„Denkt ihr wirklich, dass das meiner Schwester gefällt?“, ich hielt die eine Tüte mit ihren Geschenken etwas nach oben. Den ganzen Vormittag sind wir die Oxford-Street rauf und runter gelaufen und haben geshoppt was das Zeug hält. Neben dem Geburtstagsgeschenk von meiner Schwester hatte ich mir noch Gummistiefel, eine Regenjacke, Pullis, Hosen und ein paar Kleider gekauft. Anne hatte mindestens genauso viele Tüten wie ich in der Hand und Ivan durfte die ganze Zeit Kira tragen, weil wir ja den Kinderwagen im Auto vergessen hatten.
„Klar! Also die Tasche gefällt ihr sowieso und mit dazu passenden Schuhen kannst du nichts falsch machen!“, meine Ivan und eigentlich hatte er ja damit recht, aber meine Schwester ist in Sachen Kleider komisch, wegen einer Kleinigkeit findet sie ab und zu Sachen potthässlich und was ist wen an der Tasche oder an den Schuhen diese Kleinigkeit ist?
„Und selbst wenn es ihr nicht gefallen sollte, kannst du es ja wieder umtauschen gehen und ihr dann etwas neues kaufen gehen“, fügte Anne hinzu, als wir wieder am Auto angekommen waren.
„Haha ich tausch die Sachen dann nicht um, die gehören dann mir und ihr geh ich dann was Neues kaufen!“, kicherte ich als ich meine Tüten zu den Tüten von Anne in den Kofferraum stellte.
Sobald ich meine Tüten los war, übergab mir Ivan Kira wieder und ich setzte mich mit ihr auf unseren Platz auf der Rückbank, während vorne Anne und Ivan Platz nahmen.
„Braucht ihr noch irgendetwas oder sollen wir Heim fahren?“, Ivan drehte sich auf seinem Sitz so, dass er Anne und mich anschauen konnte.
„Also ich hab alles!“, meinte Anne und drehte sich nun auch zu mir um.
„Ich auch… und wir müssten in 10 Minuten eigentlich die Kleinen abholen… packen wir das?“, ich bemerkte nach einem Blick auf die Uhr, dass wir viel zu viel getrödelt haben.
„Was für eine Frage! Klar packen wir das!“, lachte Ivan und setzte sich wieder richtig hin. Sobald er wieder richtigrum auf seinem Sitz saß, startete er den Motor und fuhr los. Als wir uns ein bisschen vom Stadtzentrum entfernt hatten, drückte er richtig aufs Gas, was mich zum Grinsen brachte. Ich liebe es schnell zu fahren, ich selbst kann es zwar nicht, weil ich viel zu viel Angst hab einen Unfall zu bauen, aber solange andere schnell fahren, ist es mir egal. Trotzdem musste ich Ivan ein bisschen abbremsen: „Kannst du bitte ein bisschen langsamer machen? Ich hab die Kleine auf dem Arm und das ist nicht gerade wirklich sicher…“
„Kann ich verstehen, auf deinem Arm würde ich mich auch nicht sicher fühlen!“, prustete er plötzlich los, auch Anne stimmte in das Gelächter mit ein und gab ihm ein High Five.
„Arsch!“, von mir bekam er davon kein High Five sondern einen leichten Schlag auf den Oberarm, was ihn aber nicht davon abhalten weiter zu lachen.
„Mensch Pumuckl das war doch nur Spaß!“, Anne setzte sich für ihn ein.
„Ich bin kein Pumuckl!“, schmollte ich. Jetzt hatte ich mir schon meine Haare wieder blond gefärbt und bin nicht mehr rot und trotzdem bekomm ich den Namen nicht weg.
„Doch, du bist klein und total zappelig!“, ok, damit hatte Anne Recht, aber ich hatte definitiv keine roten Haare mehr und das macht immerhin Pumuckl aus, oder etwa nicht?
„Naja mit den Schuhen ist sie nicht unbedingt klein… eher so normal groß!“, meinte Ivan plötzlich und ich musste runter auf meine Schuhe schauen, weil ich total vergessen hatte, welche ich trug.
„Genauso sieht es aus!“, ich nickte zustimmend und grinste Anne an.
„Ja aber warte nur ab, wenn du wieder deine Sneakers an hast und wieder ein kleiner Hobbit bist!“, Anne wollte wohl einfach nicht einsehen, dass ich KEIN Pumuckl bin.
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LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZEN
FanfictionAnnika fährt für ein Jahr nach England mit ihren besten Freundinnen. Sie und Anne machen ein Au Pair Jahr und Alessa hat die Chance an der Oxford University zu studieren. Sie freuen sich riesig auf das kommende Jahr und ihnen ist klar, sie zusammen...