LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZEN

Das wird Ärger geben...

„Also das war bis jetzt mit Abstand das beste Konzert der Jungs!“, Clodagh hatte Kira immer noch im Arm, die seelenruhig schlief. Lux saß bei mir auf dem Schoß. Das Konzert war zu Ende und alle Mädchen sind sofort nach vorne gestürmt um noch nach einem Autogramm zu fragen.

„Es war echt richtig geil! Es gab so viele Momenten, an denen ich Gänsehaut bekommen habe…!“, immer wenn das Publikum angefangen hat zu singen, fing sofort an meine Haut zu kribbeln. Ein ganzer Saal, der singt und dabei die eigentlichen Sänger übertönt war einfach atemberaubend. Das Publikum hat sich zwar die ganze Zeit bemüht, nicht mit zu singen oder wie wild zu kreischen, aber an manchen Stellen konnten sie anscheinend nicht anderes. Selbst die Jungs standen nach ein paar Lieder vorne ziemlich sprachlos da. Sie haben probiert das Konzert wie ein normales Konzert auf zu ziehen. Sie sangen immer ein paar Lieder und dann sprach einer der fünf. Sie erzählten für wen das Konzert ist, sie erzählten ein paar lustige Geschichten von der Tour. Gegen Ende durften die Leute aus dem Publikum sich dann melden und den Jungs Fragen oder Aufgaben stellen.  Ein Mädchen wollte Harry durch die Haare wuscheln, der einfach von der Bühne hüpfte und zu ihr ging. Eine Andere wollte die Jungs Ballett tanzen, was nicht wirklich Ballett war, sondern eher Ausdruckstanz mit ziemlich viel Improvisation.

„Sowas müssen die Jungs öfters machen! Sich einfach nur mit der Gitarre vorne hin setzten und drauf los spielen!“, Josh setzte sich wieder zu uns, nachdem auch er ein paar Mädchen Autogramme gegeben hat.

„Oh ja das müssen sie!“; sagten Lux, Clodagh und ich gleichzeitig und schauten nach vorne zu den Jungs, die immer noch von den Mädchen belagert wurden.

Sie redeten gerade mit den Mädchen, die mir vor dem Konzert Todesblicke zu geworfen hatten. Ich erkannte sie noch ganz genau, die eine hatte nämlich kurze schwarze Haare und die Andere große braune Locken. Plötzlich zeigte Liam mit dem Finger bei uns in die Richtung ein Großteil der Mädchen drehten sich zu uns um und starrten uns an.

Fragend sah ich Liam an, der mich nur angrinste und dann mit dem Mund „Nachher“ formte.

„Komm! Wir fange als an ein bisschen auf zu räumen!“, Josh zog mich von meinem Stuhl hoch und wir fingen an die Stühle aus dem Weg zur räumen, sodass wir später die Tische leichter auf ihren ursprünglichen Platz stellen können. Umso leerer der Saal wurde, da die Mädchen nach und nach zurück in ihre Zimmer geführt wurden, desto schneller kamen wir voran.

„Danke!“, vier Füße tauchten vor mir auf, als ich gerade dabei war einen Stapel Stühle an die Wand zu schieben. Als ich dann hoch schaute, erkannte ich die Mädchen wieder.

„Wieso danke?“, fragte ich die Mädchen, die mich noch vor wenigen Stunden umbringen wollten und sah sie fragend an. Es war ein komisches Gefühl mit Leuten zu reden, von denen man weiß, dass sie dich hassen, obwohl sie dich nicht kennen.

„Dank dir, haben die Jungs nur für uns ein Konzert gespielt… Danke!“, strahlte mich die mit den kurzen schwarzen Haaren an.

„Nichts zu danken! Und ich hab ja nicht gesungen, sondern die Jungs, also bedankt euch bei ihnen!“, lächelte ich die Beiden etwas unsicher an.

„Aber du hast sie auf die Idee gebracht für uns zu spielen… ohne dich hätte ich sehr wahrscheinlich nie ein Konzert von den ihnen sehen können und viele andere auch!“, meinte die mit den Locken.

„Wieso?“, ich sah sie irritiert an.

„Sie hat Leukämie und damit hätten ihre Eltern sie niemals auf ein Konzert gelassen!“, erklärte ihre Freundin mir.

„Und wer weiß, wie lange ich noch habe…“, fügte sie hinzu.

Ich konnte nicht anders, ich ging einen Schritt auf sie zu und nahm sie in den Arm. Sie schlang ebenfalls ihre Arme um mich und ich hörte sie schluchzten. Langsam strich ich hier über den Rücken, solange bis sie sich wieder etwas einbekommen hatte. Ich weiß nicht warum, auf jeden Fall reagier ich bei Krebs, egal welche Art es ist, ziemlich emotional. Für mich ist das die schlimmste Krankheit, die man haben kann und ich wünsch es niemandem.