Die ganze Nacht über haben wir getanzt… also ich vermutete es, weil an den Schluss kann ich mich eigentlich gar nicht mehr so richtig erinnern. Es waren dann wohl doch ein paar Drinks zu viel gewesen. Doch an das meiste konnte ich mich erinnern und das war einfach toll! Naja mit Ausnahme der Aktion von Phillip, das hätte der sich auch wirklich sparen können.
Ein Sonnenstrahl fand mein Gesicht und ich petzte meine Augen zusammen, ich fühle mich wie ein Vampir, der in der Sonne stirbt. Ich legte mich auf die andere Seite und kehrte meinem Fenster den Rücken zu. Ahh Kopfschmerzen! Die Spuren des Alkohols, na toll! Naja auch egal ich würde heute eh die ganze Zeit im Flugzeug schlafen können.
„Aufstehen ihr Schlafmützen! Wir haben schon 15 Uhr!“, wie konnte Alessa nur so fit und fröhlich sein um die Uhrzeit, die hat gestern mindestens so viel wie ich getrunken. Entweder sie kann ihren Kater gut überspielen und hat schon 3 Aspirine intus oder sie hat echt keine Probleme mit Kopfschmerzen etc. nach einer Partynacht. Wie ich sie beneide.
„Schnauze!! Ich will schlafen!“, murmelte Anne neben mir unter der Decke.
„Ich müsst aber aufstehen! Annika du musst in 4 Stunden schon am Flughafen sein!“
„Ohh dann hab ich ja noch genug Zeit! Und jetzt halt die Klappe!“, ich wollte mich wieder tief in meine Decke kuscheln und mich wieder auf die andere Seite drehen, jedoch habe ich nicht bemerkt das ich gefährlich nah an der Bettkante lag.
„Ahhhhh!“
„Oh Leute echt jetzt! Haltet doch einfach mal bitte eure Schnauze! Wisst ihr eigentlich… Hahaha!“, mitten im Satz bekam Anne einen Lachflash, weil sie mich auf dem Boden liegen sah. Auch Alessa lachte. Ich versuchte mich von der Decke zu befreien, in der ich mich dank meiner letzten Drehung auf dem Bett verknotet hatte. Ich müsste aussehen wie eine Raupe, die sich gerade von ihrem Kokon zu befreien versucht um als wunderschöner Schmetterling weg fliegen zu können. Mühsam befreite ich mich von der Decke, die zwei A’s dachten nicht einmal dran mir zu helfen, weil sie viel zu sehr beschäftigt waren mich aus zu lachen. Wie nett! Als ich endlich den Kampf gegen die Decke gewonnen hatte, betrachtete ich mich in meinem Spiegel der genau neben meinem Bett stand. Ok der Vergleich mit der Raupe und dem Schmetterling war wohl der schlechteste Vergleich den ich je in meinem Leben gemacht hatte. Ich sah furchtbar aus! Was hatte der Alkohol bloß mit mir gemacht! Mein ganzes Make-Up war nicht mehr an der Stelle wo es eigentlich hin gehörte, dazu kamen noch dunkle Schatten um meine Augen und Augenringe. Ich sah so aus wie ich mich fühlte. In dem Moment, indem ich mich im Spiegel sah, schwor ich nie wieder mit dem Alkohol zu übertreiben umso was zu vermeiden.
„Leute ich geh duschen, vielleicht fühl ich mich danach ja besser!“, ich drehte mich gerade Richtung Tür, um aus meinem Zimmer zu geh als Anne aus dem Bett sprang und an mir vorbei rannte. Es dauerte etwas bis ich kapierte was sie vor hatte und ich ihr hinter her rannte, doch zu spät.
„Anne! Du bist en Arsch!“, ich stand vor der abgesperrten Badezimmertür und schüttelte lächelnd den Kopf.
„Ja na und? Wenigstens bin ich gleich ein sauberer Arsch! Und was bist du?!“, schrie sie durch die Tür und ich könnte wetten, dass sie mir die Zunge raus gestreckt hat.
„Satt!!“, war das einzigste was ich ihr antwortete ehe ich mir Alessa packte und runter in die Küche ging. Jetzt konnte ich mir wenigstens sicher sein das Anne sich beeilt, um noch etwas vom Frühstück ab zu bekommen.
Unten in der Küche setzte sich Alessa auf einen der Hocker der an der Kochinsel stand.
„Hast du schon was gegessen?“, fragte ich sie, während ich den Kühlschrank durchstöberte.
„Ja deine Mama hat vorhin Pfannkuchen gemacht bevor sie mit deinem Papa bei deine Oma gefahren ist.. Die stehen dahinten!“, nachdem ich sie fragend angesehen hatte, zeigte sie mit dem Finger in Richtung Herd. Schnell schnappte ich mir ein Messer, mein geliebtes Nutella und den Teller mit den Pfannkuchen. Ich stopfte mir die Pfannkuchen regelrecht hinein und wollte gerade den vorletzten mit Nutella bestreichen als ich oben im Flur Schritte hörte, also beeilte ich mich etwas, rollte ihn schnell zusammen und biss schnell hinein.
„Du Arsch!! Hättest mir ja welche übrig lassen können!“, Anne stand mit noch tropfenden Harren vor mir.
„Ich hatte halt Hunger!!“, antwortete ich ihr mit vollem Mund: „Ah und da liegt ja noch einer für dich!“, zwinkerte ich ihr noch zu und stopfte mir das letzte Stück hinein.
