Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr sieht

Kapitel 182

Elli

Nach einer sechsstündigen Autofahrt werde ich von Wincent geweckt. ,,Schatz, was machen wir in Husum", frage ich verwirrt als ich das Ortsschild bemerke. ,,Haben wir da morgen noch einen Termin?", frage ich verwirrt. ,,Nein, dass haben wir nicht", gibt Wincent einfach von sich und fährt weiter. Irgendwann bleiben wir vor einem Hotel, ein bisschen außerhalb von Düsseldorf stehen. Grinsend steigt Wincent aus, holt meinen Rollstuhl aus dem Kofferraum und kommt zu meiner Tür. ,,Aussteigen Mylady", grinst er. Verwirrt folge ich ihm einfach in das Hotel. Staunend schaue ich mich um. Das Hotel schaut total schön aus. ,,Moin, Weiß, ich habe ein Zimmer reserviert", begrüßt Wincent die Mitarbeiterin an der Rezeption freundlich. ,,Ah Herr Weiß, sie haben ja angerufen, dass es sehr früh am Morgen werden wird", lächelt die Frau. ,,Ja stimmt, haben es doch ein bisschen früher geschafft", antwortet Wincent. ,,Sie haben Zimmer 502. Ihnen und ihrer Frau einen schönen Aufenthalt und wenn sie etwas brauchen, melden sie sich ein einfach", sagt sie und reicht ihm die Schlüsselkarte. ,,Vielen Dank", bedankt sich Wincent und auch ich bedanke mich lächelnd, bevor wir zum Aufzug gehen. Im 5. Stock angekommen, gehen wir zu dem besagten Zimmer und als Wincent vorgeht, bleibt mir die Spucke weg. ,,Also als erstens, warum sind wir hier und zweitens, warum bekommen wir hier so eine große Suite?", frage ich und drehe mich zu meinem Mann um. Dieser lehnt grinsend im Türrahmen. ,,Jetzt sag schon", bettle ich. ,,Also gut", schmunzelt er und kommt auf mich zu.

,,Wir bleiben ein paar Tage hier. Entspannen ein bisschen und erkunden ein bisschen die Umgebung", erklärt er mir lächelnd. ,,Und warum?" ,,Sehe es als kleine Flitterwochen. Und ich glaube ein bisschen Entspannung tut uns beiden gut", lächelt er. ,,Und zu Hause könnten wir uns eh nicht richtig entspannen", wirft er ein. ,,Weißt du eigentlich wie toll du bist?", strahle ich und falle ihm um den Hals. ,,Wie toll bin ich denn?", kichert er. ,,Du bist der allerbeste", murmle ich und drücke ihn noch fester. Lachend erwidert er die Umarmung. ,,Und jetzt lass uns noch ein bisschen hinlegen. Ich bin jetzt echt k.o. von der Fahrt", flüstert er und streichelt meine Wange. ,,Das machen wir, ich bin auch noch ein bisschen müde", lächle ich. So ziehen wir uns schnell um und kuscheln uns ins Bett. Wir brauchen beide nicht lange, bis wir eingeschlafen sind. Ein paar Stunden später werden wir beide vom Wecker geweckt. Im Schlaf muss ich mich von Wincent weggedreht haben, so drehe ich mich um und kuschle mich wieder an ihn. ,,Bereit Husum zu erkunden?", flüstert er und haucht mir einen Kuss aufs Haar. ,,Mehr als bereit", strahle ich und küsse ihn zärtlich. ,,Wieviel Uhr haben wir eigentlich?", frage ich als wir uns wieder lösen. ,,10:00 Uhr", antwortet er und küsst mich nochmal. ,,Dann hört sich verspätetes Frühstück ja gut an oder?", schmunzle ich und fahre ihm durch die Haare. ,,Anziehen, sofort", befiehlt er lachend und schupst mich von sich runter.

Eine halbe Stunde später verlassen wir das Hotel und laufen erstmal die Straße runter. ,,Schau mal, das Café sieht doch süß aus oder?", sagt Wincent und deutet auf ein kleines Café am Strand. ,,Ja lass und da reingehen", antworte ich. So lass ich mir kurz darauf die leckeren Pancakes schmecken, während sich Wincent über sein Brötchen schmecken lässt. ,,Auf was hast du denn Lust?", fragt er als wie zu Ende gegessen haben. ,,Lass uns doch einfach ein bisschen die Stadt erkunden", schlage ich vor. ,,Und heute Nachmittag Wellness im Hotel?", fragt Wincent. ,,Das klingt traumhaft", lächle ich. ,,Okay, lass mich schnell bezahlen und dann geht es los." ,,Ich kann meins auch selbst bezahlen", protestiere ich. ,,Vergiss es", lacht Wincent und ruft die Kellnerin her. Nachdem wir ein bisschen die Stadt unsicher gemacht haben, gehen wir zurück ins Hotel und entspannen uns ein bisschen im Wellnessbereich. Später am Abend lassen wir uns ein ein leckeres Abendessen im Hotelrestaurant schmecken. Am nächsten Morgen schlafen wir aus und da es draußen regnet, verbringen wir den ganzen Tag im Hotel. Gegen 17:00 Uhr verlassen wir wieder denn Wellnessbereich und gehen hoch aufs Zimmer. ,,Ganz ehrlich Schatz, zu so einem Tag gehört eigentlich auch das wir Essen bestellen", überlegt Wincent und kratzt sich am Hinterkopf. ,,Ach da bin ich dabei", lache ich und rolle ins Badezimmer.