Wie tief muss man tauchen, bis man die Tränen nicht mehr sieht

Kapitel 170

Elli

Durch ein sanftes Streicheln an meiner Wange werde ich am nächsten Morgen geweckt. Genüsslich strecke ich mich und drehe mich zu Wincent um. ,,Guten Morgen hübsche Frau", flüstert er und küsst mich sanft. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und erwidere den Kuss nur allzu gern. ,,Morgen, hast du gut geschlafen?", frage ich leise und streichle durch seine Haare. ,,So gut wie lange nicht mehr", lächelt er und haucht mir nochmal einen Kuss auf die Lippen. ,,Morgen bist du einfach nicht mehr meine Freundin", murmelt er lächelnd und kuschelt sein Gesicht an meinen Hals. ,,Dann bin ich deine Frau", kichere ich und graule seinen Nacken. ,,Meine Frau Weiß", flüstert er und ich kann sein Grinsen nur so spüren. Auch ich fange augenblicklich an zu grinsen. ,,Wir könnten ja auch einfach hier bleiben und nicht zum Frühstück kommen", schmunzelnd er und löst sich wieder von mir. ,,Nein das machen wir nichts Schatz. Das sind unsere Gäste", lache ich und küsse ihn nochmal bevor ich mich in den Rollstuhl hieve. Ich schnappe mir Klamotten aus dem Schrank und rolle ins Badezimmer. Auch Wincent folgt mir kurz darauf und gemeinsam machen wir uns fertig. ,,Ich liebe dich so sehr", flüstert er bevor wir nach unten gehen und küsst mich nochmal. ,,Ich liebe dich auch, aber was ist denn heute mit dir los", kichere ich. ,,Ich genieße einfach nur deine Nähe", schmunzelnd er und schnappt sich unsere Zimmerkarte.

Als wir nach unten kommen sind noch nicht alle da. Wir gehen auf direkten Weg zum Buffet und schnappen uns etwas zu Essen. ,,Morgen", begrüßen wir diejenigen die da sind und setzen uns zu ihnen. Wir planen noch ein bisschen den Tag, bis wir uns erstmal wieder von ihnen verabschieden. Denn wir haben gleich nochmal einen Termin mit Magdalena und ihrer Tochter. Sie wollen uns die bisherige Dekoration zeigen und wir wollen nochmal den groben Plan für morgen durchsprechen. Gesagt getan stehen wir pünktlich in der Lobby und warten auf Magdalena und Elisabeth. ,,Ach da sind ja unsere Lieben", lächelt Magdalena und begrüßt uns herzlich. ,,Wollen wir zuerst in den Raum wo die Trauung stattfindet?", fragt sie und deutete auf den Flur. ,,Sehr gerne", lächelt Wincent uns so folgen wir den beiden. ,,Wow", stammle ich als wir den Raum betreten. Rechts und links stehen Stühle mit weißen Stuhlhussen und vorne stehen zwei rustikale Stühle, die mit zwei Blumenherzen mit rosa/weißen Rosen geschmückt sind. Im Raums sind viele Blumen und Kerzen verteilt. ,,Es sieht wunderschön aus", sage ich strahlend und wende mich an die beiden. ,,Elli hat recht, es ist schöner als ich dachte", stimmt Wincent zu. ,,Das freut uns", lächelt Elisabeth. ,,Dann kommt mal mit in die Scheune", lächelt Magdalena und deutet an ihr zu folgen.

Wir schlendern über den schönen Innenhof zur alten Scheuen, dir für Festlichkeiten gemietet werden kann. ,,Oh mein Gott", haucht Wincent der vor mir hineingetreten ist. Auch mir bleibt die Spucke weg. Es wird gerade noch dekoriert aber es sieht jetzt einfach nur wunderschön aus. Die reden Tische sind im ganzen Raum verteilt und sie sind mit Holzelementen, Blumen und Kerzen geschmückt. Ganz vorne steht ein länglicher Tisch, an dem wir und unsere Trauzeugen sitzen werden. ,,Was wir noch fragen wollten, sollen wir hier auch Stuhlhussen draufmachen?", fragt Elisabeth. ,,Nein, mir gefällt es so besser. So ist es ein bisschen rustikaler oder?", sage ich und schaue Wincent fragend an. ,,Da stimme ich zu", lächelt dieser. Vorne am Eingang steht ein Holzschild mit der Aufschrift ,,Willkommen zu Hochzeit von Elli und Wincent." Daneben steht noch ein Sitzplan und an der Tanzfläche stehen Außenrum viele Kerzen und Blumen. ,,Am Abend können wir die Lichterketten an der Decke anmachen", sagt Magdalena und zeigt auf die Decke, an der ein Lichtervorhang hängt. ,,Das wird so Traumhaft", strahle ich. ,,Heute werden wir draußen die Terrasse dekorieren, sodass ihr auch nach draußen gehen könnt", wirft Elisabeth ein. Die linke Seite besteht nur aus Terrassentüren und wenn man diese öffnet, ist die ganze Seite offen.

Nachdem wir noch den groben Plan für morgen besprochen haben, verabschieden wir uns wieder und treffen die anderen. Da es schon Zeit für das Mittagessen ist, treffen wir alle im Speisesaal und bestellen uns Essen. Wir reden alle über morgen und können es fast nicht abwarten, bis es endlich morgen ist. ,,Wollen wir noch ein bisschen die Zeit zu zweit genießen", fragt Wincent leise. ,,Gerne", lächle ich. ,,Aber nicht zu lange. Um 16:00 Uhr heißt es, Abschied nehmen", ergänzt Sophia die unser Gespräch mitbekommen hat. ,,Was, schon so früh?", fragt Wincent schockiert. ,,Ja, so früh", wirft Lisa ein. ,,Och man", schmollt er. ,,Wir haben auch noch einiges geplant", zwinkert Gigi. ,,Aber nichts schlüpfriges", lache ich. ,,Keine Sorge", lacht Matti und schlägt bei Gigi ein. ,,Das soll mich jetzt beruhigen?", kichere ich. Wincent und ich gehen Wieder hoch in unser Zimmer und packen erstmal unsere Sachen zusammen, da wir beide heute Nacht nicht hier schlafen. Da ich schon eine lange Zeit nicht mehr ohne ihn geschlafen habe, habe ich ein bisschen Sorge. ,,Was ist denn los Süße?", fragt er und zieht mich in seine Arme. ,,Werde dich heute Nacht vermissen", murmle ich und kuschle mich an seine Brust. ,,Ach Schatz, das bekommen wir auch rum. Freu dich einfach auf morgen", antwortet er und haucht mir einen Kuss aufs Haar.

Kurz vor 16:00 Uhr klopft es an unserer Tür. Marco und Sophia stehen davor. ,,Wir sind da um euch zu trennen", grinst Marco. ,,Na toll", lacht Wincent und schnappt sich seinen Rucksack. ,,Ich wünsche dir einen schönen Abend. Ich liebe dich ganz doll, wir sehen uns morgen vor dem Altar", flüstert er und küsst mich liebevoll. ,,Ich liebe dich auch, ich freu mich drauf", lächle ich. ,,Ich schreib dir später", flüstert er. ,,Nichts da, ihr habt keinen Kontakt mehr", wirf Sophia ein und schnappt sich meine Sachen. ,,Na toll", seufze ich und küsse ihn nochmal, bevor Marco inneinfach mitzieht. ,,Dann komm mal mit", lacht Sophia und deutet auf ihr Zimmer. Dort sind auch schon Amelie, Nadine und Lisa. ,,Wir beginnen den Mädelsabend jetzt erstmal mit Sekt und Spazieren", lacht Lisa und reicht mir ein Sektglas. ,,Was hast du eigene mit Marco und Marc geplant?", fragt Nadine und trinkt einen Schluck. ,,Okay, euch muss ich es ja verraten", grinse ich und erzähle ihn alles. ,,Du weißt schon das Wincent in Tränen ausbrechen wird", kichert Amelie. ,,Der heult doch schon viel früher", lacht Lisa. ,,Ich muss mich dann aber auch zusammenreißen", wirft Nadine ein. ,,Ich hoffe das ich nicht so weine, sodass ich noch was sehen kann", schmunzle ich.

Zum Abendessen bestellen wir uns etwas aufs Zimmer und gerade als ich mich es im Bett bequem machen möchte, lacht Nadine, die am Fenster steht. ,,Was lachst du denn?", fragt Sophia belustigt. ,,Dann schaut mal selbst", lacht sie und deutet nach draußen. Schnell hieve ich mich wieder in den Rollstuhl und gehe zum Fenster und fange augenblicklich an zu lachen. ,,Ach mein armer Wincent", bekomme ich gerade so unter Lacher heraus. Er muss unten im Biergarten die Gäste bedienen und so wie es ausschaut, (laut Marcos Bild) hat er ein Shirt an mit der Aufschrift ,,Dieser heiße Body ist nur noch heute zu haben". Die anderen Jungs sitzen an einem Tisch und lachen sich schlapp. Nachdem wir uns wieder beruhigt haben, machen wir es uns bequem und schauen richtige kitschige Liebesfilme und lassen uns ganz viele Süßigkeiten schmecken. ,,Hast du eigentlich alles hier?", frage ich Sophia. ,,Ja, dein Dirndl und die Accessoires hängen alle im Schrank." Gegen 22:00 Uhr brechen die drei Mädels auf. ,,Wir sind dann um 8:00 Uhr hier", sagt Lisa und nimmt mich nochmal in den Arm. ,,Schlaf gut und träum was ganz schönes", lächelt Nadine und nimmt mich ebenfalls nochmal in den Arm. ,,Ich werde jetzt mal schauen ob der Bräutigam sicher im Zimmer ist", lacht Amelie als sie gehen.

Sophia und ich machen uns bettfertig und kuscheln uns dann ins Bett. ,,Hast du alles oder brauchst du noch was?", fragt sie als sie auf dem Bett sitzt. ,,Wir haben beim Schlafen eigentlich immer ein Fenster offen, so kann ich wegen er Luft besser schlafen", gebe ich von mir. ,,Okay, dann machen wir es auf. Ist doch kein Problem. Es ist eh so warm", lächelt Sophia und öffnet ein Fenster. Während wir im Bett liegen, reden wir noch ein bisschen über Gott und die Welt, bis ich merke das meine Augen immer schwerer werden.