Glück gehabt :D

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„Mädels ich glaub ihr solltet mal langsam los fahren!... Bis nach Oxford brauch ihr locker eine dreiviertel Stunde!“, meinte Clodagh und ohne Widerrede standen wir alle auf und gingen langsam runter zur Haustür, auch wenn ich meine Mädels nicht schon wieder gehen lassen wollte, musste es sein und man merkte ihnen richtig an, wie nervös sie langsam wurden, immerhin würden sie gleich ihr Zimmerbewohnerin beziehungsweise ihre Gastfamilie kennen lernen.

„Fahr vorsichtig und denk dran: Hier ist Linksverkehr!...“, erinnerte sie mich vorsichtshalber wieder dran, dann wandte sich Clodagh zu Anne und Alessa und verabschiedete sich bei ihnen: „Viel Glück und passt auf euch auf!... Bis morgen dann!“, sie drückte die Beiden einmal an sich, also so weit wie es Clodaghs Schwangerschaftsbauch zu ließ.

„Bis morgen?“, Anne sah sie verwirrt an und auch Alessa machte den Eindruck, als würde sie Clodagh nicht verstehen, ich tat das allerdings auch nicht.

„Ihr geht doch morgen feiern und dann geh ich mal davon aus, dass ihr hier schläft oder?“, erklärte sie und uns allen ging ein Licht auf. Eigentlich hatte ich Clodagh gar nicht danach gefragt, ob die Beiden hier schlafen dürfen, aber ich fand es richtig süß, dass sie es von sich aus anbot.

„Das wär toll wenn ich hier schlafen darf, dann muss ich nicht mitten in der Nacht mit dem Zug Heim fahren!“, Alessa strahlte Clodagh dankend an, welche zurück lächelte.

„Ich weiß nicht… ich glaub das kommt nicht so gut! Immerhin hat er mir schon erlaubt meinen ersten Tag hier frei zu machen und das wirkt doch dann ziemlich gierig, wenn ich dann noch frage ob ich morgen Abend wo anders schlafen darf!“, meinte Anne. Ok ich konnte sie verstehen, ich wollte ja auch nicht fragen, ob die Beiden hier schlafen können, weil ich auch schon richtig dankbar war, dass ich überhaupt mit ihnen feiern gehen darf.

„Du kannst ja mal nachfragen und wenn dein Gastvater ja sagen sollte, darfst du ruhig auch hier schlafen!“, meinte Clodagh.

„Ok! Danke!“, grinste Anne und gemeinsam gingen wir zum Auto.

„Los geht’s!“, ich sperrte das Auto auf und setzte mich hinter das Lenkrad, dann wollen wir mal schauen, wo Alessa und Anne das kommende Jahr unterkommen werden.

Dank der tollen Navigations-App auf meinem Handy, fanden wir schnell den Weg nach Oxford. Auf der Autobahn versuchte ich die Zwei etwas ab zu lenken und drehte das Radio auf volle Lautstärke und fang an mit zu grölen. Ich kannte meine zwei Granaten und schon nach der ersten Strophe sangen beide lauthals mit. Mein Plan hatte funktioniert und augenblicklich entspannten sich beide etwas.

Ich wippte mit meinem Kopf zum Takt mit und aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie Alessa, die auf der Rückbank saß und Anne ihre Köpfe wild schüttelten und ihre Haare durch die Gegend wirbelten.

So langsam näherten wir uns Oxford, doch ich sagte Alessa nichts, weil sie sich dann sonst wieder zu viele unnötige Sorgen machen würde. Sie hat immer Glück und ich wette sie hat eine der besten Mitbewohnerinnen, die man sich nur vorstellen kann und selbst wenn, macht Alessa einfach das Beste draus.

Als mein Handy mir verriet, dass wir angekommen sind, stellte ich mich auf den nächst besten Parkplatz und stellte den Motor ab. Sobald ich den Schlüssel zog, ging auch die Musik aus und die Zwei schauten mich verwirrt an.

„Wieso hältst du?!“, Alessa strich sich wie Anne die Haare zu Recht und schaute sich um.

„Wir sind da!“, grinste ich die Zwei nur an und sprang aus dem Auto und ging zum Kofferraum um Alessa’s Koffer zu holen. Als ich ihn endlich draußen hatte, kamen die Zwei auch aus dem Auto.

„Endlich wieder zurück!“, strahlte Anne und drehte sich einmal. Es war wirklich toll wieder zurück zu sein. Damals waren wir hier für eine Woche mit der Schule und das war sehr wahrscheinlich die beste Zeit, die wir während der Schule hatten, immerhin haben wir uns hier angefreundet.

LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt