Manchmal weiß man gar nicht, wie so manch harmlose Wörter für dich andere treffen können...
Harry's POV:
Ich löste mich nur langsam von ihren weichen Lippen, um dann in ihre strahlenden Augen zu sehen. Gott, wie sehr ich Bell liebe... "Harry?", fragte sie schüchtern. Sofort lag meine volle Aufmerksamkeit bei ihr. "Ich liebe das Strahlen in deinen Augen, wenn du mich küsst.", gab sie lächelnd zu und ihre Wangen färbten sich zartrosa. Auf meinem Gesicht bildete sich ein breites Lächeln. "Da ergeht es mir genauso. Deine Augen sind einfach wunderschön und machen dich durch die starke Farbe zu etwas besonderem, obwohl eigentlich wärst du auch ohne sie besonders, denn du bist für mich das Wertvollste auf Erden.", flüsterte ich, während ich sie einfach nur ansah. Ja, ich habe mich wirklich verändert. Vor nur einer Woche hätte ich nie so gedacht... Vor nur einer Woche regierte noch der Arsch in mir... Diese Worte wären, selbst wenn ich sie so empfunden hätte, nie über meine Lippen gekommen. "Ich liebe dich so.", hauchte sie und verband unsere Lippen erneut. Sanft drückte ich sie auf ihren Rücken und beugte mich über sie. Ich vertiefte den Kuss und schob ihren Pullover vorsichtig höher. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und Bell fuhr schüchtern mit ihren kleinen Händen unter meinen Hoodie. Ich bekam eine Gänsehaut und drückte mich vorsichtig enger an sie. "Oh!", kam es plötzlich aus dem Hintergrund. Bell und ich schreckten auseinander und schauten schnell zur Tür, in der ein geschockter Niall stand. "Entschuldigung, ich wollte euch nicht stören.", sagte er unsicher. Warum werden wir eigentlich in so welchen Momenten immer gestört? Es war gerade so schön... "Ist nicht schlimm.", sagte Bell und lächelte ihm beruhigend zu. Nicht schlimm? Wir waren noch nicht fertig. Das ist mehr als schlimm... "Darf ich rein kommen?", fragte Niall lächelnd. "Du bist ja schon drinnen.", stöhnte ich und ließ mich zurück auf meinen Rücken fallen. "Harry sei nicht so fies. Er konnte doch nicht wissen, dass wir uns gerade in dem Moment geküsst haben.", murmelte sie schmunzelnd. "Er hätte ja anklopfen können.", seufzte ich leicht genervt. "Entschuldige, aber ich hätte auch lieber etwas anderes gesehen als meine kleine Schwester unter dir.", sagte Niall schief grinsend. Bell begann zu kichern. Niall legte seinen Arm um sie und schaute mich nun etwas ernst an. "Apropo ich habe sowieso noch etwas zu sagen.", begann er. "Ich weiß, das heute war ein Missverständniss zwischen euch, aber wenn du ihr nur ein Haar krümmst, ihr das Herz brichst oder sie anderweitig verletzt, bringe ich dich höchstpersönlich um.", sagte er mit fester Stimme und in seinen Augen lag der blanke Ernst. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet... Mein Mund stand offen. Niall schaute mich erwartungsvoll an. "Ich werde sie nicht verletzen.", beteuerte ich mit kräftiger Stimme. Warum denken eigentlich immer alle ich würde ihr wehtun? Vielleicht weil du es selbst auch glaubst... Ich kniff meine Augen kurz zu. Ich hasse mich dafür, aber ich weiß, dass ich sie irgendwann unbewusst verletzen werde. Bewusst könnte ich es nie. Aber in mir steckt noch immer der Arsch, der ich war... "Harry, alles in Ordnung?", fragte Bell besorgt. "Entschuldigt mich kurz.", murmelte ich ausweichend und stand auf. Schnell lief ich aus Bell's Zimmer und lief nach draußen an die frische Luft vor die Haustür. Ich atmete tief ein. Manchmal zerfressen einen die Zweifel... Die Tür ging vorsichtig auf. Ich drehte mich nicht um. Ich weiß, dass es Bell ist. "Harry?", fragte sie besorgt und stellte sich unsicher vor mich, um mich zu mustern. Ihre Augen wanderten einmal über meinen Körper bis sie zurück in meine Augen sah. Sie legte ihre kleine Hand an meine Wange. "Was bedrückt dich so?", fragte sie beunruhigt. "Zweifel.", nuschelte ich. Ich kann sowieso nicht davor weglaufen... Früher oder später hätte ich es ihr erzählt. Sie runzelte die Stirn, dabei zog sie ihre Nase leicht hoch, dass eine Falte auf ihrer Nase entstand. Wie süß... Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. "Was ist?", fragte Bell nun ziemlich verwirrt. "Du rümpfst deine Nase so süß, wenn du die Stirn runzelst.", erklärte ich grinsend. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wurde leicht rot. "Lass mich.", flüsterte sie beleidigt. Ich piekste ihr lachend in die Seite, so dass sie aufquiekte und zurück sprang. "Oh Harry.", rief sie empört. "Entschuldige.", sagte ich lachend. Sie verdrehte schief grinsend die Augen und kam wieder auf mich zu. "Woran zweifelst du?", fragte sie nun interessiert. Sie klang nicht neugierig sondern umsorgend, so als würde sie alles versuchen meine Zweifel nachvollziehen zu wollen. "Ich zweifle an mir. So festentschlossen ich noch vor einer Stunde vor dir stand, so unsicher bin ich jetzt. Jeder glaubt, dass ich dich verletzen werde und ehrlich gesagt, selbst ich habe die Befürchtung, dass ich dich irgendwann unbewusst verletzen werde durch mein Verhalten.", gab ich offen zu. Ich holte tief Luft und sah herunter in ihre großen Augen, die mich voller Vertrauen ansahen. "Harry, es ist okay.", flüsterte sie und ergriff meine Hand. "Ich will dich einfach nicht verlieren.", wisperte ich leise in mich hinein. "Du wirst mich nicht verlieren und egal, was andere von dir denken, das darfst du nicht glauben. Du bist ein wundervoller Mensch. Du gibst mir Halt. Du bist alles für mich und das zählt Harry. Wir beide zählen.", sagte sie ernst und in ihren Augen spiegelte sich die Liebe, die sie für mich empfand, die mich inne halten ließ. Sie hat recht. Es zählt, was wir denken und nicht, was andere von uns denken. Zusammen können wir es schaffen. "Ich liebe dich.", flüsterte ich und legte meine Hände an ihre Wangen, um sie sanft zu mir zu ziehen. Ich schmiegte meine Lippen an die ihren, so dass mein Herz gegen meinen Brustkorb hämmerte und ein Kribbeln durch meinen Körper fuhr. Nur mühsam lösten wir uns aus dem gefühlvollen Kuss. Sie lächelte mich liebevoll an und zog mich in eine warme Umarmung. Die Tür öffnete sich hinter uns und wir drehten uns neugierig um. War ja klar... Ein schiefes Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. "Hey, es tut mir Leid, wenn meine Worte dich irgendwie verletzt haben. Das wollte ich nicht. Ich wollte einfach nur klar stellen, dass ich meine kleine Schwester beschützen werde.", erklärte Niall mit Reue in seiner Stimme. "Schon okay, ich habe überreagiert.", sagte ich beruhigend und zog ihn kurz in eine Umarmung, die er überrumpelt erwiderte. Ich bin auf Kuschelkurs... Verschmitzt grinsend zog ich Bell in unsere Umarmung.
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanficAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...