The Whole Story

Kapitel 5

Riku

Ich betrat das Hotel und wollte nur noch so schnell wie möglich ins Bett, um zu schlafen. Schon im Aufzug schlief ich fast ein, als ich mich gegen die Wand lehnte. Den bevorstehenden Urlaub konnte ich eigentlich richtig gut gebrauchen. Aber ich wollte nicht von Samu getrennt sein. Mein Bauchgefühl verriet mir, dass bei ihm bald die Hochzeitsglocken läuteten und dann war es sowieso für immer vorbei.

Ich lief den Flur zu unserem Zimmer entlang und blieb vor der geschlossenen Tür stehen.

Oh man, ich habe ja gar keine Schlüsselkarte... die hat Laura... Muss ich jetzt echt nochmal nach unten gehen und an der Rezeption fragen? Naja, sonst darf ich auf dem Flur schlafen...

Widerwillig ging ich den Flur zurück zum Aufzug und fuhr nach unten. Am Tresen stand eine brünette Frau Mitte dreißig, die ebenfalls ziemlich müde aussah. Ich beeilte mich etwas und bekam auch eine Ersatzkarte von ihr, nachdem ich ihr meine Daten genannt hatte.

Als ich mich wieder umdrehte, sah ich, wie Osmo ohne mich zu bemerken mit einer blonden Frau Richtung Aufzug ging.

Er hat sich also doch noch eine geschnappt... Irgendwie sieht sie von hinten aus wie Vivianne... Nein Riku, du bist nur viel zu müde! Vivi macht genug Bettsport mit Samu, hat er ja vorher gesagt, also braucht sie nicht noch mehr! Aber schön wäre es schon, weil dann die Beziehung in die Brüche gehen würde... Man, Riku, hör auf zu fantasieren!

Ich ging wieder nach oben, schloss die Tür auf und schmiss mich direkt, nachdem ich die Tür zugeworfen hatte, auf mein Bett. Ich befreite mich nur noch von meiner engen Hose und dem verschwitzten Shirt und schlief dann so ein wie ich da lag.

*

Am nächsten morgen wachte ich neben Laura auf. Wie auch immer sie noch in das Bett passte... Ich lag nämlich diagonal darin. Sie hatte uns beide mit einer Decke zugedeckt und schlief friedlich an mich gekuschelt.

Ich wollte sie eigentlich nicht wecken musste aber ziemlich dringend aufs Klo. So vorsichtig wie möglich nahm ich ihren Arm von mir weg und rutschte langsam unter der Decke vor. Zum Glück wachte sie nicht auf sondern brummte nur kurz, während sie sich umdrehte.

Nachdem ich mich erleichtert hatte, kam das nächste kleine Problem. Mein Magen knurrte fürchterlich, als hätte ich Tage nichts gegessen. Dabei hatte ich mich am Vorabend so satt gefühlt... Mit einem Blick auf die Uhr sah ich, dass das Frühstück schon längst beendet war und alleine Mittag essen gehen wollte ich nicht in der Stadt.

Ich begann im Zimmer nach etwas Essbaren zu suchen und fand tatsächlich in meinem Koffer noch eine Tafel Schokolade.

Besser als nichts... Ist zwar nicht sonderlich gesund, verhungern ist aber auch nicht wirklich gesünder!

Ich stellte mich ans Fenster und sah auf die vollen Straßen. Heute Abend waren wir alle schon wieder auf dem Weg nach Hause. Ich biss von der Schokolade ab und sah in den Himmel.

Nicht eine Wolke. Das perfekte Wetter um draußen noch einmal etwas zusammen zu unternehmen. Einfach in die Stadt gehen wäre ein schöner Abschluss hier...

Plötzlich legten sich zwei Arme um meinen Bauch und ich zuckte zuerst zusammen, weil es mich so überraschend aus meinen Gedanken riss. Aber ich entspannte mich relativ schnell wieder.

Ich stellte mir vor, wie das jetzt Samu war, der mich von hinten umarmte.
Laura strich mit ihren Händen an meinem Hosenbund der Boxershorts entlang. Ich schloss die Augen und stellte mir vor, wie Samu mit seinen Händen immer tiefer wanderte, genau wie Laura es gerade tat.

"Dein Freund hier scheint mich ja immer noch so zu lieben!", murmelte Laura und begann kleine Küsse auf meinem Nacken zu hinterlassen.

Nein, mein Freund liebt Samu... Er soll mich so anfassen und küssen und das weil er mich liebt und sich ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen kann, nicht einfach freundschaftlich und aus Spaß!

Ein leichtes Stöhnen verließ meinen Mund, als Laura begann mit einer Hand über meine Beule zu streicheln.
So gerne hätte ich Samus große Hände an dieser Stelle gespürt...