LEBE JEDEN MOMENT, LACHE JEDEN TAG, LIEBE OHNE GRENZEN

Mein Herz fängt immer an schneller zu schlagen, wenn ich dich sehe

„So… und was machen wir jetzt?“, ich schaute mit großen Augen zu Niall hoch, als wir die Oxfordstreet wieder runter liefen.

„Keine Ahnung, ich wäre aber jetzt dafür, dass wir irgendwohin gehen wo weniger los ist, weil sonst fall ich noch auf!“, erklärte mir Niall grinsend.

Ich nickte zustimmend, da die Oxfordstreet nun nur so vor Menschen wimmelte und man sich kaum noch vorwärts bewegen konnte. Schnell bogen wir in die nächstbeste Seitenstraße ein. Dafür mussten wir aber eine Straße überqueren, doch ununterbrochen fuhren Autos an uns vorbei. Entweder wir hätten es riskiert überfahren zu werden oder wir mussten warten, also warteten wir.

„Niall? Versprichst du mir etwas?“, ich schaute zu ihm hoch, doch genau da kam gerade kein Auto und er zog mich schnell auf die andere Seite. Als wir auf der anderen Straßenseite angekommen waren, stellte er sich direkt vor mich und schaute zu mir runter: „Alles was du willst!“

Ich musste anfangen zu grinsen und mein Herz schlug etwas schneller. Ich glaube, dass er genau weiß, was er sagen muss um in mir das reinste Gefühlschaos auszulösen.  Und sein grinsen wurde immer breiter, anscheinend konnte man mir mein innerliches Durcheinander ansehen, aber diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben.

„Bitte flippt auf den Konzerten total aus und macht da die meiste Scheiße auf der Bühne, sodass die ganze Arena austickt!“, diesmal war ich die Jenige, die grinsen musste, seins verschwand langsam aus seinem Gesicht.

„Klar verspreche ich dir das!“, das Grinsen war komplett verschwunden, er zog seine Mundwinkel nur kurz für ein gezwungenes Lächeln nach oben. Er hatte wohl mit etwas Anderem gerechnet und nicht nur damit, dass er mir versprechen sollte, ja gut Stimmung in Deutschland zu machen.

Er wollte sich gerade wieder umdrehen und weiter gehen, aber ich hielt in an seinem Arm fest.

„Versprichst du mir noch etwas?“, ich sah ihn dieses Mal ernst an. Sofort drehte er sich wieder ganz zu mir um und nickte nur.

„Versprichst du mir, dass du dahinten keine Scheiße baust und wieder gesund und munter, so wie du gerade vor mir stehst, zurückkommst?“, stellte ich ihm meine eigentliche Frage, die ihm wohl auch viel besser gefiel als die davor, weil sein Lächeln dieses Mal echt war, seine Augen fingen richtig an zu funkeln.

„Also versprichst du mir auch das?“, ich grinste ihn mit großen Augen an.

„Klar!... Wie gesagt, dir würde ich alles versprechen!“, sobald er mich wieder angelächelt hatte, fing mein Herz wieder schneller an zu schlagen.

„Du sorgst dich also um mich?“, ah das erklärte jetzt auch sein Grinsen.

„Ja, darf ich etwa nicht? Ich weiß nämlich jetzt wie ihr drauf seid und dass ihr nur Scheiße macht!“, erklärte ich ihm und tippte ihm gegen die Brust.

Ich stand ziemlich lange mit Niall an dem Straßenrand und wir grinsten uns nur an, bis er plötzlich mit seinem Kopf langsam meinem näher kam. Ich war mal wieder kurz vorm Herztod, weil ich genau wusste, was Niall vorhatte. Wie jedes Mal hatte er meine Lippen fokussiert.

Doch dadurch, dass er sich zu mir runter beugte, konnte aus dem Augenwinkel sehen, was hinter ihm alles abging, welches schnell meine Aufmerksamkeit bekam. Ein kleines Grüppchen von Mädchen standen ziemlich in der Nähe von uns und beobachteten uns.

„Niall ich glaube du bist aufgefallen!“, murmelte ich und sofort drehte er sich um und erhaschte ebenfalls einen Blick auf die Mädchen.

„Komm schnell weiter!“, Niall griff nach meiner Hand und zog mich von der Kreuzung weg, in eine kleine Gasse. In dem Moment hätte ich mir selbst einen Arschtritt geben können, dass ich meine Klappe nicht gehalten hatte. Niall hätte mich sehr wahrscheinlich wieder geküsst, aber nein ich musste ihn ja auf die Mädchen aufmerksam machen. Wieso muss ich immer in den ungünstigsten Augenblicken etwas sagen, ich hätte ihn auch danach noch sagen können, dass wir beobachtet werden, aber nein ich musste es direkt machen. Vielleicht war aber auch gerade das der Punkt, dass wie beobachtet wurden. Ich konnte es noch nie haben, wenn man mich beobachtet und erst recht nicht beim Küssen. Wer weiß, vielleicht wären dann morgen schon wieder neue Bilder von uns in der Presse gewesen mit einer neuen Lügengeschichte.