The Whole Story

Kapitel 99

"Jetzt habt ihr euch ja vertragen! Dann kannst du, beziehungsweise könnt ihr, auch noch eine Weile dableiben. Kommt! Setzt euch!", forderte sie uns auf und so saßen wir kurz darauf alle zusammen am Tisch. Während Samu und mein Vater beide noch ein Stück Kuchen aßen, beließen es ich und meine Mutter bei einer zweiten Tasse Kaffee.

"Habt ihr zwei eigentlich schon Pläne für Weihnachten?", fragte meine Mutter irgendwann.

Fragend sah ich Samu an. Ehrlich gesagt hatten wir darüber noch gar nicht miteinander gesprochen, obwohl es wirklich bald schon so weit war.

"Am zweiten Weihnachtsfeiertag sind wir bei meinen Eltern eingeladen", meinte Samu mit vollem Mund, "Und an Heiligabend hätte ich Riku gerne für mich"
"Dann könnt ihr ja am ersten Weihnachtsfeiertag zu uns kommen und dann gehen wir schön essen oder ich koche für die ganze Familie und die anderen laden wir dann natürlich auch ein!", sofort war meine Mutter ganz begeistert.
"Klar, warum nicht? Ob wir essen gehen oder nicht ist mir vollkommen egal. Was meinst du Riku?", er sah mich an.
"Irgendwie fände ich es schöner hier zu bleiben, weil mir die Stimmung hier irgendwie besser gefällt, wobei ich auch nichts gegen ein Restaurant hätte"
"Wenn es dir hier besser gefällt, bleiben wir hier! Dann schmücken wir alles schön und kochen lecker und sitzen dann den ganzen Abend gemütlich zusammen und am nächsten Morgen frühstücken wir alle zusammen, bevor alle wieder zum nächsten Fest aufbrechen!", die Augen meiner Mutter glänzten, während sie sprach.
"Ist gut, Riita", mein Vater legte beruhigend die Hand auf ihre Schulter und lachte.
"Wir machen uns ein perfektes Weihnachten! Will noch jemand etwas?"

Gemeinsam schüttelten wir die Köpfe.

"Gut, dann bringe ich das Geschirr mal in die Küche!"
"Nichts da, Mama! Ich mach' das", ich sprang auf, bevor sie aufstehen konnte und begann das Geschirr zu stapeln.

Samu half mir anschließend die Sachen in die Küche zu tragen und schmiegte sich von hinten an mich, als ich die Teller in die Spüle stellte.

"Was kommt jetzt?", wollte ich von ihm wissen.
"Ich kuschel mich an dich und lass dich nicht mehr los - das wird das!"
"Bist du nicht der Meinung, dass wir uns zurück zu meinen Eltern setzen sollten?"
"Nein, eigentlich ja nicht"
"Blöd für dich, ich nämlich schon!", ich drehte mich um und gab ihm schnell einen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich wieder zurück an den Tisch begab.

"Noch eine Frage, Riku: Habt ihr an Silvester schon etwas geplant?", fragte meine Mutter direkt weiter.
"Wenn alles klappt, sind wir da im Urlaub"
"Ach wie schön! Wohin geht's denn?"
"Auf die kanarischen Inseln und inzwischen ist es auch sicher", antwortete Samu für mich.
"Seit wann das denn?", verwirrt drehte ich mich zu ihm um.
"Seit vorhin. Nachdem ich meine Liste fertig hatte, habe ich das eben noch gemacht! Ich hatte ja nicht vor, mich ewig mit dir zu streiten und nie wieder zu vertragen"
"Aww du bist ein süßer Elch!"
"Und du ein verliebter Hase!"
"Der werte Elch hier ist genau so verliebt!"
"Falsch, verliebter!"
"Wenn du das sagst", ich lachte und lehnte mich gegen seine Brust.

"Ihr zwei seid echt süßer als Zucker zusammen", schon wieder klatschte meine Mutter entzückt in die Hände.
"Du bist so niedlich, wenn du dich für uns freust, Riita", Samu klatschte genau wie sie und begann dann zu lachen.
"Sehr lustig, Herr Haber"
"Hey, das war mein ernst! Nur das Klatschen war übertrieben"
"Mach dich ja nicht, über meine Frau lustig", mahnte mein Vater lachend.
"Keine Sorge", beruhigte Samu ihn.
"Das traut er sich gar nicht", fügte ich dazu und grinste Samu an.
"Den Satz wirst du noch bereuen, Schatz. Nachher zeige ich dir dann, was ich mich alles traue!", flüsterte er mir ins Ohr und löste so eine Gänsehaut bei mir aus.

Ehrlich gesagt kann ich es gar nicht erwarten, zu sehen, was du dich, laut deiner Aussage, noch traust, Schatz!