Kapitel 84

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Samu

"Hallo Eve", mit einem Kuss links und rechts begrüßte sie meine Mutter und anschließend auch meinen Vater.
"Und wie geht es dir?", wollte sie von meiner Ex wissen.
"Den Umständen entsprechend"
"Ist etwas passiert?"

Sie wird doch jetzt wohl nicht erzählen, dass ich Schluss gemacht habe und mit Riku zusammen bin?!

"Naja, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll. Wisst ihr es nicht sowieso schon von Samu?"
"Bist du schwanger und hast Stimmungsschwankungen?", die Augen meiner Mutter begannen zu leuchten und es brach mir das Herz, dass dieses Strahlen zerstört werden würde.
"Nein, und dazu wird es leider auch nicht kommen..."

Und schon ist das Strahlen schon wieder weg...

"Von was redest du Liebes?"
"Hallo Mama! Hallo Papa!", ging ich dazwischen und schob Vivianne dadurch ein Stück zur Seite.
"Du hast uns doch schon Mal begrüßt, Samu", lachte mein Vater.
"Oh, echt?", ich spielte den unwissenden und begann genau wie mein Vater zu lachen.
"Du hast gerade Vivi unterbrochen, Samu", meinte meine Mutter freundlich und wandte sich zu Vivi, "Jetzt kannst du es uns erklären"
"Darf ich euch erst etwas sagen? Es ist wirklich richtig wichtig!", erneut versuchte ich zu verhindern, dass Vivi es vor mir erzählte.
"Kann das nicht warten bis Vivi ausgeredet hat?"
"Ich will euch ja das Gleiche erzählen wie sie"
"Ach, du wolltest deinen Eltern gerade erzählen, dass du mit mir Schluss gemacht hast und jetzt mit Riku zusammen bist?", fragte sie von hinten.

Und sie hat es doch erzählt... Wie gerne ich sie dafür doch einfach rauswerfen würde!

"Samu?", streng sah mich mein Vater an, "Stimmt das?"
"Ja...", murmelte ich nach einem Zögern.
"Und wieso erfahren wir das von ihr?"
"Ich wollte doch gerade mit euch reden, aber sie hat mich ja nicht dazu kommen lassen!"
"Du hättest vorher schon die Chance gehabt mit uns zu reden, als sie noch nicht da war"
"Da habe ich mich noch mit den Anderen unterhalten. Ich kann nicht einfach so gehen, wenn ich gerade am Reden bin"
"Du hättest dich aber dafür entschuldigen können, dass du das Gespräch abbrichst. Ich bin wirklich enttäuscht von dir, Samu Aleksi Haber"

Immer wenn mein Vater meinen ganzen Namen benutzte, sollte man auf jeden Fall aufpassen, was man noch sagte. Denn dann konnte wirklich alles passieren...

"Enttäuscht wegen was? Dass ich nicht eher hergekommen bin, oder dass ich jetzt mit Riku zusammen bin"
"Enttäuscht wegen dem Ersten. Das Zweite kann ich einfach absolut nicht nachvollziehen. Du bist ein Mann. Da ist es doch nicht normal mit einem Mann zusammen zu sein! Du warst so glücklich mit Vivi und ihr hättet unsere Familie erweitern können. Aber dieser Riku musste dich ja zu dieser Dummheit bringen. Du liebst ihn doch gar nicht wirklich, gib es zu! Ich..."
"Beruhig dich doch!", unterbrach in meine Mutter und streichelte ihm beruhigend über den Arm.
"Samu, du machst einen riesengroßen Fehler! Du..."
"Komm mal kurz mit!", erneut unterbrach sie ihn und zog ihn dieses Mal von uns weg.

Mit wütendem Gesichtsausdruck drehte ich mich zu meiner Ex, die mich nur unschuldig ansah.

"Was?"
"Du weißt genau was ist!"
"Nein, wirklich nicht"
"Doch Vivianne, du weißt es ganz genau! Du wusstest wie meine Eltern reagieren würden, vor allem wenn sie es nicht von mir erfahren würden und trotzdem erzählst du alles, bevor ich überhaupt den Mund aufmachen kann! Ich bin wirklich froh, dass ich mit dir nicht mehr zusammen bin und dich ertragen muss! Ich bin froh, dass wir keine Kinder zusammen haben, weil ich den Gedanken nicht ertragen könnte, dass meine Kinder dich als Mutter hätten!"

Als ich bemerkte, dass mir wirklich ausnahmslos alle zuhörten, da ich eben so laut gewesen war, stoppte ich meinen Redeschwall, obwohl ich ihr noch einiges mehr zu sagen gehabt hätte. Hören mussten das aber jetzt nicht unbedingt alle.
Mein Blick wanderte zurück zu Vivianne, die mich mit Tränen in den Augen ansah. Kaum dass sich unsere Blicke trafen, drehte sie jedoch ihren Kopf weg und rannte aus dem Zimmer.

Vielleicht war ich jetzt doch etwas zu hart zu ihr...

"Samu, dir ist klar, dass sie noch Gefühle für dich hat, oder?", flüsterte mir Riku von hinten zu.
"Ich weiß... aber ich bin gerade so unglaublich sauer auf sie. Ich will keinen Streit mit meinem Vater wegen dir", flüsterte ich zurück.
"Du weißt doch noch gar nicht, ob deine Mutter ihn beruhigen konnte. Wie wär's also wenn du jetzt zu Vivi gehst und dich entschuldigst?"
"Hm, du hast ja recht", ich versuchte leicht zu lächeln als ich mich auf den Weg Richtung Schlafzimmer machte, in das sie eben verschwunden war.

In Wahrheit sträubte sich aber alles in mir dagegen mich jetzt für die Wahrheit zu entschuldigen, während ich auch noch sauer auf sie war...

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Nach über zwei Wochen bin ich jetzt auch mal wieder dazu gekommen zu schreiben 🎉
Tatsächlich wäre ich gerne noch länger in Spanien geblieben 😍 

Naja, jetzt bin ich wieder hier und somit sind auch Hasi und Elchi zurück 😂

The Whole StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt