Kapitel 48

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Samu

Mit Druck, aber dennoch sanft bewegte ich meinen Kopf. Riku schien es sichtlich zu gefallen und Vertrauen schien er auch zu haben. Immer, wenn ich mal kurz aufsah, sah ich Riku mit offenem Mund und tatsächlich noch geschlossenen Augen daliegen.

Ich wollte ihn jetzt zu seinem Höhepunkt bringen. Ich wollte sein Sperma schmecken. Ich wollte, dass er sich keuchend ergab.

Immer schneller bewegte ich meinen Kopf und immer wieder hörte ich ihn aufstöhnen. Inzwischen hielt er sich längst nicht mehr so sehr zurück wie am Anfang. Wahrscheinlich konnte er das auch gar nicht mehr. Ich war schon ziemlich gut, musste man zugeben. Ach was, ich war perfekt! Sah man ja an daran, wie sehr Riku es genoss.

Nach und nach begann er mir sein Becken entgegen zu schieben. Ich wusste, dass es jetzt fast so weit war. Auch wenn ich etwas betrunken war, war ich natürlich nicht völlig verblödet.
Ich merkte wie er sich immer mehr anspannte. Sein Stöhnen wurde noch einmal lauter und dann erreichte er seinen Höhepunkt. Sein Sperma landete in meinem Mund und als er fertig war schluckte ich brav.

Ich krabbelte zu ihm nach oben und sah in sein verschwitztes Gesicht. Ein paar Locken klebten in seinem Gesicht. Sanft strich ich über seine Wange. Riku spitze leicht seine Lippen und natürlich erfüllte ich ihm den Wunsch nach einem Kuss.

"Samu...?", keuchte Riku.
"Ja?"
"Jetzt verwöhne ich dich!"
"Muss das sein?"
"Du hast bei mir doch auch... Jetzt will ich mich revanchieren!"
"Lass mal, Riku! Ich bin so müde, ich will nur noch schlafen!"

Etwas niedergeschlagen nickte er, kuschelte sich dann aber an mich.
Ich leerte noch schnell mit einem kräftigen Schluck die letzte Flasche und machte dann noch das Licht aus. Anschließend schloss auch ich Riku in meine Arme und war schon bald eingeschlafen.

Laura

Am nächsten Morgen wachte ich, nach einer nicht wirklich erholsamen Nacht, relativ früh auf. Vivi schlief natürlich noch neben mir und auch ich versuchte nochmal einzuschlafen. Doch das wollte nicht so ganz klappen, weshalb ich irgendwann aufstand und ins Bad ging, um zu duschen. Jetzt hatte ich alle Zeit der Welt zum Duschen und musste mich nicht beeilen, damit Vivi auch noch ins Bad konnte. Ich wusste schon, dass wir uns gerne mal dabei in die Quere kamen. So hatte es ja doch etwas Gutes, dass ich schon nicht mehr schlafen konnte.

Leise suchte ich meine Sachen zusammen. Anschließend verschwand ich im Bad und suchte auch alles aus meinem Kulturbeutel zusammen. Dann stieg ich in die Dusche und stellte das Wasser an. Unter dem warmen Wasserstrahl ließ ich meinen Gedanken freien Lauf.

Teilweise ging es darum, dass ich immer noch nicht wusste, wie ich am Besten über Riku hinweg kommen sollte, oder ob ich es nicht doch nochmals versuchen wollte. Es ging ebenfalls darum, was wohl passiert wäre, wenn ich das Kind von Riku jetzt bekommen hätte und ob er sich dann vielleicht aus Vaterinstinkt zusammen gerissen hätte, was die Trennung angeht. Wahrscheinlich hätte ich sogar recht behalten, dass ein Kind die Bindung stärkte und dann wäre er auch gar nicht mehr unglücklich gewesen mir der Situation...
Auch über Vivis Situation mit Samu dachte ich nach. Ich hoffte von ganzem Herzen, dass er ihr verzieh. Vivi hatte es wirklich verdient den Mann, den sie liebte, an ihrer Seite zu haben und vielleicht auch Kinder mit ihm zu bekommen. Und dann kamen diese Gedankengänge alle immer und immer wieder.

Es entstand ein wahres Wirrwarr in meinem Kopf. Wirklich nach Lösungen suchen war so leider nicht mehr möglich. Aber was erwartete ich auch? Dass sich die Probleme einfach auflösten, oder dass ich einen perfekten Lösungsweg nach einmal duschen hatte? Nein, so einfach war das Leben leider nicht und das wusste ich auch nur zu gut. Ich hatte schon einige schwere Zeiten und eine davon hatte ich sogar mit Riku durchgestanden. Jetzt ging sogar es um Riku... Ich vermutete, dass das wirklich die schwerste aller Zeiten für mich werden würde.

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