Riku
"Warte was? Kannst du das bitte wiederholen?", fragte ich meine Mutter mit großen Augen.
"Ich habe gesagt, dass ich schon wusste, dass du Samu lieben würdest und dass du eines Tages mit ihm zusammenkommen würdest"
"Was? Aber? Woher?"
"Ich bin deine Mutter! Ich kenne dich so gut, wie du dich selbst"Überfordert schlug ich mir meine Hände vor dem Gesicht zusammen.
Als ob sie das wirklich gewusst hat... Das kann doch unmöglich sein, wenn es nicht einmal Samu gemerkt hat, der immer dabei war. Na gut, es ist Samu... Also ist es doch irgendwie wahrscheinlicher, dass meine Mutter vorher Wind von etwas bekommt. Es ist trotzdem noch unglaublich!
"Riku, sie redet noch mit uns!", Samu stieß mir mit seinem Ellenbogen unsanft in die Rippen, was mich schnell aus meiner Gedankenwelt zurückholte.
"Hm?", machte ich nur.
"Ich habe gesagt, dass ich euch viel Glück für eure gemeinsame Zukunft wünschen würde", wiederholte meine Mutter lachend.
"Ach so, ähm... Danke, Mama!"Ehe ich mich versah hatte mich meine Mutter samt Samu in eine Umarmung gezogen, die allerdings nicht sonderlich lange andauerte.
"Viel Spaß euch beiden noch!", mit diesen Worten verschwand sie wieder im Wohnzimmer.
Hat sie uns eben zugezwinkert, als würde sie wissen, was wir eben getan haben?!
"Hat sie uns eben zugezwinkert?!", sprach Samu meine Gedanken aus.
"Ich bin mir auch nicht sicher..."
"Vielleicht sollten wir uns für heute verziehen. Sonst könnte das hier doch noch peinlich werden"
"War's doch schon...", murmelte ich.
"Was war denn peinlich?"
"Das mit dem Heiratsantrag, der keiner war"
"Ich fand das ja eher lustig und irgendwie auch knuffig, wie deine Mutter reagiert hat"
"Naja, ich fand's eher weniger lustig...""Ach übrigens!"
"Was?"
"Du schuldest mir noch eine Antwort!"
"Auf...?"
"Den Antrag, der keiner war", Samu grinste dämlich.
"Reicht dir das?"Ehe Samu fragen konnte, was ihm reichen sollte, berührten meine Lippen seine, womit sich vermutlich auch die Frage erledigt hatte.
Genau so wie die Umarmung meiner Mutter eben, dauerte auch dieser Kuss nicht sonderlich lange. Mir reichte es aber schon wieder, um tausende Schmetterlinge in meinem Bauch zu fühlen. Wenn dieses Gefühl auch in 10 Jahren noch auftauchte, konnte ich ja gar nicht anders als auf Ewig, der Glücklichste Mensch der Welt zu sein. Dagegen hatte ich an sich aber nichts."Wollen wir zu mir gehen, oder hast du einen besseren Vorschlag?", wollte Samu wissen.
"Sind wir bei dir alleine?"
"Denke schon"
"Find' das bitte erst heraus"
"Einen Moment...", Samu kramte sein Handy aus seiner Hosentasche und begann eifrig zu tippen.
"Wem schreibst du?", fragte ich neugierig und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
"Vivianne", kam nur knapp als Antwort.Mehr musste ich nicht wissen. Wenn Vivianne sagte, dass sie zu Hause wäre, gingen wir woanders hin und wenn sie sagte, sie wäre es nicht, gingen wir dort hin.
"Alles klar, sie ist bei Osmo", gab Samu das Ok.
"Ich wette sie verletzt jetzt Osmo...", murmelte ich und hatte schon etwas Mitleid mit ihm.
"Hat er verdient", meinte Samu nur kalt, "Er hat es so weit kommen lassen, dass Vivi mich mit ihm betrügen konnte und das als Kollege und Freund"
"Wenn man verliebt ist macht man nun mal dumme Dinge", verteidigte ich Osmo und dachte dabei ganz klar an die Nacht, die Samu und ich in Spanien betrunken in einem Hotelzimmer hatten.
"Er hätte es trotzdem verdient"Gut, da ist sein Dickkopf wieder, der seine Meinung nicht ändern wird, egal was man sagt... Mir täte Osmo ja schon Leid. Perfekt wäre es natürlich, wenn die Beiden jetzt zusammenfinden würden, aber irgendwie ist das dann doch zu sehr wie in einem "Alle-bekommen-ein-Happy-End-Film"
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The Whole Story
FanfictionWas passiert, wenn ein Bandmitglied schon lange in den Frontman der Band verliebt ist. Was passiert, wenn er aber schon eine Beziehung führt, die auf den ersten Blick aussieht, als wäre sie perfekt und das für immer? Was passiert, wenn der Verlieb...