Nein sagen wäre bei mir am Schwierigsten gewesen

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„Es geht los!“, jubelte ich, als die beiden Mannschaften auf dem Spielfeld einliefen. 

„Wuuuuhuuuu!“, fing Anne an zu schreien und ich stimmte mit ein. Die Wuhu-Girls sind zurück.

Und schon begann das Spiel, Kevin stand in der Start-Elf beziehungsweise Start-Sieben, da sie nur über ein Drittel vom Platz spielten, der ganze wäre auch zu hart für sie gewesen. Wir feuerten die Kleinen richtig gut an, vor allem Kevin.

„Denkst du ich kann auch so gut spielen wie die da?“, Lux zeigte auf die Spieler auf dem Feld.

„Mindestens genauso gut!“, strahlte ich sie an und wuschelte ihr durch die Haare, sofort ging die Laune der Kleinen wieder nach oben und folgte aufmerksam dem Spiel.

„Let’s go Kevin, let’s go! Let’s go Kevin, let’s go!...”, fing ich an zu rufen und im Takt dazu zu klatschen und die Anderen stimmten beide mit ein. Und tatsächlich schoss gleich darauf ein Tor, weshalb wir anfingen wie wild zu jubeln. 

„Hier seid ein ganz kleines bisschen peinlich!“, rief uns Kevin zu, als er an uns vorbei lief.

„Nein! Wir sind nur Fans von dir! Daran musst du dich leider gewöhnen!“, antwortete Anne ihm, doch er lief einfach grinsend weiter.

In der Halbzeit setzten sich die Mannschaften in kleine Kreise neben dem Spielfeld und machten anscheinend eine Teambesprechung. 

„Lust aufs Tor zu schießen?“, ich schnappte mir den Ball mit dem Lux vor dem Spiel ein bisschen gespielt hat und humpelte langsam aufs Spielfeld.

„Du kannst doch mit deinem Fuß nicht schießen!“, meinte Anne, folgte mir aber trotzdem aufs Feld.

„Einer muss doch auch ins Tor!“, ich rollte Anne den Ball zu und stellte mich ins Tor.

„Ok! Aber mach langsam!“, ich nickte und schoss sie aufs Tor, ein paar Bälle konnte ich halten, für andere hätte ich aber springen müssen und das wäre nicht so gut für meinen Knöchel gewesen, also ließ ich sie einfach an mir vorbei rollen.

„Ich will auch mal!“, Lux kam zu uns aufs Spielfeld gerannt und stellte sich neben Anne.

„Aber bitte nicht so feste, ok?“, grinste ich die Kleine an, die mir versicherte zart zu machen.

Anne und Lux wechselten sich nun andauernd mit dem schießen ab, bis der Schiedsrichter wieder auf den Platz trat und uns anwies, wieder vom Platz zu gehen, da gleich die zweite Halbzeit anfangen würde. Ohne Widerrede gingen wir vom Platz und stellten uns wieder hinter die Bande.

„Du Annika! Ich hab Durst!“, meinte die Kleine als der Schiedsrichter gerade das Spiel anpfeifen wollte. Zum Glück hatte ich noch etwas Geld in meiner Hosentasche und drückte es Lux in die Hand: „Dahinten im Clubheim müsste es eigentlich was zu trinken geben!“, und schon war die Kleine verschwunden.

„Du hast echt die perfekte Familie für dich gefunden!... Die Eltern sau gut drauf, die Tochter will jetzt Fußball spielen und die kümmern sich, als wärst du ihr eigenes Kind!“, meinte Anne.

„Ja, ich hatte echt Glück! Du aber auch!“, ich stupste sie in die Seite und sie musste anfangen zu grinsen: „Joa meine ist auch ziemlich gut drauf!“

„Was hätte ich bloß gemacht, wenn du bei eine Familie in Schottland oder an der Küste gekommen wärst?!“, allein die Vorstellung fand ich schon furchtbar.

„Du hättest dann London mit One Direction und deiner Gastfamilie gerockt?! Ich glaube ich hätte dann die Popo-Karte gezogen!”, musste Anne lachen und ich stimmte mit ein, ja also ich glaube mich hätte es dann weniger schlimm getroffen als Anne, obwohl ich mir eigentlich gut vorstellen konnte, dass sie auch woanders ihren Spaß gehabt hätte, aber natürlich nicht so viel wie hier mit mir und Alessa.

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