Ich hab euch vermisst!

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„Komm schon! Steh auf die Schlafmütze! Steh auf! Steh auf!! Annikaaaa!“, irgendjemand sprang schreiend auf meinem Bett rum.

Ich stöhnte aber nur einmal und zog die Decke über meinen Kopf.

„Bitte steh endlich auf! Ich will wieder ins Krankenhaus!“, Lux schrie jetzt noch etwas lauter, doch ich reagierte nicht und plötzlich wurde es kalt.

„Du hast mir jetzt nicht ernsthaft die Decke geklaut?“, ich richtete mich auf und öffnete langsam meine Augen. Vor mir saß Lux, die mich frech an grinste und sich in die Decke gekuschelt hatte.

„Na warte!“, und schon stürzte ich mich auf sie und kitzelte sie durch.

„Machst du dich jetzt endlich fertig, dass wir schnell bei Mama können?“, sie strahlte mich mit großen Augen an, als ich endlich aufhörte sie zu kitzeln.

„Als erstes esse ich was, dann geh ich duschen und dann können wir fahren!“, ich stand auf und wollte runter gehen um mir mein Nutellabrot zu schmieren, sonst würde ich den Tag nicht überstehen, der Morgen macht den Tag. Lux tapste mir hinterher, setzte sich dann aber ins Wohnzimmer und schaute fern. Ich ging in die Küche und machte mir mein Brot und ging dann zu Lux ins Wohnzimmer, sie schaute gerade Disneys Wochenendkids.

Nachdem ich genüsslich mein Brot gemampft hatte, machte ich mich auch schon auf den Weg zur Dusche, die letzte Nacht lag mir noch schwer in den Knochen. Wir waren erst um 8 Uhr wieder Zuhause angekommen, da wir uns durch den Londoner Berufsverkehr kämpfen mussten und dann bin ich wie Tod in mein Bett gefallen. Ich hatte jetzt noch nicht einmal 4 Stunden geschlafen, doch wie immer half mir die Dusche richtig wach zu werden.

Jedes Mal nachdem ich duschen war, fühlte ich mich wie neu geboren, egal was davor passiert ist, ich könnte danach einen Marathon laufen. Und wie immer fing ich unter der Dusche an zu singen, ich hatte plötzlich eine übelsten Ohrwurm von Teenage Dirtbag, also sang ich es lauthals, es war ja nur Lux da. Obwohl, bei meiner Lautstärke könnten sogar die Nachbarn mich singen hören.

Gut gelaunt hüpfte ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch und ein weiteres wickelte ich um meine Haare. Anschließend schminkte ich mich leicht mit Wimperntusche und Puder und dann föhnte ich mir meine Haare, dabei sang ich immer noch Teenage Dirtbag, aber nicht mehr so laut wie vorher in der Dusche.

Anschließend ging ich wieder raus in mein Zimmer und schaltete das Radio an, um den Ohrwurm weg zu bekommen. Ich drehte es auf volle Lautstärke und verschwand in meinem Kleiderschrank, um mir Unterwäsche anzuziehen. Gerade als ich meinen BH, meinen Slip und meine Socken anhatte http://www.polyvore.com/cgi/set?id=83088692&.locale=de , kündigte der Radio Moderator ein Lied an, dass ich nur zu gut kannte. Zudem Lied habe ich damals mit einer Freundin immer abgetanzt oder eher wie wild rum gezappelt. Und jetzt konnte mich auch keiner davor stoppen.

Ich konnte den ganzen Text von ‚Pretty Fly‘ http://www.youtube.com/watch?v=FKlFWmwKeWk noch. Die ersten Töne erklangen und sofort bewegte ich mich passend dazu und schüttelte meinen Körper. Beim letzten Refrain sprang ich auf meine Bett und sang die Stelle ‚Give it to me baby, uh huh, uh huh!‘ in einer extra hohen und grellen Stimme und als dann wieder der Männerpart kam ‚uno, dos, tres, cuatro, cinco, cinco, seis‘ sang ich zwar normal, weil ich nicht so tief kam, aber machte mir mit meinen Haaren einen Schnautzer, danach war noch kurz Head-Banging angesagt und schon sprang ich von meinem Bett, landetet auf meinen Knien und machte so als würde ich die letzten Töne des Liedes mit meiner Luftgitarre spielen.

Plötzlich klatschte jemand hinter mir, aber es waren keine kleinen Lux Hände, sondern es mussten große Hände gewesen sein, da die töne viel tiefer waren. Ich spürte wie die Röte in mein Gesicht stieg, egal wer das war, er war erwachsen und hatte mich definitiv grölen gehört und sehr wahrscheinlich auch meine peinliche Show gesehen. Ich traute mich gar nicht, mich um zu drehen, innerlich hoffte ich immer noch, dass das alles nicht wahr ist, das keiner mich genau in meinen 5 Minuten, die ich pro Tag habe, in denen ich alles raus lassen muss, gesehen hatte, doch das Klatschen hörte nicht auf.

LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt