale Probleme. Elli schafft es immer mich ein bisschen runterzubekommen", sage ich ehrlich. ,,Wenn irgendwas ist, du reden willst, Elli aber nicht da ist, ich bin auch für dich da wenn du das möchtest", schaut er mich aufmunternd an. ,,Danke, ich werde darauf zurückkommen", lächle ich leicht.

Eine Dreiviertel Stunde später treffen wir uns alle nochmal im Meeting-Raum um noch ein paar Dinge zu klären. Als ich den Raum betrete, ist Elli noch nicht da. ,,Oh, ohne Frau unterwegs?", lacht Michi als ich mich neben ihn setze. ,,Ausnahmsweise", schmunzle ich. Kurze Zeit später kommt eine abgehetzte Elli die Tür rein. ,,Entschuldige, das Interview hat sich ein bisschen entzogen", entschuldigt sie sich und kommt neben mich. ,,Alles gut", lächelt einer vom Produktionsteam. ,,Ist alles okay?", fragt sie mich leise. ,,Jetzt ja", antworte ich genauso leise und greife nach ihrer Hand. Nach 1 1/2 Stunden verabschieden wir uns heute von allen und fahren zurück ins Hotel. ,,Die nächsten Tage werden auf jeden Fall länger", seufzt sie und legt sich aufs Bett. ,,Oh ja, da hast du recht", schmunzle ich und lege mich neben sie. Sofort kommt sie näher an mich gerückt, lächelnd streichle ich ihre Wange und daraufhin vergräbt sie noch mehr ihr Gesicht an meiner Brust. ,,Sollen wir noch ein bisschen raus gehen oder einfach hier bleiben?", frage ich leise und streichle sie weiter. ,,Was möchtest du denn?" ,,Mmh, eigentlich würde ich gerne hier bleiben. Was hältst du von einem Bad, etwas Essen und dann einfach nur kuscheln im Bett?", schmunzle ich und ernte sofort ein strahlendes Gesicht. ,,Sushi?", fragt sie mit leuchtenden Augen und setzt sich auf. ,,Klingt gut, ich mach uns mal die Wanne voll", lächle ich und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn.

Im Badezimmer lasse ich die Badewanne ein, kippe ein bisschen Schaumzeugs rein und zünde die Kerzen an, die hier herumstehen. Während das Wasser einläuft hole ich uns frische, gemütliche Klamotten und bringe sie ins Badezimmer. ,,Kommst du?", frage ich Elli als alles vorbereitet ist. Lächelnd kommt sie auf mich zu und haucht mir beim Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. Nachdem ich ihr in die Wanne geholfen habe, rutscht sie ein bisschen vor, sodass ich mich hinter sie setzen kann. Seufzend lehnt sie sich an meine Brust. ,,Alles okay?", frage ich leise. ,,Mehr als okay", flüstert sie und greift nach meiner Hand. ,,Dann ist gut", lächle ich und hauche ihr einen Kuss aufs Haar. Meine Hände streicheln gedankenverloren über sie, bis sie an ihren Oberschenkel ankommen. Vorsichtig näher ich mich ihrer empfindlichsten Stelle und warte einen Moment ab. ,,Wince", flüstert sie kaum hörbar und krallt sich mir einer Hand in meinen Unterarm. Grinsend berühre ich sie und höre sie aufseufzen. Vorsichtig streichle sie ein bisschen, bis ich langsam mit einem Finger in sie eindringe. Ich brauche sie nicht zu lange zu verwöhnen, denn kurz darauf zuckt sie schon zusammen und stöhnt leise meinen Namen. Erschöpft schließt sie ihre Augen und kuschelt sich wieder an meine Brust. Lächelnd küsse ich sie zärtlich und lege meine Arme wieder enger um sie.

Nachdem uns das Wasser zu kalt wird, verlassen wir die Wanne und ziehen uns etwas bequemes an. Kaum haben wir uns ins Bett gekuschelt, klopft es schon an der Tür. Dankend nehme ich unser Essen entgegen und kuschle mich wieder zu ihr ins Bett. ,,Ich freu mich so, das die Kinder am Wochenende kommen", lächelt sie und nimmt mir ein paar Stäbchen aus der Hand. ,,Ja, das wird echt schön. Sollen wir eigentlich Plätze im Publikum reservieren?", frage ich und fange an zu essen. ,,Gute Idee, das freuen sie sich bestimmt", lächelt sie. Als wir aufgegessen haben, legen wir uns hin und starten einen Film. Aber der läuft eigentlich nur im Hintergrund, da wir mit Gesprächen und kuscheln beschäftigt sind. Irgendwann beugt sie sich mehr über mich und verwickelt mich in einen intensiven Kuss. Seufzend fahre ich mit meinen Händen unter ihr Shirt und drehe uns um. Schmunzelnd befreit sie mich von meinem Shirt und legt ihre Arme in meinen Nacken. So verlieren wir immer mehr Klamotten und verwöhnen uns gegenseitig bis tief in die Nacht.