Kapitel 80

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Samu

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lagen Riku und ich eng aneinander gekuschelt zusammen unter einer Decke. Am Liebsten hätte ich mich auch einfach wieder an Riku geschmiegt, was aber leider nicht ging. Ich musste jetzt schnell los zum Einkaufen und dann auch noch alles vorbereiten, bevor Mister Rajamaa aus dem Reich der Träume zurückkehrte. Ich wusste wirklich nicht, ob es klappte, aber ich hatte es mir ja selbst eingebrockt...

So vorsichtig, wie nur überhaupt möglich, hob ich Rikus Arm an und rutschte ganz langsam zur Seite, um ja keine unnötigen Geräusche zu machen. Ebenso vorsichtig legte ich seinen Arm wieder ab und entfernte mich dann schleichend vom Bett. Zusammen mit meinen Kleidern verließ ich das Zimmer und zog sie mir im Wohnzimmer an, bevor ich rasch meine Haare machte und noch eine Notiz für Riku auf dem Esstisch hinterließ, damit er sich keine Sorgen machte, falls er doch aufwachte. Anschließend schnappte ich mir meinen Autoschlüssel und wenig später war ich schon auf dem Weg zum Supermarkt.

Mit meinem Einkaufszettel bewaffnet lief ich durch die Gänge und sammelte alles Mögliche zusammen, bis schließlich nur noch ein Punkt auf meiner Liste übrig war. Wo ich aber auch suchte, fand ich es nicht. Schon halb am verzweifeln sah ich mich nach einem Verkäufer um, der mir helfen konnte, doch entdecken konnte ich in diesem Moment keinen. Mit einem Blick auf die Uhr fiel mir auf, dass ich eigentlich schon hätte fertig sein sollen und so gab ich die Suche auf und ging etwas niedergeschlagen zur Kasse. Und siehe da: Kurz vor der Kasse waren zwei Tische voll mit der Sache, die ich eben gesucht hatte.

Wäre ich nur früher zur Kasse gegangen...

Kaum hatte ich alles im Kofferraum verstaut, fuhr ich weiter. Der eigentliche Plan war ja, dass ich nach Hause fuhr. Irgendwie kamen dann aber doch noch zwei Zwischenstopps dazu.
Der Eine beim Bäcker, weil mir noch die Idee kam Riku sein Lieblingsgebäck zu kaufen und der Andere war beim Gärtner, wo ich noch schnell einen Rosenstrauß für Riku kaufte. Allerdings keinen mit roten Rosen, sondern einen mit weißen und gelben. Irgendwie gefiel mir der viel besser und ich war mir sicher, dass das bei Riku auch der Fall war.

Vollbepackt versuchte ich die Haustür so leise wie möglich aufzuschließen. Man konnte sagen, dass es mir so halb gelang... Die Haustür an sich passierte zwar fast lautlos, dafür fiel mir aber direkt mein Schlüsselbund runter, als ich in die Wohnung trat.

"Fuck...", fluchte ich leise und beeilte mich in die Küche zu kommen.

Erleichtert atmete ich aus, als der Zettel, den ich Riku hinterlassen hatte, noch immer genau so auf dem Tisch lag, wie ich ihn hinterlassen hatte. Das hieß, dass es noch nicht aufgewacht war und dass ich noch etwas vorbereiten konnte, auch wenn ich mich natürlich trotzdem beeilen musste.

*

Leise öffnete ich die Tür zur Küche wieder und ging ins Schlafzimmer, wo Riku tatsächlich noch friedlich schlafend, in die Decke gerollt, lag. Vorsichtig kletterte ich über ihn und drückte ihm erst einen Kuss auf die Wange und anschließend einen auf die Nasenspitze.
Murrend wollte er mich wegschieben und weiterschlafen, was mir allerdings so gar nicht in den Kram passte. Erneut bekam er Küsse von mir, bis er endlich die Augen aufschlug und mich ansah.

"Was denn...?", murmelte er noch halb schlafend und rieb sich durchs Gesicht.
"Willst du deinen ganzen Geburtstag verschlafen?", fragte ich ungläubig.
"Nein, nur noch fünf Minuten davon...", mit diesen Worten drehte er sich wieder um und wollte weiterschlafen.
"Ach komm schon, Riku! Es ist dein Geburtstag also steh jetzt bitte auf"
"Gerade weil mein Geburtstag ist, sollte ich doch liegen bleiben dürfen..."
"Aber..."
"Du kannst dich ja zu mir kuscheln!", schlug er vor.
"Aber..."
"Samu, du hast mir noch nicht mal gratuliert, aber hast mich dafür geweckt und willst, dass ich jetzt aufstehe..."
"Tut mir leid, ich hätte dir ja dann gratuliert, wenn du jetzt gekommen wärst"

Fragend zog Riku die Augenbrauen nach oben.

"Alles Gute zum Geburtstag, Riku-Schatz!", meinte ich anstatt es ihm zu erklären und drückte ihm lächelnd einen Kuss auf die Lippen, den er zärtlich erwiderte.

"Kommst du jetzt?", ein kleiner Hoffnungsschimmer war in meiner Stimme zu hören.
"Fünf Minuten kuscheln, ja?"
"Meinetwegen, aber nur weil du Geburtstag hast"

"Und weil ich dich sowieso nicht umstimmen kann...", fügte ich in Gedanken hinzu.

The Whole StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt