Kapitel 25

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Riku

Kaum waren wir verschwunden, hörten wir die Beiden schon. Vorsichtig spickelten wir ein Wenig um die Ecke, damit wir auch sehen konnten, was passierte. Vivi ließ Laura aus dem Zimmer und schloss die Tür dann selbst. Naja, zumindest wollte sie das. Denn so schnell, wie sie hin gefasst hatte, ließ sie die Türklinke auch schon wieder angeekelt quiekend los.

„Samu, du Idiot!", schrie sie sauer und sah angewidert auf ihre Hand. Ich sah ihr an, dass sie es am Liebsten irgendwo hin geschmiert hätte, aber es auch nicht überall haben wollte.

„Komm her, du Kindskopf!", schrie sie weiter.
„Er steht da hinten...", meinte Laura und zeigte auf Samu, der sich inzwischen gar nicht mehr versteckte, sondern frech grinsend mitten im Flur stand.
„Boar Samu, du bist so Arschloch!",rief sie, als sie auf in zu rannte, um ihm die Zahnpasta an sein Shirt zu schmieren.
„Aber ein verdammt tolles Arschloch!", grinste er und drückte ihr seine Lippen auf ihre.

Zuerst werte sie sich dagegen, musste dann aber irgendwann einsehen,dass Samu einfach stärker war. Also gab sie sich diesem seeeeehr langen und zärtlichen Kuss hin, der gar nicht mehr zu enden schien. Langsam spürte ich, wie die Eifersucht auf Vivianne in mir hochkam und wie die deitte Phase einsetzte, in der mich Samus Nähe und Anwesenheit verletzte. Laura stand auch da, wie bestellt und nicht abgeholt, überfordert mit der Situation. Was sollten wir auch machen? Auch anfangen wild herum zu knutschen? Zum Einen wollte ich das schon mal gar nicht und zum Anderen hätte ich es auch komisch gefunden, wenn ich noch auf Laura gestanden hätte.
Leider sah Laura das anders. Nachdem sie die Beiden noch ein Wenig hilflos beobachtet hatte, kam sie zu mir, legte ihre Arme um meinen Hals und sah mich lange an.

„Was die können, können wir auch! Außerdem ist das dann jetzt schon eine Einstimmung auf heute Abend!", flüsterte sie mir verführerisch ins Ohr.

Kurz darauf hatte ich schon ihre Lippen auf meinen. Hier vor Samu und Vivi wollte ich sie aber auch nicht von mir wegschieben, weshalb ich den Kuss halbherzig erwiderte und über mich ergehen ließ. Der Gedanke, dass das jetzt Samus Lippen gewesen wäre, brachte es irgendwie nicht so ganz. Es waren nämlich eindeutig Frauen Lippen!

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns wieder aus dem Kuss. Das Erste, das ich sah, war eine lächelnde Laura. Das Zweite eine an Samu gekuschelte Vivi und das Dritte ein Samu, der mich mit einem vielsagenden Blick ansah. Alle diese drei Anblicke gefielen mir aber ganz und gar nicht und am Liebsten wäre ich echt einfach davon gerannt. Wahrscheinlich wäre das auch das Beste gewesen, denn dann hätte ich diesen Satz von Samu nicht gehört.

„War echt schön, dass ihr hier wart, aber jetzt hätte ich gerne ein bisschen Zeit alleine mit meinem Schatz! Ihr könnt euch ja zu Hause auch noch einen schönen Abend machen!"
„Das machen wir schon!", meinte Laura grinsend, „Riku und ich haben wirklich noch etwas geplant, stimmt's Honey?"
„Ja...",meinte ich nur knapp und zum Glück wurde dieses eher abweisende in meiner Stimme von Samu anders gedeutet: „Das muss dir doch nicht peinlich sein, Riku. Das ist völlig normal solche Bedürfnisse zuhaben! Du bist auch nur ein Mann!"

Ich nickte mit dem Kopf, um ihm zu zeigen, dass seine Nachricht bei mir angekommen war. Kurz darauf verabschiedeten wir uns auch schon von Vivi und Samu und gingen, natürlich wieder Händchen haltend, nach Hause. Glücklicherweise wollte Laura ihrem Kinderwunsch erst nachdem Abendessen nachgehen, was mir noch Zeit verschaffte, nach einer Ausrede zu überlegen.

Dass ich Kopfschmerzen hatte, konnte ich nicht bringen, weil Sex eigentlich dagegen half.
Dass wir keine Kondome hatten, ging auch nicht, weil sie ja wollte, dass ein Kind entstand.
Dass ich mich immer noch nicht bereit dazu fühlte, Vater zu werden, hatte heute morgen schon nicht geklappt, wieso also jetzt?

Mir fiel wirklich überhaupt nichts ein und das Abendessen rückte auch immer näher. Zur Not beschloss ich einfach wegzurennen. Dann kam mir aber Gott sei dank doch noch eine Ausrede, die ziehen konnte: Ich wollte ab jetzt vor der Ehe keinen Sex mehr haben!

Ich wusste nicht, ob Laura sich damit zufrieden geben konnte, aber einen Versuch war es wert.

„Riku-Schatz,es gibt Essen!", rief Laura aus der Küche.

Uff...grade noch rechtzeitig eingefallen! Beim Essen habe ich nämlich sicher keine Zeit zum Nachdenken und ich weiß nicht, wie schnell sie mich danach ins Bett verschleppen will...

„Guten Appetit!", meinte sie und wartete darauf, dass ich ihr auch einen wünschte. Daraufhin fingen wir Beide an zu essen. Da sie nur Tiefkühlpizza gemacht hatte, kam es mir so vor, als ob sie es wirklich nicht mehr abwarten konnte, im Bett zu landen. Nach dem Essen sah das dann aber ganz wieder ganz anders aus. Beim Abwasch ließ sie sich ziemlich viel Zeit und danach legte sie sich auch noch vor den Fernseher, um sich eine ihrer Dokus anzusehen. Relativ früh verzog ich mich schon ins Bett und hoffte einzuschlafen, bis Laura auch kam. Doch Pustekuchen! Ich war viel zu nervös und machte mir zu viele Gedanken darüber, was passieren konnte, wenn ich ich rechtzeitig einschlief. Und so kam es, dass Laura ins Zimmer kam und sah, dass ich mit offenen Augen da lag. Eindeutiges Zeichen, dass ich wach war! Wieso hatte ich Depp sie nicht zugemacht?

„Na, du...", raunte sie mir ins Ohr, als sie sich von hinten an mich kuschelte.

Sie zog die Decke weg und legte ihre Hand dann in meinen Schritt.

„Wollen wir deinen kleinen Freund mal ein Bisschen vorbereiten...",murmelte sie und drückte sanft zu.

Ich versuchte mich mit ganzer Kraft dagegen zu wehren, dass mein Freund anfing größer zu werden. Doch es ging nicht. Zu lange hatte ich schon keinen richtigen Sex mehr gehabt und eigentlich gefiel mir das immer. Samu hatte Recht, es war einfach ein Bedürfnis und ich hatte es zu lange zurück gestellt, weil ich eigentlich nur noch mit Samu wollte. Aber jetzt musste ich dieses Gefühl des Höhepunkts einfach spüren. Eine riesige Welle der Lust überkam mich und jetzt spannte sogar schon meine Boxershorts. Laura zog sie mir bis zu den Knien und von da strampelte ich sie weg. Ich zog Laura auf mich und begann mich unter ihr zu bewegen. Es fühlte sich so gut an. Ich brauchte jetzt einen Orgasmus, aber vor Allem erst einmal wieder Sex. Schließlich war ich auch einfach nur ein Mann!

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Das sind jetzt die Kapitel für heute und morgen in einem Update, weil ich gestern nicht fertig wurde und morgen keine Zeit haben werde, weil ich von Sonntag bis Freitag im Urlaub bin. Samstag nächste Woche kommt dann aber wieder ein Update.

Dazu habe ich aber noch eine Frage: Würde es jemand lesen, wenn ich die Szene von Riku und Laura jetzt genauer beschreibe?

Und dann zum Schluss noch ein riesiges Dankeschön an alle, die mein Buch lesen. Wir haben 1k Reads geschafft! 🎉

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