Danke Mama :D

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„Was machst du hier unten?“, jemand legte seine Hand auf meine Schulter und riss mich aus meinen Gedanken.

Sofort wirbelte ich herum um, obwohl ich die Stimme schon erkannt hatte: „Ich versteck mich vor Niall, der will mich ablecken… was mach ihr schon wieder hier?“, wechselte ich schnell das Thema, als Paul mich schief ansah.

„Die Nacht über war jemand zu aufgeregt und konnte deshalb nicht richtig schlafen und hat dann im Park schlapp gemacht…“, Paul schauckelte Lux auf seinem Arm hin und her, die ihren Kopf auf seiner Schulter liegen hatte und anscheinend schlief.

„Och gö die Arme!“, da hatte sie sich so sehr auf den Tag im Legoland gefreut und machte dann schlapp.

„Paul ich warte in der Bar!“, Don zeigte hinter sich auf die Eingangstür, winkte mir und verschwand dann wieder draußen.

„Geht ihr noch einen trinken?“, ich stand von meinem Sessel auf und schaute nach draußen, wo Don gerade an den Fenstern vorbei lief.

„Jap, aber als erstes muss ich die Kleine noch ins Bett bringen!“, Paul wollte sich auf den Weg zu den Fahrstühlen machen, aber ich hielt ihm am Arm fest: „Gib mir die Kleine und renn Don schnell hinterher!“, ich breitete meine Arme aus, sodass er sie mir geben konnte.

„Danke!“, strahlte er und strich Lux über den Kopf. Sie muss so fertig gewesen sein, dass neben ihr eine Bombe hoch gehen können und sie davon nicht wach geworden wäre.

„Kein Ding, dafür bin ich ja da!“, grinste ich ihn an und bevor er noch was sagen konnte ging ich zu den Aufzügen. Lux‘ Kopf lag wie bei Paul auf meiner Schulter. Irgendwie war sie so, wie ich sie jetzt hielt, vor meinem Bauch, viel schwerer als wenn ich sie Hucke-Pack nahm. Aber zu Glück waren wir in ein paar Sekunden schon oben und standen vor der Zimmertür von Paul, doch ein Problem gab es dann doch: Ich hatte keine Zimmerkarte!

„Typisch Annika!“, ich schüttelte meinen Kopf wegen meiner eigenen Dummheit und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Als ich dann vor meiner Zimmertür stand und mit einer Hand schnell meine Hosentasche abtastete, fiel mir auf, dass ich noch nicht einmal für mein Zimmer eine Karte hatte, also klopfte ich einfach mal.

„Boah Jungs, was ist?!“, ertönte es genervt hinter der Tür, bevor sie aufgemacht wurde.

„Ich hab nur meine Zimmerkarte vergessen!“, ich sah Alessa entschuldigend an und ging an ihr vorbei ins Zimmer, um Lux auf dem Bett abzulegen.

„Tschuldigung, ich hab gedacht du wärst wieder einer der Jungs, die haben hier vorhin alles verwüstet und in unseren Koffern rumgewühlt!“, sah Alessa mich entschuldigend an und räumte den letzten Kleiderstapel in ihren Koffer: „Ich hab deine Sachen auch wieder geordnet, die haben einfach alle Koffer ausgekippt und die Sachen durchwühlt, ich will echt mal wissen, was schief bei denen gelaufen ist!“, schnaufte Alessa und ließ sich fix und fertig auf die Couch fallen.

„Hast du das ganze Zimmer wieder aufgeräumt?!“, ich schaute mich einmal kurz um und alles war einfach total ordentlich, ich glaub so hat es hier das letzte Mal so ordentlich war, als wir hier angekommen waren.

„Ja, immerhin fahren wir morgen hier weg und bevor wir dann in letzter Minute alles wieder aufräumen müssen, hab ich es dann jetzt mal gemacht!“, grinste Alessa und ich warf ihr einen Handkuss zu: „Danke Mama!“

Alessa lachte nur und war anscheinend zu fertig um mir noch zu antworten.

Schnell widmete ich mich wieder Lux, die unverändert auf dem Bett lag. Ich zog ihr vorsichtig ihre Schuhe und ihr Kleid aus. Dann ging ich zu meinem Koffer, schnappte mir ein ganz schlichtes T-Shirt und zog es hier über. An Lux sah es richtig wie ein Kleid aus, ein viel zu großes Kleid, weil sie da mindestens noch zehnmal rein gepasst hätte. Ich beugte mich über sie, um neben ihr, mitten auf unserer Bettlandschaft, die Decke etwas weg zu ziehen und legte sie dann auf die Stelle und deckte sie zu.

LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt