Vivi
"Nein, Vivi!", er hielt mich am Handgelenk fest und zog mich gegen seine Brust.
Ich konnte nicht anders als in seine Augen zu sehen, während er auch mich intensiv ansah. Als sich sein Arm um meine Taille legte und mich noch ein Stück näher zog, überkam mich eine Gänsehaut. Es war mir ganz und gar nicht unangenehm ihm so nahe zu sein. Es fühlte sich sogar sehr vertraut an. Mein Körper schrie nach ihm, jedoch wusste mein Kopf, dass das hier nicht sein durfte.
"Osmo...", hauchte ich und drehte meinen Kopf leicht weg, um ihm nicht weiter in die Augen sehen zu müssen.
"Was ist?", flüsterte er und legte seine Hand an mein Kinn.Sanft drehte er meinen Kopf wieder zu sich und erneut konnte ich meinen Blick nicht von seinen Augen abwenden, da sie einfach wunderschön waren und man sich nur darin verlieren konnte.
"Bitte...", ich startete einen neuen Versuch, der Situation zu entkommen.
"Was bitte?"
"Lass mich gehen..."
"Wieso willst du gehen?"
"Das hier darf nicht sein..."
"Wieso darf das hier nicht sein, Vivi? Du bist nicht mehr mit Samu zusammen? Du kannst tun und lassen, was du willst! Also, wieso darf das hier nicht sein?"
"Weil... Das ist falsch Osmo..."
"Bitte erklär mir, was daran falsch ist!"
"Es ist einfach falsch..."
"Fühlt sich das falsch an?"Dann ging alles ganz schnell. Ehe ich mich versah lagen Osmos Lippen auf meinen und auch seine Hand war schnell unter meinem Oberteil verschwunden. Erneut überkam mich eine Gänsehaut und mein Körper begann ebenfalls erneut nach ihm zu schreien. Ich wusste, dass ich von ihm die Liebe bekommen konnte, die ich jetzt schon vermisste, obwohl es erst ein paar Stunden her war. Ich konnte sie ihm eben nur nicht zurück geben und mein Kopf wusste, dass das falsch war. Mein Körper hörte aber so gar nicht auf meinen Kopf und schrie weiter nach Osmo und der Liebe, die er mir geben wollte.
"Osmo...", murmelte ich in den Kuss und versuchte ihn vorsichtig von mir weg zu schieben, doch natürlich war er dagegen und hielt mich weiterhin gegen seine Brust gedrückt.
"Bitte...", murmelte ich wieder und versuchte es erneut.Als ich es dieses Mal jedoch auch nicht schaffte, ließ ich es, zu versuchen ihm zu entkommen und gab mich dem Kuss hin. Es wurde einem ja schließlich auch ständig gesagt man solle auf sein Herz hören und das tat ich jetzt. Die Stimme in meinem Kopf, die mir davon abriet, ignorierte ich für den Moment einfach. Genau in diesem Moment brauchte ich jetzt nämlich Liebe, damit mein Herz nicht für immer in tausende kleine Scherben zerbrach. Mein Gefühl sagte mir, dass man es jetzt noch retten konnte. Hierzu sagte mein Kopf, dass ich damit irgendwann Osmo das Herz brechen würde, was mir zwar zum einen total Leid tat, zum Anderen aber doch irgendwie egal war. Manchmal musste man im Leben eben egoistisch sein, um es zu schaffen, auch wenn es jetzt fies klang.
"Und?"
"Was und?"
"Hat sich das jetzt falsch angefühlt?"Zaghaft schüttelte ich den Kopf, woraufhin Osmo mich wieder in eine enge Umarmung zog.
"Ich liebe dich. Bitte brich mir nicht das Herz", sagte er leise und streichelte mir dabei leicht über den Rücken.
Ich schluckte trocken und nickte.
Verzeih mir, dass ich jetzt schon weiß, dass ich es nicht halten werden kann... Ich weiß, dass ich Scheiße bauen werde und es tut mir wirklich wirklich leid. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen, mein Herz zu brechen oder meins nicht zu brechen, weil ich durch dich Ablenkung von Samu habe... dann nehme ich natürlich die zweite Variante. Wie schon gesagt: Manchmal muss man eben ein bisschen egoistisch sein.
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8K Reads?! Dankee ❤

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The Whole Story
FanfictionWas passiert, wenn ein Bandmitglied schon lange in den Frontman der Band verliebt ist. Was passiert, wenn er aber schon eine Beziehung führt, die auf den ersten Blick aussieht, als wäre sie perfekt und das für immer? Was passiert, wenn der Verlieb...