„Das ist zu wenig! Du Schwein!“, rief sie als sie bemerkte das ich es ernst meinte.
„Ne ich bin kein Schwein! Ich bin eine Kuh!“, strahlte ich sie an und schmatze leicht.
„Dann bist du halt eine blöde Kuh! Macht keinen Unterschied zum Schwein!“, entgegnete Anne, wenn es um Essen oder Schlafen geht, ist es bei ihr nicht zu Spaßen.
„Ohh doch! Wenn ich eine „blöde“ Kuh bin, bin ich heilig!“, ich streckte ihr die Zunge raus.
„Hä wieso das jetzt?“, fragte jetzt Alessa, die das ganze Szenarium bis jetzt lachend beobachtet hat.
„Ei bei Indern sind Kühe heilig! Und ich flieg heut noch nach England und da gibt es gaaanz viele davon!“, grinste ich Alessa an.
„Mit der Nutella in deinem ganzen Gesicht und ähmm… an deinem Ellenbogen (?!) siehst du aber eher aus wie ein Schwein!“, meinte Anne.
„Ja aber gleich nicht mehr, weil jetzt geh ICH erst mal duschen!“, bei „ich“ zeigte ich auf mich und drehte mich um und verschwand im Bad.
Nach der Dusche fühlte ich mich echt etwas besser. Entweder lag es daran, dass das warme bzw. später kaltes Wasser, weil Anne das ganze warme Wasser verbraucht hatte, meinem Kopf gut taten, oder meine Dusche war eine magische Dusche. Ich betrachtete meine Dusche skeptisch und als ich dann zu dem Entschluss kam das die Dusche eindeutig eine normale Dusche ist und keine Zauberkräfte besitzt, drehte mich um und hätte mir fast vor Schreck in mein Handtuch gepullert.
„Jan!!! Kannst du nicht mal anklopfen?!“, maulte ich meinen kleinen Bruder an.
„Ich hab ja geklopft aber du warst zu sehr damit beschäftigt die Dusche anzustarren. Ist die kaputt oder wieso ist die so interessant?“, er grinste mich an.
„Ähm ne die ist noch ganz ich hab mich grad nur etwas gefragt…“, murmelte ich vor mich hin.
„Und was hast du dich gefragt?!“, wieso musste der nur so neugierig sein!!
„Ähm ich hab mich gefragt ob die Dusche magisch ist, weil die mein Kopfweh etwas erträglicher gemacht hat…“
„Ist jetzt nicht dein Ernst oder? Verarsch mich nicht!“, er lag schon fast vor lachen auf dem Boden und hatte schon Tränen in den Augen.
Wieso genau habe ich ihm das jetzt wieder erzählt? Das muss eindeutig an dem Restalkohol in meinem Blut liegen und ich wette dass der Restalkohol mich auch zu der Überlegung mit der Zauber-Dusche gebracht hatte.
Mein Bruder verließ das Badezimmer und murmelte etwas von: „Was für ein Spast?... Das ist niemals meine Schwester… Zauberdusche… hahaha!“, danke Bruderherz hab dich auch lieb dachte ich nur und schloss die Tür. Nun widmete ich mich dem Spiegel und bemerkte dass mein Kopf einer Tomate Konkurrenz machte. Dies bekam ich aber schnell wieder hin mit Hilfe von Make-Up und Puder, die Augenringe konnte ich auch erstaunlich gut überschminken. Als ich dann noch etwas Wimperntusche und Rouge aufgetragen hatte, war ich halbwegs zufrieden mit meinem Aussehen und ging in mein Zimmer. Dort saßen die A’s auf meinem Bett, Anne zappte durchs TV-Programm und Alessa hatte meinen Laptop auf dem Schoß und war sehr wahrscheinlich bei Facebook oder Skype online.
Ich kramte mir aus meinem Kleiderschrank als erstes Unterwäsche heraus und warf diese achtlos aufs Bett.
„Also als erstes isst du die ganzen Pfannkuchen weg und jetzt bewirfst du mich mit Unterwäsche… bitte sag mir das die noch nicht benutzt ist“, hä was hat es Anne grad gesagt ich drehte mich um und musste grinsen. Anne saß auf meinem Bett und hielt lachend mein Höschen hoch.
„Upsi! Tschuldigung! Ich wollt dich nicht damit abwerfen, ich wollte die nur auf mein Bett legen und weil ihr euch da so breit gemacht hab, musste sie zwangläufig jemanden treffen“, entschuldigte ich mich und drehte mich wieder zu meinem Kleiderschrank um, bis ich etwas an meinem Hinterkopf geworfen bekam. Wieder einmal drehte ich mich um und Anne grinste mich nur an und meinte: „Ich will die doch nicht die ganz Zeit festhalten müssen!“ Lachend zog ich mir meine graue Jogginghose und ein schwarzes Top aus dem Kleiderschrank. Schnell zog ich mich an und setzte mich vor mein Bett auf den Sitzsack und schaute mit Anne fern.
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LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZEN
FanfictionAnnika fährt für ein Jahr nach England mit ihren besten Freundinnen. Sie und Anne machen ein Au Pair Jahr und Alessa hat die Chance an der Oxford University zu studieren. Sie freuen sich riesig auf das kommende Jahr und ihnen ist klar, sie zusammen...