„Annika! Hallo?! Sie sind weg!“, Anne hüpfte vor mir herum und fuchtelte mit ihren Händen vor meinem Gesicht herum. Ich war wie in Trance, ich bekam es einfach nicht in meinen Kopf rein, dass Niall mir gerade wirklich seine Liebe zu mir gestanden hatte. Naja er hatte es zwar nicht direkt gesagt, weil das Wort ‚Liebe‘ nicht vorkam, aber wie sollte man den Satz sonst verstehen.
„Was ist los? Komm schon, du kannst ihnen so lange hinterher schauen, wie du willst, sie kommen nicht wieder zurück!“, meinte Clodagh und drehte sich Richtung Ausgang und Anne zog an meiner Hand.
„Wie lange sind sie jetzt weg?“, endlich konnte ich meinen Blick von der Tür wenden, hinter der sie verschwunden waren.
„Ein paar Monate…“, Anne und Clodagh wirkten ziemlich geknickt, so wie ich mich innerlich fühlte, nach außen hin war ich noch gar nicht richtig fähig Gefühle zu zeigen, weil ich selbst noch nicht wusste, was ich genau fühlen sollte. Mein Herz schlug immer noch total schnell wegen Nialls Worten, dann fühlte ich noch Wut, weil Paul ihn einfach so weg gezogen hatte und mit den Jungs durch die Sicherheitsschleuse gezerrt hatte, ohne dass ich etwas darauf antworten konnte und gleichzeitig war mir auch zum Heulen zu mute, weil ich sie jetzt wieder total lange nicht sehen konnte.
„Hast du geweint?“, ich legte meine Kopf schief und starrte Anne an, als mir beim Gehen auffiel, dass ihre Wimperntusche etwas verschmiert war.
„Und frag nicht wie! Als würden sie sich nie wieder sehen!“, Clodagh grinste mich an und Lux kicherte los.
„Übertreib doch! Aber wie würdet ihr euch fühlen, wenn euch ein Junge seine Gefühle gesteht, die du seit dem ersten Moment in dem du ihn gesehen hast, schon hast, du mit ihm zusammen kommst und er dann ein paar Stunden später für mehrere Monate wegfährt!“, verteidigte sich Anne und wischte sich unter den Augen vorbei, um die Wimperntusche weg zu wischen.
„Ich weiß wie du dich fühlst!“, murmelte ich vor mich hin, als wir den Flughafen verließen. Ich konnte sie so gut verstehen und wusste genau was in ihr abging.
„Wieso weißt du wie Anne sich fühlt?“, Lux tauchte links neben mir auf und grinste mich neugierig an. Anscheinend war mal wieder dieser Moment gewesen, indem ich lieber mal meine Klappe gehalten hätte, statt vor mich hin zu murmeln.
Jetzt schaute nicht nur Lux mich neugierig an, sondern auch Anne und Clodagh.
„Das hab ich nicht gesagt!“, meinte ich schnell und beschleunigte mein Tempo etwas.
Ich hörte noch, wie Anne und Clodagh anfingen zu tuscheln, aber ging in meinem etwas schnellerem Tempo weiter. Mitten auf dem Parkplatz hatte Lux mich plötzlich wieder eingeholt.
„Annika, ich bin mir ganz sicher, dass ich mich nicht verhört habe!“, drang ihre Stimme zu mir, anscheinend hatte Lux die ganze Zeit darüber gegrübelt.
Ich verlangsamte mein Tempo wieder etwas, sodass Lux leichter Schritt halten konnte und lächelte zu ihr runter: „Du hast dich auch nicht verhört.“
„Und wieso sagst du dass dann?“, sie sah ziemlich verwirrt aus und mal wieder war da wieder dieser Moment, indem Lux mir einfach viel älter als 6 vorkam.
„Ich wollte nicht, dass deine Mama und Anne mich danach ausfragen“, gestand ich ihr.
„Achso tut mir leid, dass ich mich verplappert hab!“, sie sah entschuldigend zu mir hoch und brachte mich zum Lachen, weil sie einfach zu süß war.
„Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, ich sollte einfach mal besser aufpassen, was ich sage!“, ich wuschelte ihr durch die blonden Haare und brachte sie so zum Kichern.
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LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZEN
FanfictionAnnika fährt für ein Jahr nach England mit ihren besten Freundinnen. Sie und Anne machen ein Au Pair Jahr und Alessa hat die Chance an der Oxford University zu studieren. Sie freuen sich riesig auf das kommende Jahr und ihnen ist klar, sie zusammen...