Riku
Langsam lösten wir uns voneinander. Samus Blick zeigte leider nichts Verliebtes sondern etwas Undefinierbares. Aber er hatte doch den Kuss erwidert...?
"Verdammt Riku, du kannst küssen!", bemerkte er,
"Aber wieso hast du das getan?", fragte er verwirrt.
"Samu... ich liebe dich!"Es waren nur drei Worte. Drei Worte, die man wirklich nur den besondersten Menschen in seinem Leben sagte. Drei Worte, die mir die Welt bedeuten, weil sie mit einem Schlag alles verändern konnten, meine Welt verändern konnten. Es waren drei Wörter, die solch eine unbeschreibliche Bedeutung hatten, als wären sie magisch. Nur drei Wörter und nicht mehr und dennoch zog sich mein Magen krampfhaft zusammen, als ich sie aussprach. Und das, weil diese drei Wörter so lange darauf gewartet hatten endlich meinen Mund zu verlassen. Die Reaktion auf diese drei Wörter, bedeutete mir mehr, als alles Andere auf dieser Welt. Dementsprechend aufgeregt war ich jetzt auch...
"Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Riku?", ich glaubte leichte Panik aus Samus Stimme heraushören zu können.
"Doch...", murmelte ich und sah zu Boden.Ich hörte wie er laut ausatmete.
"Das erklärt auch, wieso du dich letzte Nacht so leicht hast überreden lassen..."
Ich nickte nur betreten.
"Wieso musstest du mir das jetzt sagen, Riku? Ich habe wirklich schon genug Probleme, die ein riesiges Wirrwarr in mir verursacht haben. Wieso musstest du mir ausgerechnet jetzt deine Gefühle gestehen? Jetzt habe ich zwei Personen, denen ich vermutlich das Herz brechen werde, was es nicht einfacher macht. Ich hab dich wirklich gern, aber eben nur als normalen Freund und nicht... so...", Samu sah mich lange an.
"Du weißt doch gar nicht, wie lange das jetzt schon auf mir gelastet hat... Das musste jetzt einfach raus..."
"Ok, das weiß ich wirklich nicht, aber du verstehst doch, wenn ich jetzt trotzdem etwas Abstand brauche...?"
"Aber es könnte doch alles so einfach sein..."
"Wie könnte es einfach sein?"
"Es wäre so einfach, wenn du... wir... ach du weißt, was ich meine..."
"Ich habe keine Gefühle für dich, so wie du für mich"
"Was war dann das gestern Nacht?"
"Alkohol lässt Menschen dumme Dinge tun!"
"Alkohol lässt Menschen ehrlicher werden und nach "dumme Dinge tun" hat sich das wirklich nicht angefühlt"
"Riku, ich verstehe ja, dass es dich verletzt, aber diese Diskussion hier führt doch zu nichts! Ich habe dir ehrlich gesagt, dass ich nicht so für dich empfinde, wie du für mich und dass ich Abstand brauche, und das musst du akzeptieren, auch wenn es dir schwer fällt!"
"Samu..."
"Tut mir leid, Riku... Wir sehen uns!", mit diesen Worten ließ er mich alleine im Zimmer stehen.Wie paralysiert stand ich da und starrte auf die Tür, durch die Samu eben verschwunden war. Jetzt war er weg und ich war allein. Allein mit meinem schmerzenden Herzen, von dem ich glaubte, das es jeden Moment stehen blieb. Ich fühlte mich so leer.
Diese drei Worte hatten doch tatsächlich zur Folge, das mein Herz nun in noch viel kleinere Scherben zerbrochen war. Wahrscheinlich tat es deshalb so höllisch weh, weil es einfach nicht mehr zu reparieren war. Von niemandem, außer von Samu, der es sicher nicht tat. Also war es doch für immer zerstört...
Langsam erwachte ich aus meiner Starre und sah mich im Zimmer um. Mein Blick fiel auf die leere Rumflasche und ehe ich mich versah, rannte ich darauf zu, griff sie mir und schlug sie mit voller Wucht gegen die Wand, dass sie in ebenso kleine Scherben zersprang wie mein Herz.
Heulend sank ich auf dem Boden zusammen.Ich saß mitten in den Scherben, doch das interessierte mich nicht. Ich vergrub mein Gesicht in meinem Händen und ließ den Tränen freien Lauf. Ich war wütend auf mich selbst, warum ich nicht doch die Klappe gehalten hatte und traurig zugleich, weil ich einfach verletzt war.

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The Whole Story
FanfictionWas passiert, wenn ein Bandmitglied schon lange in den Frontman der Band verliebt ist. Was passiert, wenn er aber schon eine Beziehung führt, die auf den ersten Blick aussieht, als wäre sie perfekt und das für immer? Was passiert, wenn der Verlieb...