LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZEN

Mein kleiner irischer Terrorist :D

Ich konnte noch nicht einmal richtig anfangen zu tanzen und schon hatte ich einen Ellenbogen im Rücken, weshalb ich zu Boden fiel.

„Oh Entschuldigung! Ich wollte dir nicht weh tun, ich warte nur auf jemanden und wir sind beide wohl zu blöd um uns zu sehen und wollten dann so auf uns aufmerksam machen!“, erklärte mir eine bekannte Stimme, weshalb ich am liebsten laut drauf los gelacht und mich auf dem Boden rum gewälzt hätte, aber ich riss mich zusammen und nahm die Hand an, die er mir hin hielt um mir auf zu helfen. Erst als ich wieder auf meinen beiden Füßen stand, strich ich mir die blonden Locken aus dem Gesicht und grinste meinen kleinen Iren an. Ok klein war jetzt wohl das falsche Wort, da er einen Kopf größer war als ich, aber bei den Jungs war er mit Josh immerhin der kleinste.

„Annika?!“, er formte seine Lippen zu einem ‚o‘, kam einen Schritt näher auf mich zu und fuhr mit seinen Finger durch meine Haare.

„Ist das eine…?“, er starrte immer noch total überrascht auf meine Haare und wollte mich tatsächlich fragen, ob ich eine Perücke trage, doch ich unterbrach ihn und gab ihm seine Antwort: „Nein, heute Mittag frisch gefärbt und die Locken gehen wieder raus, wenn ich sie wasche!“

„Wow, jetzt glaub ich dir, dass du damals mal blond warst, weil die Farbe steht dir!“, grinste er mich frech an. Er hatte es sich tatsächlich gemerkt, dass ich mal blond war, als ich es mal so nebenbei bei den Jungs erwähnt hatte.

„Danke!“, ich spürte wie meine Wangen rot wurden durch sein Kompliment und schaute zu Boden.

„Jetzt bin ich wieder blond!“, strahlte ich zu ihm hoch und auch er strahlte zu mir runter.

„Und ich weiß jetzt warum wir uns nicht gesehen haben, obwohl wir eigentlich direkt nebeneinander standen!“, grinste er plötzlich.

„Weil ich eine neue Haarfarbe habe und du dich total vermummt hast?“, riet ich einfach mal drauf los und zog seine Capy noch weiter ins Gesicht, als er es eh schon hatte. Dazu trug er auf seiner Nase eine Sonnenbrille, seine Weste hatte er bis oben hin zu gezogen.

„Nein… ja doch unter anderem!“, gab er grinsend zu und erklärte mir dann seine Theorie: „Weil du jetzt auch blond bist! Hättest du noch deine roten Haare hättest du mich bestimmt sofort gefunden, aber sind wir beide blond…“

„… und sind jetzt beide helle Köpfchen aus dem Grund drehten wir nie wieder in solche Fettnäpfchen!“, unterbrach ich ihn und er musst darauf hin los lachen: „Ok wenn du das sagst, muss es ja wohl stimmen!“, er legte seinen Arm um meine Schulter und ging langsam los, ich hätte ja meine Hand auf seine Hüfte gelegt, aber ich kam mit meinem Arm nicht um ihn herum, da er einen Rucksack anhatte.

„Wohin gehen wir eigentlich essen?“, fragte ich ihn als ich sah, dass er uns in den Hyde Park führte und bis auf ein Kiosks gibt’s da eigentlich nichts, wo man hätte essen gehen können.

„Ich hab schon essen dabei, also auf dem hinweg hab ich was besorgt, ich hoffe du hast nichts dagegen?“, er schaute fragend zu mir runter. Deshalb hatte er also den Rucksack dabei!

„Achso ne hab ich nicht!“, ich grinste zu ihm hoch und er erwiderte mein Grinsen. Als ob ich was gegen Essen hätte, im Gegenteil, ich liebe Essen. Solange ich etwas für zwischen meine Zähne bekomme, wenn mein Margen knurrt, bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt.

„Wohin gehen wir eigentlich?“, wir sind eine ganze Weile schweigend durch den Hyde Park spaziert.

„Lass dich überraschen!“, er wuschelte mir durch die Haare und ich schmollte nur: „Ich hasse Überraschungen!“

„Tja da musst du jetzt aber mal wieder durch!“. Lachte er und ich musste mit lachen. Seitdem ich mit den Jungs befreundet bin hatte ich schon mehr Überraschungen bekommen, als das komplette letzte Jahr Zuhause in Deutschland. Meine Freunde da haben es kapiert, dass ich Überraschungen verabscheue, doch den Jungs war es wohl so hoch wie breit.