Versteckspiel... Es bringt rein gar nichts etwas zu verstecken beziehungsweise etwas zu verheimlichen, denn am Ende kommt immer die Wahrheit ans Licht und versuche nie etwas zu leugnen, das verletzt nur die, die man liebt...
Annabell's POV:
"Bell, wie soll es weitergehen?", fragte Harry unsicher. Ja, wie soll es weitergehen? Ich kann Harry nicht für immer vor meiner Mum geheim halten, das wäre auch Schwachsinn. Ich liebe ihn, dann sollte ich auch zu ihm stehen. "Dann sehen wir uns in drei Tagen Spatz und tue mir den Gefallen, treffe dich nicht mehr mit Harry, ja?" Den Gefallen habe ich ihr nicht getan... Harry wuschelte durch seine Haare. "Ich weiß es nicht...", antwortete ich ihm leise. Ich schämte mich dafür nicht irgendwie einen genialen Plan zu finden, der all unsere Probleme in Luft aufgelöst hätte. Aus Angst Harry könnte wütend reagieren, schaute ich nach unten auf den Boden. Zaghaft legte sich ein Finger unter mein Kinn und hob es vorsichtig an. "Hey, wir finden zusammen eine Lösung und ich glaube, Louis wird uns auch helfen.", sagte er lächelnd. "Okay.", flüsterte ich und schaute in seine wunderschönen grünen Augen. Er beugte sich ein Stück zu mir vor und küsste meine Nasenspitze. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und ich legte meinen Kopf etwas schief, um Harry zu küssen. Sanft legten sich seine Lippen auf die meinen und mein Herz begann in meinem Brustkorb zu hüpfen. Nur langsam lösten wir uns voneinander und schauten uns weiterhin in die Augen. Warum wollen so viele diesen Moment von uns beiden zerstören? Wieso steht so viel gegen uns? Wir lieben uns... Warum ist die Liebe so schwer, wenn sie doch das Leichteste der Welt sein sollte? "Warum müssen wir eigentlich so viele Hürden in den Weg gestellt bekommen? Das ist nicht fair.", flüsterte ich betrübt. "Aber wir können das schaffen.", sagte er ermutigend. Ich begann zu kichern. "Seit wann so optimistisch, Herr Styles?", fragte ich amüsiert. "Hey, ich wollte einfach mal alle Liebesfilme nachmachen und romantisch sein.", sagte er beleidigt und zog eine Schmolllippe. Ich kicherte und schloss kurz meine Augen. "Du brauchst nicht romantisch sein, du bist alles für mich.", sagte ich und küsste ihn kurz. "Jetzt warst du schnulzig.", lachte er und küsste mich erneut. Plötzlich knallte es im Hintergrund und Harry und ich schreckten auseinander. "Unglaublich!", schrie Mum empört. Nein... "Ich bitte dich einmal um etwas und du kannst dich nicht dran halten. Meine Kleiderstange fällt immer mal wieder herunter, hälst du mich eigentlich für vollkommen bescheuert?", schrie Mum los. "Frau Thompson, bitte lassen Sie es uns erklären.", fing Harry an. "Du hälst den Mund. Annabell, was soll ich davon halten?", schrie sie und schaute mich vorwurfsvoll an. Ich schluckte. Was soll sie davon halten? Was soll ich sagen? Ich muss und ich will zu Harry stehen... Aber was würde Mum dazu sagen? "Mum, ich gebe Harry Nachhilfe.", sagte ich knapp und traute meinen Ohren nicht. Das ist das Dümmste, was ich hätte sagen können... Harry schaute mich verwirrt an und in seinem Blick lag Enttäuschung. "Ich habe es dir verboten, dann solltest du dich daran halten, aber nein, du lädst ihn wieder ein. Schick ihn weg, jetzt!", schrie Mum wütend und stemmte ihre Hände in ihre Hüften. Meine Lippen zitterten. Harry schaute mich auffordernd an. Er will, dass ich es ihr sage... dass ich mich gegen sie wehre... Aber ich habe Angst! Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen, aber es kam kein Laut heraus. Harry schüttelte seinen Kopf und stand auf. "Ich werde dann wohl besser gehen.", nuschelte er enttäuscht. Mum nickte ihm zustimmend zu. Nein... Ich bin so ein Idiot! Ich hätte zu ihm stehen sollen. Ich sprang auf und rannte Harry hinterher. "Harry warte.", rief ich aufgewühlt und stolperte so schnell wie möglich die Treppe herunter. Harry stand in der offenen Tür und drehte sich zu mir um. Ich rannte auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. "Es tut mir leid.", nuschelte ich schuldig. Er nickte, doch in seinen Augen lag kein Strahlen, keine Zustimmung und auch keine Vergebung. Ich habe mit einer Reaktion vielleicht alles zerstört... Zaghaft legten sich seine Hände an meine Wangen. Er beugte sich zu mir vor und küsste sanft meine Stirn. Daraufhin beugte er sich zu meinem Ohr. "How deep is your love?", fragte er flüsternd und drehte sich um. Wie erstarrt schaute ich ihm nach und ließ seine Worte Revue passieren. How deep is your love... Ich bin so ein Idiot! Ich liebe Harry! Wütend auf mich selbst schlug ich die Tür hinter mir zu und drehte mich zur Treppe, die Mum gerade herunter lief. Ich werde alles klar stellen, egal, wie sie reagiert... "Ich möchte eine Erklärung haben.", sagte sie ernst. Die kann sie bekommen. "Harry ist nicht einfach nur hier wegen Nachhilfe, nein, das war er nur das erste Mal. Mum, ich habe mich in ihn verliebt. Harry ist mein Freund.", erklärte ich. Meine Atmung war hektisch und meine Hände begannen wieder zu zittern. Etwas fassungslos schaute sie mich an. "Du weißt doch gar nicht, was Liebe ist!", schrie sie und schlug auf das Treppengeländer, um ihrer Aussage Nachdruck zu geben. Meine Lippen zitterten. "Doch, das weiß ich.", nuschelte ich leise. "Was?", fragte sie. "Liebe bedeutet für einander da zu sein, sich gegenseitig zu stützen, die Schwächen und Stärken des anderen zu akzeptieren, sich für den jenigen zu opfern und alles zu versuchen damit es deiner geliebten Person gut geht. Liebe ist das Größte und Stärkste aller Gefühle. Vielleicht bin ich erst sechzehn und weiß noch nicht viel vom Leben, aber ich weiß, was Liebe bedeutet, denn Harry schenkt mir diese und ich erwidere sie.", erklärte ich ernst. "Weißt du eigentlich, worauf du dich einlässt?", fragte sie hysterisch. Ja! Ich nickte und versuchte Augenkontakt mit ihr zu halten. Dieses mal darf ich nicht schwach sein. Ich muss standhalten für Harry, für unsere Liebe, denn wenn wir schon an einer der ersten Hürden scheitern, wird das unserer Liebe nicht gerecht, denn sie ist stark genug alle Hürden zu nehmen und am Ende die Ziellinie zu überqueren. "Er wird dich verletzen.", sagte sie und lief durch den Flur, während sie ihre Haare zurück strich. Das wird er nicht. "Wenn du ihm eine Chance gegeben hättest, wüsstest du, dass er das nie tun würde.", schrie ich und Tränen der Wut bildeten sich in meinen Augen. "Er wird dich verlassen.", rief sie. "Wenn nicht jetzt, dann im Tod.", sagte sie etwas leiser und atmete tief ein. Wegen Dad... Die Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen hinunter auf den Boden. "Nur weil Dad tot ist, kannst du mir nicht verbieten mit Harry zusammen zu sein. Denn weißt du Mum, Dad hätte Harry eine Chance gegeben. Dad hätte sich für mich gefreut.", schrie ich wütend und Mum wurde kreidebleich. "Hoch, geh in dein Zimmer. Ich will dich den Rest des Tages nicht mehr sehen.", schrie sie und zeigte mit ihrem Finger auf die Treppe. "Das kannst du vergessen.", sagte ich patzig und zog meine Sneaker über. Geschockt über meine Aussage sah sie mich an. "Wo willst du hin?", fragte sie etwas ruhiger. "Das geht dich nichts an.", weinte ich und öffnete die Tür. "Du bleibst hier.", rief sie mir nach, aber ich war schon draußen. Ich muss mit Harry sprechen. Ich muss das wieder gut machen. Ich wollte gerade die Tür hinter mir zu schlagen, als ich Mum verzweifelt murmeln hörte: "Theo, warum bist du jetzt nicht hier?" Ja Dad, warum bist du nicht hier? Ich schloss kurz meine Augen, schloss die Tür und lief los.
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanfictionAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...